Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.8.2010

Zerstört Klimaschutz die Erde?

Die menschlichen Reaktionen auf den Klimawandel haben womöglich schlimmere Auswirkungen auf die Natur als jene, die durch die Erwärmung selbst hervorgerufen werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern um Will Turner in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Conservation Letters.

Der Artikel beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Erhalt der tropischen Regenwälder. Ein Fünftel der Bestände liegt demnach nur 50 Kilometer entfernt von menschlichen Siedlungen. Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter würden die Menschen diese Wälder besiedeln. Die Wälder wären Lieferanten von Brennholz, Baumaterial, Lebensmitteln und anderen Ressourcen. Sie sind jedoch auch Heimat von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, die ohnehin schon stark bedroht sind.

"Auch die Nutzung von Wasserkraft beeinträchtigt durch Veränderungen der Flussdynamik und Wasserqualität Ökosysteme massiv", meint Katrin Vohland vom Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland. Auch hier müsse man genau untersuchen, welche Kraftwerke negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Eine jüngst durchgeführte Studie des deutschen Umweltbundesamts zeigte etwa, dass Kleinkraftwerke mehr Schaden als Nutzen bringen würden. "Allein anhand durch dieses Beispiels wird klar, dass eine generelle Aussage kaum zu treffen ist", erklärt Vohland, die auch am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung tätig ist. aus ihrer Sicht ist der Artikel in vielerlei Hinsicht zu negativ formuliert: "Viele der angesprochenen Thematiken - etwa jene der Probleme mit den Agrotreibstoffen - müssen von Fall zu Fall genau analysiert werden, damit man ein Urteil darüber fällen kann." Turner schreibt, dass das Falschurteil über Biotreibstoffe zur Reduktion der Treibhausgasemissionen immer noch als Legitimation zur Abholzung tropischer Wälder herangezogen wird.

"Aufgrund der bereits existierenden Dach- und Fassadenflächen bei bestehenden Gebäuden ist der Solarenergie definitiv ein Vorzug zu geben", meint Vohland. Kaum eine andere Energiegewinnung sei ressourcen- und flächenschonender. Denn auch Offshore-Windparks und Windkraftanlagen am freien Feld könnten unter Umständen negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Vohland kritisiert an Turners Artikel die zynische Haltung zum Thema Migration und Klimaanpassung - vor allem in ärmeren Staaten. "Das gesamte System ist sehr komplex. Allgemeine Aussagen sind daher kaum zu treffen, ohne sich den jeweiligen Fall genau anzusehen." Als wesentlichen Schritt sieht sie eine Verstärkung der Synergien zwischen Klimaschutz und dem Erhalt der Biodiversität. "Man darf nicht vergessen, dass die Artenvielfalt Nahrungsmittelsicherheit für die Menschheit bringt." Daher müsse alles daran gesetzt werden, diese Synergien zu erreichen, meint die Expertin abschließend. ... Ob gleich unser erster Bauletter-Beitrag auch zu einer gewünschten(!) Artenvielfalt beiträgt, müssen Sie bitte selber entscheiden:
 

()  Horizontal ablaufender Insektenschutz von EXTE
Ein horizontal ausziehbarer Insektenschutz eignet sich vor allem bei hohen Fenstern oder Türen und schlechter Erreichbarkeit vertikaler Lösungen. Gerade hier sind oft ältere Menschen, Kinder oder Rollstuhlfahrer besonders gefordert. Die entsprechende Systemlösung von EXTE beispielsweise eignet sich in Kombination mit Rollladenkästen sowohl für den Neubaubereich wie für die Altbausanierung.
 
() "RotoSwing" - Neue Griffe-Familie und ihre Vorgeschichte
Basis jeder marktgerechten Produktentwicklung muss eine fundierte Recherche der konkreten Käuferwünsche sein. Dieses Prinzip hat Roto offensichtlich auch bei dem neuen Griffe-Sortiment beachtet, das Handel und Fensterbauern erstmals während der Fensterbau/Frontale 2010 präsentiert wurde.
 
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Das in der holländischen Provinz Gelderland gelegene Apeldoorn gilt als grüne Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Die Stadt hat seit ihrem wirtschaftlichen Aufschwung zu Beginn der 60er Jahre starke bauliche Veränderungen erlebt. Aus dieser Zeit stammen auch zahlreiche Wohnblöcke im Stadtviertel Zevenhuizen. ... Ein wichtiger Aspekt bei der Sanierung des Wohnblocks war der Wunsch des Bauherrn nach hoher Transparenz und größtmöglicher visueller Offenheit der Gebäudehülle. Man entschied sich daher für eine Fassadenlösung des deutschen Systementwicklers und -herstellers Solarlux aus Bissendorf.
 
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Der Systemgeber Inoutic / Deceuninck hat für seine Klebetechnologie das RAL Gütezeichen erhalten. Die zertifizierte Technologie ermöglicht die Verklebung von Isolierglas und PVC-Fensterprofilen im Flügelüberschlag. Zum Einsatz kommt dabei der 2-Komponenten Silikonklebstoff Ottocoll S81 der Firma Otto Chemie.
 
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Viel hat sich getan im Bereich der Wärmedämmung von Fenstern: Einfach verglaste Fenster erreichen nur einen U-Wert von schlechten 4,7 bis 6,2 W/m²K. Alte Isolier-, Kasten- und Verbundfenster liegen bereits bei 2,6 bis 3,0 W/m²K. Moderne wärmeschutzverglaste Fenster hingegen erreichen heute bereits U-Werte von 0,8 bis 1,7 W/m²K.
 
() VFF: Hausbesitzer tauschen ihre Fenster nur alle 48 Jahre aus
Statistisch gesehen tauschen Haus- und Wohnungsbesitzer nur alle 48 Jahre ihre veralteten Fenster gegen neue aus. "Das spricht natürlich für die Haltbarkeit unserer Produkte. Aber je älter ein Fenster ist, umso schlechter ist dessen Beschaffenheit was zum Beispiel bedeutet: viel Heizenergie landet ungenutzt auf der Straße, denn die Wärmedämmung von Fenstern, Glasfassaden und Türen hat in den letzten Jahren ungeheure Fortschritte gemacht", so der VFF-Geschäftsführer, Ulrich Tschorn.
 
() Glasstec mit vielfältigen Angeboten für Architekten, Bauingenieure und Fassadenplaner
Glas wird als Werkstoff in der Architektur im Außen- wie Innenbereich immer bedeutender. Neue Verfahren und Technologien etwa zur Formgebung, Bedruckung und Bedampfung oder auch multifunktionale Gläser ermöglichen einen immer kreativeren Einsatz am und im Gebäude, was die glasstec als weltweit bedeutendste Glasfachmesse schon allein recht attraktiv für Architekten, Bauingenieure Fassadenplaner sowie verwandte Berufsfelder macht.

 

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