Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 12.5.2012

8 Mrd. Euro Wertschöpfungsverlust durch fehlende Ingenieure

Der deutschen Wirtschaft fehlen immer mehr Ingenieure. Im Vergleich zu 2010 hat sich im vergangenen Jahr die Situation noch einmal drastisch verschärft: 92.000 Ingenieure wurden im Durchschnitt monatlich gesucht. Der durch die Nichtbesetzung von Ingenieurstellen entstandene Wertschöpfungsverlust für die deutsche Wirtschaft beträgt knapp 8 Milliarden Euro. Dies zeigt die aktuelle Studie 'Ingenieure auf einen Blick 2011/12 - Erwerbstätigkeit, Innovation, Wertschöpfung', die der VDI Verein Deutscher Ingenieure und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) am 23.4. auf der Hannover Messe präsentiert haben. "Die aktuellen Zahlen sind alarmierend und der Abwärtstrend setzt sich auch in diesem Jahr fort", erklärt VDI-Direktor Dr.-Ing. Willi Fuchs. "Der aktuelle VDI-/IW-Ingenieurmonitor für März 2012 weist aus, dass in Deutschland derzeit 110.400 offene Ingenieurstellen existieren. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im August 2000."

Wie wichtig Ingenieure für den Motor des Technologie- und Innovationsstandortes Deutschland sind, zeigt der wirtschaftliche Wertschöpfungsbeitrag dieser Berufsgruppe. "Im Jahr 2011 betrug er mindestens 178 Milliarden Euro", so IW-Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Klös. In den Branchen mit der höchsten Ingenieurdichte - technische Forschungs- und Entwicklungs-Dienstleistungen, Elektroindustrie, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik sowie IT und Telekommunikation - werden im Jahr rund 73 Milliarden Euro in die Entstehung von Innovationen investiert. Dies entspricht 60 Prozent der gesamten Innovationsaufwendungen Deutschlands.

Der Erfolg der wichtigen Ingenieurbranchen zeigt sich auch bei den Exporten. Sie erreichten im Jahr 2011 zusammengenommen ein Volumen an Güterexporten und Dienstleistungseinnahmen aus dem Ausland in Höhe von 562 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil an den gesamten Ausfuhren und der Dienstleistungseinnahmen aus dem Ausland in Höhe von 44,8 Prozent. "Die Zahlen sprechen für sich. Wenn wir die Ingenieurlücke nicht schließen können, wird der weiter fortschreitende Fachkräfteengpass zu einer Bedrohung des Geschäftsmodells Deutschland führen", macht Klös deutlich.

Deutschland fehlt es am Ingenieurnachwuchs: In keinem anderen Land Europas sind so viele ältere Ingenieure am Arbeitsmarkt wie in Deutschland. 21 Prozent, also jeder fünfte erwerbstätige Ingenieur, kommen aus dem Alterssegment 55+. Folglich werden in den kommenden Jahren in großem Ausmaß Ingenieure aus dem aktiven Erwerbsleben ausscheiden. Potenziale für kommende Ingenieurgenerationen können insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, deren Eltern keine Akademiker sind, liegen. In keinem anderen Fach haben so viele Hochschulabsolventen Eltern ohne akademische Abschlüsse, Ingenieure sind damit die Bildungsaufsteiger par exellence.

Doch trotz steigender Absolventenzahlen wird Deutschlands Bedarf an hochqualifizierten Ingenieuren langfristig nicht gedeckt und die Ingenieurlücke nicht geschlossen werden. "An der demografischen Entwicklung können wir nichts ändern. Wir müssen aber dafür sorgen, dass technische Bildung in den Lehrprogrammen der Schulen verankert wird. Ohne diesen Schritt ist die technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes dauerhaft nicht mehr zu halten", warnt Fuchs. ... Ohne Ingenieursleistung wären auch viele der folgenden Beiträge nicht möglich gewesen:
  

„Kaba B-inspired“: Neues Informations-System für viel mehr als nur Zeiterfassung 
Mit „Kaba B-inspired“ bringt Kaba ein neues Informations-System auf den Markt, das viel mehr bietet als nur Zeiterfassung. Mit dem neuen System sollen sich alle Mitarbeiter im Unternehmen sowie Besucher schneller infor­mieren, einfacher kom­munizieren und damit Zeit sparen können.

Objektschutz und Gefahrenabwehr beim Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle 
Nach dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 befürchtet man in Deutschland Anschläge auf das Trinkwasser. Daher riet das Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz den Wasserversorgern alle Sicherheitsvorrichtungen zu überprüfen und Optimierungen einzuleiten. Ein Jahr später hatte der Zweckverband Trollmühle einen Einbruch in einen Wasserbehälter zu verzeichnen.

Neue Präsenz- und Bewegungsmelder von Esylux erweitern den Planungsspielraum 
Zu den Messehighlights bei Esylux zählte unter anderem der PD-C360i/24 DUODIMplus. Der Präsenzmelder schaltet bis zu drei Leuchtenreihen und eignet sich damit besonders für Klassenzimmer, in denen zusätzlich zu zwei Reihen Deckenleuchten auch die Tafelbeleuchtung geschaltet werden soll.

Rauchmelderpflicht grassiert und hat Bayern, Niedersachsen und NRW erfasst 
In Niedersachsen und Bayern ist die Rauchwarn­melder-Pflicht verabschie­det, in Nordrhein-Westfalen soll sie im Herbst 2012 beschlossen werden, in Baden-Württemberg denkt man ernsthaft darüber nach. Zusätzlich läuft In Rheinland-Pfalz die Übergangsfrist für den Wohnungsbestand aus - im Rauchwarnmelder-Markt ist Dynamik.

Branche lanciert mit „Q“ ein Qualitätszeichen für langlebige Rauchwarnmelder 
Brandschützer und Fachberater fordern seit langem eine Kennzeichnung für qualitativ hochwertige Rauchwarnmelder, die für den Langzeiteinsatz besonders geeignet sind - das soll sich jetzt mit dem Qualitätszeichen „Q“ ändern.

iLebensretter: Hekatrons App, die Leben retten kann 
Wie verhalte ich mich, wenn es brennt? Wie mel­de ich einen Brand richtig an die Feuerwehr? Diese lebensret­tenden Funktionen enthält Hekatrons App „iLebensretter“. Darüber hinaus gibt sie dem iPhone-Nutzer Tipps zu Rauch­warnmelder-Auswahl und -Kauf.

H+ Online: neues Brandschutzportal von Hekatron für Planer 
Die Hekatron Vertriebs GmbH hat auf der Light+Building das „H+-Beratungskonzept” vorgestellt. Mit diesem Konzept will Hekatron Planer und Brandschutzsachverständige in allen Fragen des anlagen­technischen Brandschutzes unterstützen.

KNX-Rauch- und Wärmewarnmelder mit Funkvernetzung von Hager 
Rauchwarnmelder und Wärmewarnmelder bieten ihr Maximum an Sicherheit, wenn sie miteinander vernetzt sind: registriert dann einer der installier­ten Melder Rauch oder eine ungewöhnliche Wärmeentwicklung, schlagen sämtliche Geräte Alarm.

Update: Gesetz zur Kürzung der Solarförderung geht in den Vermittlungsausschuss 
In seiner 896. Plenarsitzung hat sich der deutsche Bundesrat heute  ent­schieden, den Vermittlungsausschuss bezüglich der geplanten Kürzung der Solarförderung anzurufen.

 

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