Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 3.7.2012

Report Mainz: 100.000 Mieter konnten sich 2011 ihre Wohnungen wegen energetischen Sanierung nicht mehr leisten

Immer mehr Mieter können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten, weil teure energetische Modernisierungen auf die Miete umgelegt werden. Im vergangenen Jahr sollen rund 100.000 Menschen betroffen gewesen sein. Dabei handelte es sich vor allem um Geringverdiener und ältere Menschen mit geringer Rente - das berichtete (für meinen Geschmack etwas zu polemisch) das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" in seiner Sendung am 3. Juli und berief sich auf bisher unveröffentlichte Berechnungen und Schätzungen des Deutschen Mieterbunds (DMB). Der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten, sagte im Interview mit "Report Mainz": "Wir haben errechnet, dass 100.000 Mieterinnen und Mieter von den Härten der Mieterhöhung aufgrund energetischer Gebäudesanierung betroffen sind und im Ergebnis in den meisten Fällen ihre angestammten Wohnungen verlassen müssen, weil sie es nicht mehr bezahlen können, also vertrieben werden. Das bewerten wir als sozialen Sprengstoff erster Güte."

Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) erklärte dazu auf Anfrage von "Report Mainz", dass seinem Ministerium zu den sozialen Folgen von energetischen Modernisierungen keine gesicherten Zahlen vorliegen. Er beobachte die Entwicklungen auf den Wohnungsmärkten jedoch sehr genau, dazu gehörten auch die Auswirkungen von energetischen Sanierungen auf die Mieten. Ramsauer räumte gegenüber "Report Mainz" nun ein, dass es sicherlich "zu Umzügen von einkommensschwachen Haushalten kommt, die ich auch sehr ernst nehme". Er sehe deswegen aber keinen Handlungsbedarf. Das Mietrecht sei "sozial ausgewogen".

Nach den Berechnungen und Schätzungen des Deutschen Mieterbunds drohte 2011 auch vielen Hartz-IV-Empfängern ein Zwangsumzug wegen der Umlage der Kosten von energetischen Modernisierungen auf die Mieter. 2011 waren danach schätzungsweise rund 40.000 Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften betroffen, bei denen die Miete nach einer energetischen Sanierung über der Bedarfsobergrenze lag. Wegen der gestiegenen Mieten reichte auch das Wohngeld 2011 bei rund 300.000 Haushalten, oft Rentner und Pensionäre, nicht mehr aus. Hier lag die tatsächliche Miete über der beim Wohngeld berücksichtigten Miete.

Der Präsident des Deutschen Städtetages und Münchner Oberbürgermeister, Christian Ude (SPD), sagte im Interview mit "Report Mainz": "Die Zahlen, die der Mieterbund hochgerechnet hat, aber auf Grund einer gründlichen Datenbasis, sind erschreckend." Der Städtetags-Präsident bestätigte, dass sich die Wohnungssituation in immer mehr deutschen Städten zuspitze: "Die energetische Sanierung führt wegen der Umlage der Kosten auf die Miete dazu, dass immer mehr deutsche Städte, die bisher keine nennenswerten Probleme mit der Miethöhe hatten, plötzlich auch dieses Thema am Hals haben, ja, dass sie sogar erleben müssen, dass immer mehr wirtschaftlich schwache Mietparteien nicht mehr mithalten können und aus ihrer angestammten Umgebung vertrieben werden." Vor dem Hintergrund ohnehin steigender Mieten führe die Umlage der Modernisierungskosten jetzt zu besonderen Härten für sozial schwache Mieter. Ude sagte: "Die dramatischen Mietsprünge heißen im Ergebnis: Das Haus ist jetzt wunderbar ökologisch auf der Höhe der Zeit und energetisch saniert, nur der Bewohner kann es sich nicht mehr leisten, dort zu wohnen. Dieses Ergebnis darf aber nicht rauskommen." ... Aber bleiben wir doch an der Fassade:
  

Boom bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden in Österreich 
Der Trend zu vorgehängten hinterlüfteten Fassaden hält in Österreich an. Allein der Umsatz mit Bekleidungsmaterial wuchs 2011 um fast +17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, analysieren Kreutzer Fischer & Partner | Markt­analyse im aktuellen Bran­chenradar.

DuPont Corian mit überarbeiteter Farbpalette für Design und Architektur 
Seit Einführung von Corian ist die sich ständig er­neuernde Farbpalette eines der prägenden Merkmale des Ver­bundwerkstoffs von DuPont. Die aktuell neu arrangierte Palet­te besteht aus ausdrucksstarken Farben für eine Vielzahl von Architektur- und Designanwendungen im Privat- und Objekt­bereich.

Broschüre: Planen mit strukturierten Rheinzink-Fassadensystemen 
Fassaden dienen primär dem Schutz vor Wind und Wetter. Darüber hinaus können sie gestalterische Aufgaben übernehmen und auch in expressiver Weise einen persönlichen Stil ausdrücken - wie die Broschüre „Gestal­tung ohne Grenzen - Planen mit strukturierten Rheinzink-Fas­sadensystemen“ beschreibt.

AluPlusZinc bietet Schieferoptik im Aluminium-Gewand 
Für die neue Oberfläche AluPlusZinc Dark kombiniert Kalzip das klassische Erscheinungsbild traditioneller Schiefer­deckungen mit dem modernen Werkstoff Aluminium. Dazu wird eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Aluminium-Träger­material und einer Zinkoberfläche erzeugt.

Aluminiumverbund-Fassadenplatte Alucobond mit neuen Farben 
Alucobond, die vielseitige Aluminiumverbund-Fassadenplatte, ist ab sofort in neuen Farben der farbchangierenden Spectra-Reihe sowie mit Glitter-Effekten in der Sparkling-Reihe erhältlich.

Fast wie oxidiertes Kupfer: Alu-Fassadenbekleidung in „Patina Grün“ 
Der Farbton „Patina Grün II“ der Fassadenbekleidungen aus Aluminium von Laukien entspricht optisch weitestgehend dem durch natürliche Oxidation entstehen­den Grün-Ton von Kupfer. Dies war ausschlaggebend für die Wahl der Fassadenbeklei­dung einer Kindertagesstätte, die in ein denk­malgeschütztes Gebäudeensemble inte­griert werden sollte.

Hinterlüftete Solarthermie-Fassade für das „Energie-Plus-Haus“ in Wetzlar 
Buderus und die Gebäudespezialisten Buderus Immobilien GmbH (BIG) sowie Schwörer Haus haben in Wetzlar auf Basis eines KfW-Effizienzhauses 55 ein Energie-Plus-Haus mit einer hinterlüfteten Solarthermie-Fassade errichtet.

 

Impressum | Datenschutz © 1997-2023 BauSites GmbH