Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 25.9.2012

Instant-Städte: Wohnraum für alle

Der britische Designer und Architekt Richard Harries hat neuartige Kugelhäuser konzipiert und verfolgt ein klares Ziel: Er möchte mit den Wohnkugeln ganze Städte aus der Erde poppen lassen, um Familien, Obdachlosen oder Katastrophenopfern schnell und kostengünstig Unterkünfte zu bieten. Das berichtet die Zeitschrift Wunderwelt Wissen in der Ausgabe 10/2012.

Der Titel des Projekts lautet "Ekinoid". Harries' Idee: einfach zu errichtende Häuser, die überall, auch in unwirtlichen Gegenden, gebaut und zu ganzen Städten verbunden werden können. "Angesichts des starken Bevölkerungswachstums, knapper werdenden Wohnflächen und Ressourcen ist es an der Zeit für revolutionäre Siedlungsprojekte", sagt er. Die Häuser könnten "an allen Orten stehen, die mit einem Geländewagen erreichbar sind". Der Clou: Ungelernte Kräfte sollen eine Siedlung mit Kugelhäusern für Tausende Menschen innerhalb von Monaten bauen können. Möglich machen das vorproduzierte Module, die mit wenig Aufwand errichtet werden.

Die Kugelform kommt nicht von ungefähr: "Sie verbraucht am wenigsten Material und kostbares Land, das so effizient wie möglich genutzt wird. Außerdem trotzt sie am besten Wind und Wetter", erklärt Richard Harries. Auf gerade Stellwände in den Dreigeschossern müssen die Bewohner freilich verzichten. Dafür verspricht Harries bezahlbaren Wohnraum, so dass, wie er sagt, "ganze Bevölkerungsschichten nicht mehr Sklaven ihrer Mieten sind". Durch die einfache Konstruktion könne jeder zum Bauherrn werden und laufende Instandhaltungen bequem selbst erledigen.

In jeder Kugel mit 9,75 Metern Durchmesser fände eine drei- bis vierköpfige Familie auf knapp 140 Quadratmetern Wohnfläche Platz. Ein "Ekinoid"-Haus soll 100 Jahre halten und dann komplett recycelbar sein. Welchen Materialmix Harries genau verwenden möchte, ist noch nicht klar. Bisher gibt es nur einen Prototypen aus Kupfer. Besser wäre ein biologisch abbaubarer Kunststoff, zumal die Häuser insgesamt nicht mehr als 20 Tonnen auf die Waage bringen sollen, um sie auch auf schwierige Untergründe stellen zu können. Ein schlüsselfertiges Haus soll nicht mehr als 60.000 Euro kosten. Was Harries jetzt noch fehlt, ist ein Investor. Über mangelndes Interesse an seinem Projekt braucht er jedenfalls nicht zu klagen ... wollen wir aber nicht hoffen, dass die Kugel mit dem optimalen Verhältnis von Oberfläche zum umschlossenen Raum Vorlage für das nächste EnEV-Referenzgebäude wird:

   

Energieeinsparverordnung 2013 aus Sicht der Immobilienwirtschaft (25.9.2012)
Die Bundesministerien für Bau, Wirtschaft und Umwelt haben sich dem Vernehmen nach auf eine Novellierung der Energie­einsparverordnung (EnEV) geeinigt. Dabei soll man sich darauf ver­ständigt haben, die energetischen Anforderungen für den Gebäude­bestand zu belassen, im Neubaubereich hingegen eine weitere Ver­schärfung vorzunehmen.

EnEV 2013 und EnEV easy - Konsequenzen für die Gebäudehülle (25.9.2012)
Die neue EnEV nimmt konkretere Formen an, so dass eine erste Analyse der Konsequenzen für Fenster, Fassaden, Türen und Glas angesagt ist. Und so haben Bauphysiker des ift Rosenheim die Entwurfsvorlage bereis analysiert

EFFESUS: EU-Projekt zur energieeffizienten Sanierung von historischen Stadtquartieren (25.9.2012)
Historische Gebäude bzw. Stadtquartiere haben hinsichtlich der Steigerung ihrer Energieeffizienz bislang nur wenig Beachtung gefunden. Aus diesem Grund ist das EU-Projekt EFFESUS (Energy Efficiency for EU Historic Districts Sustainability) mit einem Gesamtbudget von 6,7 Millionen Euro initiiert worden.

Bayerischer Denkmalpflegepreis 2012 verliehen (25.9.2012)
Sechs bayerische Bauwerke haben der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, Dr.-Ing. Heinrich Schroeter, am 20.9.2012 mit dem Bayerischen Denkmal-pflegepreis 2012 ausgezeichnet.

Großer DAI Preis für Baukultur geht 2012 an Jörg Schlaich (25.9.2012)
Der Große DAI Preis für Baukultur wurde in diesem Jahr an den Architekten und Bauingenieur Prof. em. Dr.-Ing., Drs. h.c. Jörg Schlaich verliehen. Der Preisträger wird damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der gastgebende Architekten- und Ingenieurverein Stuttgart (AIV) hatte Schlaich vorge­schlagen.

Architekturpreis Wein 2013 ausgelobt (25.9.2012)
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