Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.2.2013

Feinstaubbelastung nimmt leicht ab, Grenzwerte für Luftschadstoffe dennoch häufig überschritten

Stickstoffdioxid und Feinstaub beeinträchtigen nach wie vor die Luftqualität in Deutschland. Das belegen vorläufige Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes (UBA)für das Jahr 2012. Beim Stickstoffdioxid blieb die Belastung gegenüber den Vorjahren unverändert hoch. Die mittleren Konzentrationen von Feinstaub - gemessen in PM10 - lagen im Jahr 2012 in Deutschland auf dem Niveau des Jahres 2008 und damit deutlich unter dem der vorangegangenen drei Jahre. Vor allem in Städten und Ballungsräumen werden in direkter Nähe zu Straßen die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid noch zu häufig überschritten. UBA-Präsident Flasbarth betont: „Die neuen Zahlen zur Luftqualität in Deutschland zeigen, dass wir den Ausstoß von Schadstoffen in die Luft unbedingt weiter verringern müssen. Das gerade begonnene europäische Jahr der Luft 2013 wurde nicht zuletzt auch deshalb von der Europäischen Kommission ausgerufen, weil die menschliche Gesundheit und unsere Ökosysteme nach wie vor nicht ausreichend geschützt sind. Erfolgreiche Luftreinhaltung darf sich nicht länger auf Industrie und Verkehr beschränken. Nachdem in diesen Bereichen viele Minderungsmaßnahmen gegriffen haben oder zu greifen beginnen, tragen mittlerweile Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen wesentlich zur Luftbelastung bei. Auch die Intensivviehhaltung erhöht aufgrund der wachsenden Ammoniak-Freisetzung großräumig die Feinstaubwerte, was sich auch in den Ballungsräumen bemerkbar macht.“
Noch immer verringert die Feinstaubbelastung in Mitteleuropa die durchschnittliche Lebenserwartung um fast ein halbes Jahr. Obwohl sich die Luftbelastung in Deutschland seit 1990 deutlich verringert hat, bedarf es also weiterer Anstrengungen. Im Fokus stehen vor allem Feinstaub und Stickstoffoxide. Sie entstehen aus Autoabgasen aber auch bei Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten, vor allem bei der Energie- und Wärmeerzeugung. Die zunehmende Zahl von Kaminöfen trägt mittlerweile nachweislich zur Feinstaubbelastung während der Wintermonate bei. Studien weisen auf einen Anstieg von bis zu fünf Überschreitungen der Tageswerte hin. Zudem wird mehrfach der EU-Zielwert von Benzo(a)pyren überschritten. Dieser liegt bei 1 Nanogramm pro Kubikmeter, ng/m³. Der Stoff - ein polyaromatischer Kohlenwasserstoff (PAK) - entsteht unter anderem bei der Verbrennung von Holz. Die Länder erfassen die Luftqualität derzeit bundesweit an 643 Messstationen.

52 Prozent der städtisch verkehrsnahen Stationen überschritten den erlaubten Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid (NO₂) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, µg/m³. Dagegen wurde der PM10-Jahresmittelgrenzwert für Feinstaub, der ebenfalls bei 40 µg/m³ liegt, im Jahr 2012 deutschlandweit eingehalten. Die Belastung der Luft mit Feinstaub war im letzten Jahr eine der niedrigsten seit Beginn der Messungen. Zu Überschreitungen des Tagesmittelwertes kam es vor allem wieder an verkehrsnahen Messstationen. Selbst unter den günstigen Witterungsverhältnissen im vergangenen Jahr lagen die Messwerte an nahezu 10 Prozent der verkehrsnahen Stationen aber über dem Feinstaub-Tagesgrenzwert. Dieser ist überschritten, wenn an mehr als 35 Tagen im Jahr mehr als 50 µg/m³ Feinstaub festgestellt werden.

„Die Entwicklung weg von der Fernwärme hin zu mehr dezentralen Kleinfeuerungsanlagen in Haushalt und Gewerbe darf nicht zu einer höheren Staubbelastung führen, als sie durch heutige Großkraftwerke erfolgt. Hier hat Deutschland mit verschärften Regeln für Kleinfeuerungsanlagen einen wichtigen Schritt getan“, so Flasbarth. Wie sich die Emissionen speziell bei holzbefeuerten Kleinfeuerungsanlagen verringern lassen, erklärt das Umweltbundesamt in seiner Broschüre „Heizen mit Holz“ (direkter PDF-Download).

Weiterer Handlungsbedarf besteht da, wo die Atemluft vieler Menschen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet ist: in den Städten und Ballungsräumen. Dort lassen sich die Verkehrsemissionen durch Umweltzonen reduzieren. Werden sie mit wenigen Ausnahmeregeln und konsequent mit Stufe 3 umgesetzt, die nur eine Einfahrt mit grüner Plakette erlaubt, wirken sie sich nachweislich positiv auf die Luftqualität aus. Da mittlerweile über 80 Prozent der Pkw und 50-60 Prozent der Nutzfahrzeuge eine grüne Plakette erhalten, bewirken Umweltzonen, die sich immer noch mit einer gelben Plakette zufrieden geben, keine wesentliche Verbesserung.

Damit sich die Luft in Ballungsräumen weiter verbessern kann, sei es zudem notwendig, die großräumigen Belastungen aus der Landwirtschaft zu verringern. Das UBA setzt hier sowohl auf eine Überarbeitung der Genehmigungsgrundlagen für Intensivhaltungen als auch auf die Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis, wozu unter anderem die schnelle Einarbeitung von Wirtschaftsdünger gehört. Weiterführende Informationen

Für weitere Infos siehe UBA-Publikation "Luftqualität 2012 - vorläufige Auswertung" (direkter PDF-Download). Im Bauletter geht es weiter mit dem Innenausbau - zum Teil ebenfalls in besonders beanspruchten Einsatzbereichen:

Korrosionsgeschützte Unterkonstruktions-Systeme neu von Protektor für Decke und Wand
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0268.php4
Stahl ist ein bewährter und vielseitiger Baustoff. Da allerdings Umwelteinflüsse seine Substanz angreifen können, setzt die Verwendung in besonders beanspruchten Einsatzbereichen einen wirkungsvollen Korrosionsschutz voraus. Wichtige Regelungen diesbezüglich werden in der DIN EN ISO 12944 definiert. weiter lesen

Neu: Powerpanel H₂O jetzt mit Trockenbau-Kante
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0267.php4
Für Räumen mit dauerhaft hoher Feuchtigkeit hat Fermacell die was­ser­resis­tente Trockenbau-Platte Powerpanel H₂O entwickelt. Die Platte aus glasfaserarmiertem Leichtbeton lässt sich wie herkömmliche Gips­faser-Platten verarbeiten. Mit der Einführung der Trockenbau-Kante wird die Verarbeitung nun weiter vereinfacht. weiter lesen

Hydrophobierte Gipsplatte „Glasroc H“ neu von Rigips für den Ausbau von Feuchträumen
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Als sichere Alternative zu vergleichsweise schweren und teuren Zement­bauplatten hat Rigips auf der BAU die „Glasroc H“-Feuchtraum­platte vor­gestellt. weiter lesen

Trockenbau-Platten aus dem Naturbaustoff Vermiculit als Alternative im Innenausbau
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0265.php4
Leicht und sauber lassen sich mit Trockenbauplatten aus dem Natur­bau­stoff Vermiculit Innenwände und Decken­verkleidungen errichten, die über­dies - amtlich anerkannt - dem Brandschutz dienlich sind. weiter lesen

Lehmplatte Biopan erhält wegen Allergikerfreundlichkeit das ECARF-Prüfsiegel
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0264.php4
Die recht neue Lehmplatte Biopan für den trocke­nen Innenausbau wurde mit dem ECARF-Prüfsiegel für nachge­wiesene Allergenfreiheit ausgezeich­net - als erstes Trocken­bauprodukt überhaupt. weiter lesen

Knauf definiert eigene Leistungsklassen für den Trockenbau
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0263.php4
Mehr Sicherheit und bessere Orientierung: Knauf definiert Leistungsklas­sen für den Trockenbau. Die neue Klassifizierung will sich nicht nur an gelten­den Nor­men orientieren, sondern an den Anforderungen der Praxis und daran, was hochwer­tige Trockenbaukonstruktionen heute leisten. weiter lesen

Knauf läutet sein „Schallschutzjahr 2013“ mit 2 neuen Broschüren ein
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0262.php4
Pünktlich zum Knauf Schallschutzjahr 2013 bringt Knauf zwei neue Bro­schüren heraus: Mit „Knauf Schallschutz-Systemlösungen für jede Klasse“ und „Knauf Silentboard-Sys­teme“ informiert das Unternehmen über Kon­zepte und Kon­struktionen für einen zeitgemäßen höherwertigen Schall­schutz. weiter lesen

Hagebau-Profi-Trockenbau-Katalog 2013/2014 neu im handlichen DIN-A5-Format
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0261.php4
Hagebau Trockenbau Fachhandel stellt an seinen bundesweit 170 Stand­orten ab sofort den neu aufgelegten Profi-Katalog 2013/2014 zur Verfü­gung. Das bei Handwerkern geschätzte Praxistool ist erstmals im handli­chen DIN-A5-For­mat erschienen, was den Einsatz auf der Baustelle erleichtert. weiter lesen

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