Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.5.2014

ScienceOpen

Das Berliner Start-Up ScienceOpen ist am 6. Mai mit mehr als 1 Million Fachbeiträge aus der aktuellen Forschung online gegangen. ScienceOpen versteht sich als eine Kombination aus sozialem Netzwerk, Blog und einer Publikations-Plattform für Wissen­schaftler aller Disziplinen.

Statt monatelang auf das Erscheinen ihres Beitrags in einer gedruckten Fachzeitschrift zu warten, können Forscher nun direkt online publizieren. Der Besondere daran ist, dass andere Wissenschaftler diese Beiträge sofort lesen und wie in einem Blog kom­men­tieren sowie bewerten können, was bisher nicht möglich war. Für Bibliotheken bedeutet dieser uneingeschränkte Zugang (Open Access) zu den Ergebnissen staat­lich geförderter Forschung die Einsparung teurer Zeitschriften-Abonnements.

Bisher läuft in der Wissenschaft der gesamte Veröffentlichungsprozess seit vielen Jahrzehnten unverändert ab: das vom Autor verfasste Manuskript wird im Verlag geprüft, an Gutachter geschickt, für den Druck gesetzt und korrigiert, und schließlich in einer Zeitschrift veröffentlicht. Das kostet Zeit, oft Monate oder sogar mehr als ein halbes Jahr - zu viel Zeit für viele Forscher, die möglichst rasch auf neue Ergebnisse ihrer Kollegen reagieren wollen.

ScienceOpen stellt diesen traditionellen Prozess auf den Kopf und lässt die Autoren ihre Beiträge selbst ins Netz stellen. Dort können sie sofort gelesen, zitiert und von anderen Forschern kommentiert oder bewertet werden. Statt eines gedruckten, unveränderlichen Zeitschriftenartikels kann so ein dynamischer Beitrag entstehen. „Das ist wissenschaftlicher Diskurs im 21. Jahrhundert mit den Mitteln sozialer Netz­wer­ke“, erwartet Gründer Dr. Alexander Grossmann, der das Konzept von ScienceOpen entwickelt hat. Als Physiker hat er selbst viele Jahre in der Forschung gearbeitet, bevor er als Verleger bei mehreren internationalen Fachzeitschriftenverlagen tätig war. Sein Fazit: „Wissenschaftler forschen nicht nur, sondern leisten auch inzwischen den größten Teil der Arbeit zur Veröffentlichung und Bewertung ihrer Ergebnisse, als Verfasser, Gutachter und Leser. Wir geben ihnen eine Plattform, auf der sie diese Arbeit selbst organisieren können!“

Die Nutzung von ScienceOpen als Netzwerk, zur Kommunikation mit Kollegen oder zur Recherche ist kostenlos. Für das Einstellen eines Forschungsbeitrages, der von der Redaktion parallel noch bearbeitet, redigiert und technisch aufbereitet wird, zahlt der Autor bzw. dessen Forschungseinrichtung eine einmalige Gebühr. Zum Start der neuen Plattform haben Doktoranden oder junge Wissenschaftler bis Ende des Jahres die Möglichkeit ihre Ergebnisse kostenlos zu publizieren.

Zahlreiche Wissenschaftler weltweit fordern seit mehr als 10 Jahren den freien Zugang zu Forschungsergebnissen. Bisher sind noch weniger als 10% der jährlich etwa 1,8 Millionen allein in den Naturwissenschaften, Medizin und Technik neu veröffentlichten Forschungsarbeiten frei zugänglich, also „Open Access“ verfügbar. Verlage bieten inzwischen Open Access als zusätzliche Option zum klassischen kostenpflichtigen Abo-Modell für Bibliotheken an. Die auf ScienceOpen frei zugänglichen Fachbeiträge stammen aus Open- Access-Quellen und werden laufend ergänzt.

„Unser Ziel ist es, ein Forum für alle im Netz frei verfügbaren Open-Access-Artikel zu werden. Dazu entwickeln wir in den nächsten Monaten unsere Infrastruktur weiter.“ sagt Tibor Tscheke, Mitgründer und Leiter des technischen Teams von ScienceOpen in Boston. Tscheke betont: „Wir wollen nicht eine x- beliebige neue Open-Access-Zeit­schrift im Netz sein, sondern unsere Plattform als Dienstleister für den Wissenschaftler entwickeln.“ Jetzt gilt es, eine ausreichende Zahl von Forschern für das Konzept zu begeistern, wie Dr. Miguel Andrade, Bioinformatiker und Gruppenleiter am Max-Del­brück-Zentrum in Berlin-Buch feststellt: „Ich sehe ScienceOpen als sehr vielver­spre­chen­des Experiment und bin überzeugt, dass das der richtige Weg ist.“ ... oder man ist gleich im Zentralen Pavillon der Architektur-Biennale in Venedig präsent:

Treppeninstitut der OTH Regensburg auf der Architektur-Biennale in Venedig
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0789.php4
Das „Friedrich-Mielke-Institut für Scalalogie“ der Fakultät Architektur ist vom 7. Juni bis 23. November 2014 im Zentralen Pavillon der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig zu sehen. Geplant ist, das Archiv des Be­gründers der Treppenforschung, Professor Dr.-Ing. Friedrich Mielke, im möglichst originalgetreu nachzuempfinden. weiter lesen

Ingenieurpreis 2015: „Ingenieure setzen Maßstäbe“
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0788.php4
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau lobt den Ingenieurpreis 2015 aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Thema lautet: „Ingenieure setzen Maßstäbe“. Zur Teilnahme zugelassen sind alle Projekte und Objekte, die nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurden und bis zum Zeitpunkt des Bewerbungsschlusses am 24. Oktober 2014 abgeschlossen sind. weiter lesen

Architekturpreis „Gebäudeintegrierte Solartechnik 2014“ mit 27.000 Euro dotiert
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0787.php4
Der Solarenergieförderverein Bayern (SeV) lobt zum 6. Mal den mit 27.000 Euro dotierten Wettbewerb für architektonisch und technisch anspruchs­volle Solaranlagen aus. weiter lesen

Consense: „Meet the Leaders of Sustainablity“ incl. hochkarätigem Programm
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0786.php4
Die Consense ist bereit: Das Kongressprogramm steht, international reno­mmierte Referenten und Architekten haben zugesagt und die neuen Fach­foren befinden sich in den Startlöchern. Veranstalter sind wieder die Messe Stuttgart und die DGNB. weiter lesen

Startschuss für „Morgenstadt City Challenge“
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0785.php4
Wie wird eine Stadt zukunftsfähig? Diese Frage untersucht das Innova­tions­netzwerk „Morgenstadt: City In­sights“ der Fraunhofer-Gesellschaft seit 2012 im Verbund mit zahlreichen Partnern aus Städten und Industrie. Daraus ent­standen ist ein Arbeitsmodell, wie Städte ihre Nachhaltigkeit durch neue Innovations­strategien vorantreiben können. weiter lesen

Fotografiepreis „Baukultur im Bild. Räume + Menschen“ von der Bundesstiftung Baukultur.
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0784.php4
Um Baukultur sichtbar zu machen, wollen die Bundesstiftung Baukultur und ihr Förderverein mit dem Fotografiepreis „Baukultur im Bild. Räume + Men­schen“ herausragende Aufnahmen von besonderer aber auch alltäglicher Architektur im Gebrauch(!) auszeichnen. weiter lesen

mfi Preis 2013 für Kunst am Bau geht an Olaf Metzel
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0783.php4
Der mfi Preis für Kunst am Bau ist mit 50.000 Euro einer der höchst dotier­ten Kunstpreise Deutschlands und zählt zu den bedeutendsten Europas; er wird verliehen von der mfi management für immobilien AG. Am 8. Mai nahm der in München lebende Künstler Olaf Metzel den Preis für seine 2011 ver­wirklichte Installation „Noch Fragen?“ entgegen. weiter lesen

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