Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.1.2015 |
|
Umweltschädliche SubventionenNach einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) beliefen sich die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland auf über 52 Milliarden Euro im Jahr 2010. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sagte: „Es ist keine nachhaltige Politik, wenn umweltschädliche Produktions- und Konsumweisen erst mit Milliarden subventioniert werden und dann weitere Milliarden aus dem Haushalt bereitgestellt werden müssen, um Schäden an Umwelt und Gesundheit wieder halbwegs zu kompensieren. Unser Rat kann nur sein, umwelt-schädliche Subventionen systematisch abzubauen.“ Dies würde nicht nur Umwelt und Gesundheit entlasten, sondern auch neue Finanzierungsspielräume schaffen - etwa für den Klimaschutz, die Bildung, die Sanierung von Straßen oder den Ausbau des öffentlichen Bus- und Schienenverkehrs.
Entfernungspauschale fördert die ZersiedelungAußerdem enthält die Studie konkrete Reformvorschläge, etwa für die Entfernungspauschale. Maria Krautzberger erklärte: „Die Entfernungspauschale fördert die Zersiedelung der Landschaft und das Verkehrswachstum. Dies belastet unsere Gesundheit durch Luftschadstoffe und Lärm. Eine Abschaffung der Entfernungspauschale muss allerdings sozial verträglich erfolgen.“ Das UBA schlägt daher vor, Fahrten zur Arbeit nur noch als außergewöhnliche Belastung steuerlich anzuerkennen. Dadurch könnten Personen, die ansonsten unzumutbar belastet würden, ihre Fahrtkosten zur Arbeit weiter steuerlich absetzen. Das Geld, das der Staat durch eine solche Reform spart, könnte er für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs verwenden. Auch eine Senkung der Einkommensteuer wäre denkbar.Energiesteuerermäßigung: kein Anreiz zum Energie sparsamGroße Potentiale für einen Subventionsabbau gibt es auch bei der allgemeinen Strom- und Energiesteuerermäßigung für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft. Da die Ermäßigungen den Anreiz für die Unternehmen verringern, Energie sparsam zu nutzen, sollten die Begünstigungen reduziert und auf energieintensive Unternehmen beschränkt werden, die dem internationalen Wettbewerb stark ausgesetzt sind.Die Subventionspolitik der vergangenen Jahre zeigt insgesamt eine uneinheitliche Entwicklung: Einige umweltschädliche Subventionen laufen in den nächsten Jahren aus oder wurden abgebaut, etwa die Eigenheimzulage oder die Steinkohleförderung. Zugleich wurden jedoch bestehende umweltschädliche Subventionen ausgeweitet oder neue umweltschädliche Subventionen eingeführt. Ein Beispiel ist die Steuervergütung für Agrardiesel, die dazu führt, dass Landwirte kaum Anreize haben, sparsam zu fahren oder sparsame Landmaschinen zu beschaffen. Ein weiteres Beispiel ist die neu eingeführte Strompreiskompensation für Unternehmen zum Ausgleich von emissionshandelsbedingten Strompreiserhöhungen, die ebenfalls die ökonomischen Anreize zum Energiesparen und zum Klimaschutz verringert. UBA empfiehlt umweltbezogenes SubventionscontrollingUm den Abbau umweltschädlicher Subventionen systematisch in die Wege zu leiten, empfiehlt das UBA ein umweltbezogenes Subventionscontrolling: „Wir brauchen einen ‚Umweltcheck‘ für Subventionen, der alle Subventionen auf negative Umweltwirkungen untersucht und sie regelmäßig einer Wirkungs- und Erfolgskontrolle unterzieht. Er wäre auch ein wichtiger Baustein für die im Koalitionsvertrag vereinbarte Nachhaltigkeitsprüfung von Subventionen“, so Maria Krautzberger.Die Studie berücksichtigt im Wesentlichen die Subventionen auf Bundesebene, während Subventionen auf Landesebene nur in Einzelfällen erfasst werden. Außerdem sind viele umweltschädliche Subventionen nicht genau quantifizierbar. „Die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland liegen in Wirklichkeit noch deutlich höher als die 52 Milliarden Euro in unserer Studie. Dies unterstreicht zusätzlich den Handlungsbedarf“, sagte Krautzberger abschließend ... woran wir wiederum mit dem ersten Baulinks-Beitrag heute direkt anschließen können: |
|
Bodenatlas 2015 beleuchtet Bedeutung, Nutzung und Zustand von Land, Böden und Agrarflächen http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0058.php4 Die Heinrich-Böll-Stiftung, das Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique haben die erste Ausgabe ihres Bodenatlasses 2015 veröffentlicht. weiter lesen |
|
Bestandsaufnahme von gemeinschaftlichen Wohnprojekten in Genossenschaften http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0059.php4 Das BBSR hat eine Bestandsaufnahme von gemeinschaftlichen Wohnprojekten in Genossenschaften vorgelegt. Die Analyse beschreibt u.a. Erfolgsfaktoren und Hemmnisse und formuliert Handlungsempfehlungen zur Förderung gemeinschaftlicher Wohnformen. weiter lesen |
|
Richtlinie zum sachgerechten Umgang mit Schimmelpilzschäden in Gebäuden http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0060.php4 Der interdisziplinär zusammengesetzte gemeinnützige Verein Netzwerk Schimmel hat im September 2014 die 2. Aktualisierung der „Richtlinie zum sachgerechten Umgang mit Schimmelpilzschäden in Gebäuden“ veröffentlicht. Dabei wurden Korrekturen und einzelne Änderungen im Richtlinientext vorgenommen. weiter lesen |
|
Wohnbau-Kongress am 19.3.: „Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft - vom Passivhaus zum AktivPlus-Haus“ http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0061.php4 Sika will mit dem Wohnbau-Kongress am 19.3.2015 in Stuttgart aufzeigen, wohin die Entwicklung des Wohnungsmarktes gehen wird - nämlich vom Passivhaus zum AktivPlus-Haus. Der Termin ist auf Fachleute der Wohnungswirtschaft und Architekten zugeschnitten. weiter lesen |
|
Passivhaus und Passivhaus+ im Passivhaus Kompendium 2015 http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0062.php4 Detailliert werden im Passivhaus Kompendium 2015 die Passivhauskriterien und alle Nebenanforderungen beschrieben. Die Fachbeiträge der aktuellen Ausgabe beschäftigen sich ferner mit den neuen Passivhausklassen, die das Passivhaus Institut einführen will. weiter lesen |
|
Publikation zum „best architects 15“-Award ist erschienen - und das auf Chromolux-Papier http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0063.php4 Das Buch zum „best architects 15“-Award ist fertig. In der aufwendig gefertigten Publikation mit Festeinband und Schuber werden die 71 Gewinnerprojekte auf 344 Seiten dokumentiert. Das Cover und der Schuber wurden vierfach im Siebdruck bedruckt, womit eine beeindruckende Leuchtkraft erreicht wurde. weiter lesen |
|
BDA Preis Berlin 2015 sucht beispielgebende Bauten http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0064.php4 Der Bund Deutscher Architekten BDA, Landesverband Berlin, lädt Architekten aus dem In- und Ausland dazu ein, Arbeiten für den BDA Preis Berlin 2015 einzureichen. Zugelassen sind Projekte, die im Land Berlin realisiert und nach dem 1.1.2010 fertiggestellt wurden. weiter lesen |
|
IOC, IPC und IAKS loben Architekturpreise 2015 aus http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0065.php4 Planer aus der ganzen Welt sind eingeladen, sich an der diesjährigen Auslobung von IOC/IAKS Award und IPC/IAKS Auszeichnung, der beiden Architekturpreise für Sport- und Freizeitanlagen, zu beteiligen. Zugelassen zum sind Neubauten, Modernisierungen oder Umnutzungen im öffentlichen oder im privatwirtschaftlichen Bereich. weiter lesen |
|
Planungsänderungen bei HOAI 2013-Verträgen (kostenlose PBP-Sonderausgabe) http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0066.php4 Viele Planungsbüros lassen wohl die attraktivste Regelung in der HOAI 2013 ungenutzt und verzichten darauf, ein leistungsgerechtes Honorar für Planungsänderungen abzurechnen. Eine Sonderausgabe von „Planungsbüro professionell“ klärt darüber auf. weiter lesen |