Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 18.5.2015

Mangelnde Kontrolle bei Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen

In zahlreichen Kreisen in Norddeutschland werden Naturschutzauflagen nur un­zu­rei­chend kontrolliert - das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage des NDR Politik­ma­gazins „Panorama 3“ unter allen 69 Landkreisen und kreisfreien Städten in den nord­deutschen Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nieder­sach­sen sowie Hamburg und Bremen. Einige Kreise kommen demnach den gesetzlichen Anforderungen nur unzureichend nach. Dies berichtet „Panorama 3“ laut Vor­an­kün­di­gung am Dienstag, 19. Mai, ab 21.15 Uhr im NDR Fernsehen.

kaum Kompensationsflächenkataster

Aus den Antworten geht hervor, dass eine Vielzahl der Behörden nicht überprüft, ob Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen angelegt wurden. 26 Kreise und kreisfreie Städte können keine genauen Zahlen über Umfang und Anzahl der Kontrollen liefern. Bemerkenswert ist, dass in vielen Kreisen nicht einmal eine vollständige Übersicht über die Ausgleichsmaßnahmen existiert. Nur sieben Kreise geben an, ein umfassendes Kompensationsflächenkataster mit ausgewiesenen Ausgleichsflächen zu führen. Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt aber seit 2009 die Führung eines Katasters vor (§17 Abs. 6 BNatSchG). Für die Umsetzung müssen die Länder sorgen. In Niedersachsen gilt daher beispielsweise seit 2013 eine klare Vorgabe zur Führung dieses Katasters. Eine Vielzahl an ursprünglich ausgewiesenen Flächen taucht in den Verzeichnissen jedoch nicht auf. Auch im Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vor­pom­mern, wurden rund 4.000 Ausgleichsmaßnahmen bis heute nicht in ein zentrales Kataster übernommen.

Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND in Hamburg, wundert sich nicht über diese Zahlen. „Es gibt viele Indizien dafür, dass man gerade in Norddeutschland den Ausgleich bei einer Zerstörung von Naturschutzflächen nicht ausreichend beachtet. Es vergehen häufig Jahre bis zur Umsetzung. Man bessert auch nicht nach, wenn man feststellt, es funktioniert gar nicht. Insgesamt führt es dazu, dass der Naturschutz und der Ausgleich für viele Lebewesen und Arten immer weiter hinten runterfällt“, so Braasch im NDR Fernsehen.

unterbesetzte Naturschutzbehörden

Nach Recherchen von „Panorama 3“ stellen die Behörden zu wenig Personal für die Kontrolle zur Verfügung. Im Landkreis Vorpommern-Greifs­wald beispielsweise wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 300 Ausgleichsmaßnahmen beschlossen. Für deren Kontrolle ist in der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises jedoch nur eine halbe Stelle vorgesehen. „Das ist sehr, sehr schwierig dort Schritt zu halten mit der Kontrolle, die eigentlich notwendig ist. Wir versuchen es dennoch und bleiben am Ball. Aber ich gebe ihnen Recht, das ist ein schwieriges Unterfangen“, räumt Achim Froitz­heim vom Landkreis Vorpommern-Greifswald ein.

Die fehlenden Kontrollen führen offenbar dazu, dass Ausgleichsflächen nicht in dem erforderlichen Maß umgesetzt werden. In Alt Tellin im Landkreis Vorpommern-Greifswald beispielsweise nahm 2012 eine der größten Schweinezuchtanlagen Europas ihren Betrieb auf. Als Naturschutz-Ausgleich sollte die Anlage unter anderem von einer breiten Hecke verdeckt werden. Doch der Betreiber hat bis heute nur etwas mehr als 30% der Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Auf Anfrage von „Panorama 3“ soll der Betreiber mitgeteilt haben, die noch fehlenden Maßnahmen sollen „in der Pflanzperiode im kommenden Herbst umgesetzt werden.“

Wie selten sich an die Regeln für vorgeschriebene Ausgleichsflächen gehalten wird, zeigt noch eine andere Statistik: Dort, wo Behörden die Maßnahmen kontrollieren, wurden 50 Prozent der Vorgaben oft falsch oder gar nicht umgesetzt. ... Ohne Aus­gleichs­maßnahmen werden wohl die heutigen Baulinks-Beiträge auskommen - wären da nicht die asbesthaltige Spachtelmassen und Fliesenkleber, durch die es  selbst bei einem einfachen Tapetenwechsel zu erhöhten Asbest­werten in der Raumluft kommen kann; siehe 5. Beitrag:

Designerin Kasia Zareba gewinnt mit „Fossil“ den „Create your Tile“-Wettbewerb
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Das DesignTaleStudio, das Forschungslabor von Ceramiche Refin, hatte im Februar 2014 den internationalen Designwettbewerb „Create your Tile“ ins Leben gerufen. Gesucht wurden innovative Bodendesigns aus Keramik für private Bereiche oder das Objekt. weiter lesen

Poesia: Lust an traditionellen Natursteinen - umgesetzt mit Feinsteinzeug von Ceramiche Refin
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Poesia ist laut eigenem Bekunden eine der wichtigsten Neuheiten des ita­lienischen Feinsteinzeugherstellers Ceramiche Refin. Die hochwer­ti­gen Fliesen greifen den Charakter des Kalksandsteins Pietra Leccese aus der süditalienischen Region Apulien auf. weiter lesen

„Beton“ von Steuler-Fliesen: Puristischer Charme für Wand und Boden
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Von gres|steuler, der Feinsteinzeugmarke des Mühlackerer Fliesenher­stel­lers, gibt es nun die „Beton“ - und zwar in vier verschiedenen Grau­tönen sowie mit dem ganzen puristischen Charme ihres Vorbilds - dank digitalem Druckverfahren. weiter lesen

Mit der Fliesenfuge und ihrer Farbe gestalten - kalkschleierfrei
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0873.php4
Verfärbungen, Kalkschleier, mangelnde Farbbrillanz - Kalkhydrataus­blü­hun­gen im Fugenbereich drohen im Außen- oder nassbelasteten Innen­bereich schnell zum Ärgernis zu werden. Zementäre Fugenmörtel von Sopro können dank Sopros OPZ-Technologie zu ausblühfreien Fugen beitragen und ver­spre­chen so eine 100%ige Farbbrillanz. weiter lesen

GVSS: Asbesthaltige Spachtelmassen und Fliesenkleber in einem Viertel 20 Jahre alter Bauten
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0872.php4
Asbest steckt bekanntermaßen z.B. in Dachplatten, Fassadenelemen­ten, Brandschutzwänden, Installationskanälen und Fußbodenbelägen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass auch diverse Putze, Spachtel­massen und Fliesenkleber Asbestanteile enthalten. weiter lesen

Stone+tec verliert massiv Besucher
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0871.php4
Nach rund 26.000 Besuchern 2011 und 20.000 Besuchern 2013 ka­men 2015 laut Veranstalter nur noch 15.000 Besucher nach Nürn­berg zur Stone+tec, um sich bei 446 Ausstellern über Naturstein, Technik, Grab­male und Zubehör zu informieren. weiter lesen

Zweites Cradle-to-Cradle-Forum von Drees & Sommer: Der Markt kommt in Bewegung
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0870.php4
Die Bau- und Immobilienbranche realisiert erste Cradle-to-Cradle-Pro­jek­te. Dies wurde beim zweiten Cradle-to-Cradle-Forum von Drees & Sommer klar: Investoren, Projektentwickler, Finanzierer und Architekten diskutierten dabei über die Zukunft der Branche. weiter lesen

AusBau+Immobilie15: Nachhaltigkeit & Co.! Wo stehen wir? Wo geht es hin?
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/0869.php4
Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind zentrale Ziele beim Planen und Bauen. Dazu erläutern auf der Tagung AusBau + Immobilie 15 am 12. Juni an der Hochschule Augsburg Spezialisten aktuelle Stellgrößen und Zu­kunfts­trends in der Projektentwicklung. weiter lesen

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