Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 22.12.2015

2015, ein umweltpolitisch wichtiges Jahr

2015 gab es nach Ansicht von Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sowohl international als auch national eine Reihe bemerkenswerter umweltpolitischer Entwicklungen. Neben der Verabschiedung des ersten weltumspannenden Klimaschutzvertrages zählten dazu ein gewachsenes Um­welt-Engagement der Bürger sowie mehrere den Naturschutz stärkende Gerichts­urteile. Rückschläge habe es jedoch in der Verkehrs-, Energie- und Agrarpolitik gege­ben.

„In Paris vereinbarte die Staatengemeinschaft zum ersten Mal ein den ganzen Globus umspannendes Klimaschutzabkommen. In Deutschland kommt bereits jede dritte Kilo­wattstunde Strom aus erneuerbaren Energien und erstmals wird eine Bundesregierung Kohlekraftwerke wegen deren Klimaschädlichkeit stilllegen. In Europa sprachen sich mehr als eine halbe Million EU-Bürger für mehr Naturschutz aus. Gleichzeitig konnten Biotope am entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze geschützt werden. Im Januar demonstrierten in Berlin 50.000 Teilnehmer für Reformen in der Agrarpolitik, gegen Gentechnik und für den Stopp von Tierfabriken. Für einen fairen Welthandel und gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA gingen im Oktober rund 250000 auf die Straße. Bei uns, in Europa und weltweit engagieren sich immer mehr Menschen für den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen. Das macht Hoffnung“, erinnerte der BUND-Vorsitzende.

Ein wichtiges umweltpolitisches Signal ist beispielsweise auch Mitte 2015 vom Rechts­streit „Bayer gegen BUND“ ausgegangen, in dem der Umweltverband vor dem Düs­sel­dorfer Landgericht Recht bekam: Gibt es zukünftig auch nur den leisesten Verdacht auf die Bienengefährlichkeit bestimmter Pestizide, dann darf das ohne jede Einschränkung öffentlich gemacht werden..

Fortschritte verspricht auch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Weservertiefung. „Der 1. Juli 2015 war ein bedeutender Tag für den Schutz der Flüsse in Europa. Wenn wir naturnahe Flüsse statt Kanalisierungen fordern, die Sicherung einer hohen Wasserqualität und des Fischreichtums, dann steht ab diesem Jahr das höchste europäische Gericht hinter uns", freut sich der BUND-Vorsitzende.

Rückschläge habe es im zurückliegenden Jahr vor allem in der Verkehrs- und der Energiepolitik gegeben. Weiger: „2015 vermasselte Bundesverkehrsminister Dobrindt die Pkw-Maut und zugleich machte der VW-Skandal bitter deutlich, wohin die Verbrü­de­rung von Regierung und Industrie führt. Energiepolitisch kommt unser Land kaum voran, weil die Kohlelobby mehr Klimaschutz blockiert. Nur mit deutlichen Fortschritten in der Energiepolitik kann Deutschland seine frühere Vorbildrolle beim Klimaschutz zurückgewinnen. Dazu gehört ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Einsparen von Energie“, so Weiger.

Große Versäumnisse habe es 2015 auch in der Agrarpolitik gegeben. Inakzeptabel sei, dass weiterhin Riesen-Ställe genehmigt würden, obwohl deren negative Folgen für Tiere, Umwelt und Menschen bekannt seien. Die Politik müsse stärker auf „Klasse statt Masse“ setzen und den Bauern eine Perspektive geben, indem sie den Natur- und Umweltschutz stärker fördere. Deshalb rufe der BUND zum 16. Januar 2016 anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt“ zum sechsten Mal in Folge zur Großdemonstration für eine andere Agrarpolitik auf. ... Kommen wir zurück zu unserem Umgang mit Energie und den eingesetzten Energieträgern:



Primärenergieverbrauch 2015 im Zeichen von Witterung, Konjunktur, Zuwanderung und Energieeffizienz
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Der Energieverbrauch erreichte 2015 in Deutschland eine Höhe von 13.335 PJ bzw. 455,0 Mio. t. SKE. Das entspricht nach vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1,3%. weiter lesen

Fast ein Drittel des verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren Energien
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Erneuerbare Energien haben inzwischen den größten Anteil im deut­schen Strommix: 2015 sollen regenerative Anlagen 30% des Stroms erzeugt haben - dies ergaben vorläufige Erhebungen des BDEW. weiter lesen

Preise für Heizstrom um bis zu 10% gesunken
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In den letzten 12 Monaten sind nicht nur fossile Brennstoffe deutlich güns­tiger geworden. Auch beim Heizstrom beobachtet das Verbrau­cher­portal Verivox mehr Wettbewerb und sinkende Preise. Dazu dürfte betragen, dass die Zahl der Heizstromanbieter sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. weiter lesen

Worauf Hauseigentümer und Verbraucher 2016 achten müssen
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2016 bringt diverse Neuerungen in den Bereichen Energieeffizienz sowie energetisches Bauen und Sanieren mit sich. Politisches Ziel der ver­schie­denen Maßnahmen ist ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand im Jahr 2050. weiter lesen

Test: Der teuerste Rauchmelder ist „mangelhaft“
http://www.baulinks.de/webplugin/2015/1985.php4
Der teuerste Rauchmelder im Test, ein Gerät für 103 Euro, ist „mangel­haft“. Als einziger blieb er im Brennraum des Prüflabors der Stiftung Waren­test trotz dicken Rauchs still. Sieben von 14 Rauchwarnmeldern werden hingegen als „gut“ ausgewiesen. Der Testsieger kostet ver­gleichs­weise bescheidene 26,50 Euro. weiter lesen

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