Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 20.3.2017

Internationaler Tag des Waldes

Anlässlich des Internationalen Tags des Waldes (21.3.) fordert der NABU mehr Schutz für Wälder, weltweit und in Deutschland. Vor allem die Umwandlung von Wäldern zu landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungen führen weltweit zu einem Verlust von 13 bis 15 Mio. Hektar jährlich. Dazu trägt in besonderem Maße der Konsum von Fleisch­produkten bei, denn jedes Jahr werden weitere Weideflächen benötigt und Futtermittel wie Soja werden auf dem globalisierten Markt in großen Mengen gehandelt. (siehe u.a. auch Baulinks-Beitrag „Flächenverbrauch in Deutschland immer noch zu hoch“ vom 24.4.2016)

"Wälder sind weltweit bedeutende Lebensräume für eine immense Artenvielfalt. Wir Menschen profitieren vor allem von ihren kostenlosen Leistungen. Nur wenn wir Wälder schützen, können wir weiterhin zum Beispiel von ihrem Nutzen als Kohlenstoffspeicher profitieren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Auch Deutschland ist seiner Verpflichtung, Wälder effektiv zu schützen noch längst nicht nachgekommen. Gerade mal zwei Prozent der Waldfläche Deutschlands sind heute über einen rechtlichen Schutz dauerhaft aus der Nutzung genom­men. Nur in solchen Wäldern können sich langfristig wieder urwaldähnliche Strukturen und damit ein Paradies für die Artenvielfalt entwickeln.

Die geplante Ausweisung eines dritten Nationalparks in Bayern ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Dabei muss die naturschutzfachliche Qualität des Waldes bei der Ausweisung im Vordergrund stehen. Mit dem Spessart und dem Steigerwald stehen zwei geeignete Laubwaldgebiete im Eigentum des Freistaates zu Verfügung. Ein neuer Nationalpark muss auch neue naturschutzfachliche Qualität in das betroffene Gebiet bringen und darf nicht nur bereits als Naturschutzgebiet ausgewiesene Flächen bein­halten.

Der Waldnaturschutz in Deutschland geht jedoch deutlich über die nicht mehr forst­wirt­schaft­lich genutzten Flächen hinaus, denn der Großteil des deutschen Waldes wird weiterhin bewirtschaftet werden. „Grundsätzlich sollte bei Wirtschaftswäldern das Ziel verfolgt werden, dass diese sich bezüglich Struktur (Baumartenzusammensetzung, Waldentwicklungsphasen, Totholzanteil) an heimischen 'Urwäldern' orientieren. Um dies sicherzustellen bedarf es einer entsprechenden Änderung der Waldgesetze“, fordert Tschimpke.

Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens, mit dem Ziel den Temperaturanstieg auf deutlich unter 2, besser auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, spielt der Wald eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von Kohlenstoff in der Atmosphäre. Um weiterhin als Kohlenstoffsenke fungieren zu können, muss die Waldfläche erhalten und vermehrt werden. „Dabei ist zu beachten: Wald ist nicht gleich Wald. Ein alter Wald, mit hohen Holzvorräten und einem intakten Boden speichert wesentlich mehr Koh­len­stoff als aufgeforstete Plantagen“, so NABU-Waldexperte Stefan Adler.

Der eine „Tag des...“ jagt den nächsten: Am 22.3. ist der „Tag des Wassers“ bzw. der Weltwassertag - heuer zum Thema „wastewater“ bzw. Abwasser. Wir sammeln „schon“ die Beiträge dafür.

Baulinks-Beiträge vom 20.3.2017

Marktentwicklung Wärmeerzeuger 2016 von Gas und Öl, über Wärmepumpen, bis Biomasse
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0443.php4
Heiztechnik aus Deutschland ist weltweit gefragt. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) stieg der weltweite Umsatz der hiesi­gen Heizungsindustrie in der letzten zehn Jahren um rund ein Drit­tel auf jetzt 13,9 Mrd. Euro. weiter lesen

Deutschland heizt mit Gas, im Neubau legen insbesondere Wärmepumpen und Fernwärme zu
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0441.php4
Erdgas blieb auch 2016 der wichtigste Energieträger im Heizungsmarkt: 44,4% der Bauherren entschieden sich für eine Erdgasheizung. Danach folgten mit deutlichem Abstand Fernwärme mit 23,8% und Elektro-Wär­me­pumpen mit 23,4%. weiter lesen

BDEW-Heizkostenvergleich Altbau 2017
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0440.php4
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat den „Heiz­kos­tenvergleich Altbau 2017“ veröffentlicht. Anhand von Beispielrech­nungen bietet er Planern, Energieberatern und Eigentürmern einen Überblick über die Kosten unterschiedlicher Systeme zur Beheizung und Warmwasser­bereitung im Rahmen von Modernisierungen. weiter lesen

Agora-Studie „Wärmewende 2030“: Fünf Mio. Wärmepumpen, gleichviel Gas, viel weniger Öl
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0439.php4
Womit werden Gebäude 2050 geheizt, wenn Energieträger wie Öl und Erd­gas nicht mehr verwendet werden dürfen, weil sich damit das Kli­ma­ziel - 80 bis 95% weniger CO₂ als 1990 - nicht erreichen lässt? Und was muss schon bis zum Jahr 2030 getan werden? weiter lesen

BDH: „Klimaschutz braucht Realitätssinn“ (Heizungsindustrie kommentiert Agora-Studie)
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0442.php4
„Agora nähert sich der BDH-Strategie einer breit gefächerten, technolo­gie­offenen Lösung an, die neben dem wachsenden Anteil von Strom auf Sicht auch noch gasförmige sowie liquide Brennstoffe umfasst," freut sich Andreas Lücke. weiter lesen

Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch 2015 in der EU auf fast 17% gestiegen
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0438.php4
2015 erreichte der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch in der Europäischen Union (EU) 16,7% - das war fast doppelt so viel wie 2004 (8,5%), dem ersten Jahr, für das Daten verfügbar sind. weiter lesen

co2online: 80% der Heizanlagen ohne hydraulischen Abgleich; in Sachsen sind's „nur“ gut 77%
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0437.php4
In 80% der deutschen Wohngebäude sind die Heizanlagen nicht optimal eingestellt: es fehlt der hydraulische Abgleich - das geht zumindest aus einer aktuellen Analyse der gemeinnützigen co2online GmbH hervor, die Daten von über 60.000 Gebäuden ausgewertet hat. weiter lesen

Zufriedene ISH 2017: 200.114 Besucher trafen auf 2.482 Aussteller aus 61 Ländern
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Die ISH, die Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie, lockte in diesem Jahr 889 inländische sowie 1.593 ausländische Aus­stel­ler aus 61 Staaten an den Main. Sie präsentierten sich auf einer Aus­stellungsfläche von rund 260.000 m² 200.114 Besuchern. weiter lesen

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