Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 12.9.2017

Risiko Elektroauto

Elektroautos sollen das Klima retten, die Luft rein halten und die heimische Fahr­zeug­industrie zukunftssicher machen. Aber sind die Stromnetze für Millionen von Elektro­autos überhaupt gerüstet? Dieser Frage ging „planet e.“ am Sonntag (10. September 2017) nach: „Risiko Elektroauto - Stromnetz am Limit?“. Filmautor Manfred Kessler zeigt unter anderem am Beispiel von Stuttgart, was zukünftig auf das Stromnetz einer Stadt zukommen könnte.


Foto © ZDF/Manfred Kessler

Für die Politik sind Elektrofahrzeuge Hoffnungsträger im Kampf gegen steigende CO2-Werte und hohe Feinstaub- und NOx-Belastungen. Doch einige Experten warnen: Die Leitungsinfrastruktur drohe durch den steigenden Stromverbrauch zu kollabieren. (siehe aber auch Bauletter-Editorial vom 3.9.2017: „Schafft überhaupt das Verteilnetz die E-Mobilität?“)

Im Vergleich zu den rund 45 Mio. konventionellen Fahrzeugen, die in Deutschland ge­meldet sind, liegen die Zahlen von zugelassenen Elektroautos derzeit bei gut 45.000. Doch das könnte sich bald ändern. Die Automobilhersteller haben angekündigt, beim Elektroauto im großen Stil einzusteigen. Bis 2025 möchte Daimler zwischen zehn und 25 Prozent der Produktion auf Elektrofahrzeuge umgestellt haben. VW plant, von die­sem Zeitpunkt an eine Million Elektroautos pro Jahr zu verkaufen. Die Autohersteller machen das auch, um den ab 2021 von der EU vorgegebenen Ausstoß von 95 g CO2/km für ihre gesamte Modellflotte einzuhalten. Kommt das alles so, wären schon in zehn Jahren einige Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen.

Alle diese Fahrzeuge brauchen Strom, um ihre Batterien aufzuladen. Zwar hat das Bundesverkehrsministerium für den Ausbau der Ladenetze 300 Mio Euro zur Verfügung gestellt. Aber Experten erwarten, dass für die zukünftige Elektromobilität deutsch­land­weit mindestens 70.000 normale Ladestationen und 7000 Schnelllader gebraucht wer­den. Die 300 Millionen Euro aus dem Verkehrsministerium werden da nicht ausreichen.

Das "planet e."-Team besuchte auch Oslo, um herauszufinden, wie man dort mit der E-Infrastruktur umgeht - Oslo ist die Stadt mit den meisten Elektroautos weltweit - sie­he auch ZDF-Mediathek.

Baulinks-Beiträge vom 12. September 2017

Multifunktionaler Lade-Sensor-Lichtmast
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Der smarte Ladelichtmast SM!GHT Base Tower vom EnBW-Innova­tions­cam­pus ist die erste multifunktionale Straßenbeleuchtung, bei der mehr als nur E-Autos aufgeladen werden können. Die Ladestation verfügt auch über eine sieben Meter hohe LED-Straßenleuchte, die mit etlichen Sensoren wie Staubbelastungs-, Temperatur-, Feuchte- und Lärm-Sensoren sowie WLAN ausgestattet werden kann. weiter lesen

DDIV: „Mobilitätswende scheitert an Mehrfamilienhäusern“
https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1446.php4
Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) hat sich zum Thema E-Mobilität an die Bundeskanzlerin gewandt: Solange die private Ladeinfrastruktur nicht finanziell gefördert werde, reiche es nicht aus, steuerliche Anreize, Kaufprämien und die öffentliche Ladeinfrastruktur zu fördern. weiter lesen

10-Punkte-Papier vom BDEW zur Elektromobilität
https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1447.php4
Mit Blick auf drohende Fahrverbote in deutschen Innenstädten fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), die Potenziale alternativer Antriebstechnologien konsequenter zu nut­zen, und hat ein 10-Punkte-Papier mit Forderungen vorgelegt, die wichtig für den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland seien. weiter lesen

Bauboom verdrängt Grün- und Freiflächen in Städten
https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1448.php4
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert politische Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen auf, sich nachdrücklich für Stadtnatur und Umweltgerechtigkeit in sozial benachteiligten Quartieren ein­zu­set­zen. weiter lesen

„Altersgerecht wohnen und leben im Quartier“ aus dem Fraunhofer IRB Verlag
https://www.baulinks.de/webplugin/2017/1449.php4
Damit Senioren so lange und so gut wie möglich im vertrauten Lebens­um­feld leben können, muss wohl ein Umdenken bei der Stadt­ent­wick­lung und Stadtplanung sowie in der Wohnungswirtschaft stattfinden. weiter lesen

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