Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 21.4.2018

Earth Day 2018: Mobilität der Zukunft

Viele Menschen fahren mit dem Auto morgens zur Arbeit, nutzen die Mittagspause für Einkäufe und besuchen nach Feierabend noch Freunde. Mobil zu sein, ist ein Grund­be­dürfnis. „Der Straßenverkehr ist aber zugleich einer der größten Verursacher von Treib­haus­ga­sen und Luftschadstoffen“, sagt z.B. Peter Götting, Projektleiter der Lot­sen­stel­le für alternative Antriebe bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz zum Tag der Erde (Earth Day) am 22. April. Der Aktionstag wurde 1970(!) von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Umweltbewusstsein zu stärken. Das diesjährige Motto lautet „Nachhaltige Mobilität hat Zukunft - Tempo für die lebenswerte Ver­kehrs­wen­de“. Viele Städte in Deutschland haben mit einer hohen Stickstoffdioxid-Be­las­tung zu kämpfen. „Zukunftsfähige Lösungen müssen wirtschaftlich tragfähig und sozial ausgewogen sein. Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Emissionen zu ver­rin­gern und den Verbrauch an Ressourcen zu senken“, so Götting.

Verkehrsbedingte Treibhausgas (CO2)-Emissionen im letzten Jahr gestiegen

Laut Bundesumweltministerium wurden 2017 904,7 Mio. Tonnen Treibhausgase durch die Wirtschaft, Landwirtschaft und den Verkehr freigesetzt. Während die CO2-Emis­sio­nen im Stromsektor zurückgingen, stiegen sie in den Bereichen Industrie und Verkehr an. Bundesweit sorgt der Verkehrssektor für rund 20 Prozent CO2-Emissionen. (In Rheinland-Pfalz liegt der Wert übrigens mit 25% etwas höher.)

Will Deutschland die EU-Klimaziele und EU-Grenzwerte einhalten, muss beispielsweise der Anteil von Elektroautos bei den Neuzulassungen, der heute bei etwa einem Prozent liegt, bis zum Jahr 2025 auf etwa 25% steigen. 2008 hatte die damalige Bun­des­re­gie­rung das Ziel ausgegeben, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Stra­ßen unterwegs sein sollen. Von diesem Ziel ist Deutschland aber noch weit entfernt. Ende 2017 waren nach Angaben des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW)in Deutschland rund 98.000 Elektroautos unterwegs. Im Vergleich dazu gab es in China bereits mehr als 1,2 Mio. Elektroautos und in den USA waren es immerhin schon mehr als 750.000.

Heilsbringer Strom?

In Sachen Elektromobilität hat Deutschland bestimmt einiges nachzuholen - auch wenn die Dieseltechnologie derzeit wahrscheinlich mehr verteufelt wird, als sie es wirklich verdient hat: Man müsste doch z.B. (nur?) angemessen große AdBlue-Tanks in die Autos einbauen und nutzen. Zur Erinnerung: Die in ISO 22241-1 genormte wäs­sri­ge Harnstofflösung (Markenname „AdBlue“ in Deutschland) ermöglicht eine Reduktion der ausgestoßenen Stickoxide (NOx) mittels selektiver katalytischer Reduktion (SCR) um bis zu 90% - sofern eben Software und die zur Verfügung stehende AdBlue-Menge es zulassen. Andererseits ist Strom nicht per se sauber: er könnte beispielsweise durch Braunkohleverstromung entstanden sein. Und die Sozial- sowie Ökobilanz des Herstellungsprozesses von E-Fahrzeugen und Batterien ist auch (noch?) nicht wirklich prickelnd - insbesondere auch dann, wenn intakte Fahrzeuge wegen des Umstiegs auf E-Autos verschrottet werden.

So oder so: Die Wende hin zur Strom-orientierten Konzepten, Prozessen und Geräten ist auch im Gebäudesektor unübersehbar - und das nicht nur, wenn man über Pho­to­vol­taik und Wärmepumpen redet bzw. schreibt.

Baulinks-Beiträge vom 20. und 21. April 2018

Infrarot-Heizflächen, Elektro-Speicherheizgeräte und Elektro-Konvektoren neu von Vaillant
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/0560.php4
Vaillant hat sein Angebot an Infrarot-Heizungen sowie Elektro-Spei­cher­heiz­ge­räten und -Konvektoren deutlich erweitert. Mit ihnen lassen sich Bestandsbauten leicht nachrüsten und hochgedämmte Neubauten mit geringem Installationsaufwand beheizen. weiter lesen

Selbstklebende Elektro-Fußbodenheizung für Nass- und Trockenbau erstmals von Uponor
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Mit Comfort E bringt Uponor eine elektrische Fußbodenheizung auf den Markt. Es gibt sie für den Nass- sowie Trockenbau und erlaubt in beiden Versionen sehr geringe Aufbauhöhen. weiter lesen

Fermacell und mfh systems verheiraten Gipsfaser-Trockenestrich und Elektro-Fußbodenheizung
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/0558.php4
Aus technischen Gründen wurden bislang Gipsfaser-Estrich-Elemente vor allem mit Warmwasser-Fußbodenheizungen kombiniert. Im Ge­gen­satz zu zementären Trockenestrichplatten sind nämlich Gipsfaser-Plat­ten für elek­tri­sche Flächenheizungen nur bedingt geeignet. weiter lesen

Abdichten, Entkoppeln, Heizen: Gutjahr ergänzt seine Bodenkompetenz um Elektrowärme
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/0557.php4
Mit IndorTec Therm-E bringt Gutjahr ein eigenes Elektro-Fuß­bo­den­hei­zungs­system auf den Markt. Es basiert auf einer speziellen Trägermatte, die sich an den bekannten Entkopplungssystemen des Unternehmens orientiert. weiter lesen

Unit-Verteiler: Neuer Heizkreisverteiler von Empur verspricht geringen Montageaufwand
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/0556.php4
Empur erweitert sein Programm um den „Unit-Verteiler“ aus Messing, bei dem - namengebend - Ventil und Stellantrieb eine Einheit bilden. Ohne Stromzufuhr sind die Ventile des Heizkreisverteilers geschlossen. weiter lesen

Viega hat sein Flächentemperiersystem Fonterra für Transferräume optimiert
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/0555.php4
Bei Flächenheizungen wird der Verteiler gerne im Flur platziert. Von dort aus führen die Heizkreise in die verschiedenen Räume. Dabei kommt es allerdings durch die Bündelung der Zuleitungen in den Flu­ren, den so­ge­nannten Transferräumen, häufig zur Überhitzung. weiter lesen

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