Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.12.2018

Menge an fluorierten Treibhausgasen wieder gestiegen

Der Einsatz von fluorierten Treibhausgasen lag im Jahr 2017 mit rund 9.390 t wieder auf dem Niveau von 2015 (9.347 Tonnen), nachdem 2016 die verwendete Menge (8.974 Tonnen) leicht zurückgegangen war. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der UN-Klimakonferenz vom 3. bis 14. Dezember in Kattowitz weiter mitgeteilt hat, reduzierte sich der potenzielle Treibhauseffekt der eingesetzten Stoffe in den letzten zwei Jahren jedoch um 19,9%. Ursache dafür ist, dass hoch klimawirksame fluorierte Treibhausgase zunehmend durch weniger klimawirksame ersetzt werden.

Im Jahr 2015 hatte die Menge der eingesetzten fluorierten Treibhausgase 17,2 Mio. t CO₂-Äquivalenten entsprochen, ein Jahr waren es noch 15,7 Mio. t, und 2017 wurden 13,8 Mio. t CO₂-Äquivalente erreicht. Hier scheinen die Regelungen der Europäischen Union (EU) zur Reduktion der CO₂-Äquivalente beim Einsatz von fluorierten Treib­haus­ga­sen ihre Wirkung zu zeigen (Stichwort: F-Gas Verordnung Nr. 517/2014, EU-Richt­linie 2006/40/EG).

„potenziell emissionsrelevant“

Zur Erinnerung: Klimawirksame Stoffe nehmen Einfluss auf die Erderwärmung und tragen zur Klimaveränderung bei. Da diese Stoffe überwiegend in geschlossenen Sys­te­men wie zum Beispiel in Klimaanlagen verwendet werden, tritt eine Gefährdung erst mittel- bis langfristig bei deren Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als „potenziell emissionsrelevant“. Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Vergleichsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO₂) mit einem Erwärmungspotenzial (CO₂-Äquivalente) von 1.

10 Mio. t CO₂-Äquivalente wurden als Kältemittel verwendet, zum Beispiel in Klima­an­la­gen oder in Kühlschränken. Das in Deutschland überwiegend verwendete Kältemittel Tetrafluorethan (R 134a) trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1.430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO₂. 2017 wurden 3,9 Mio. t CO₂-Äquivalente davon ein­ge­setzt. Das waren 45,4% weniger als im Jahr 2015.

Als Ersatz für R 134a wird neben anderen Stoffen R 1234yf verwendet, der eine ver­gleichs­weise geringe Klimawirksamkeit hat (CO₂-Äquivalente = 4). Die Verwendung dieses Kältemittels hat sich von 2015 bis 2017 nahezu verhundertfacht und ist von 23 t auf nunmehr 2.147 t angewachsen. Dies entspricht einem Anstieg von 100 Tonnen auf 8.586 Tonnen CO₂-Äquivalenten. ... Das es durchaus auch betriebswirtschaftliche Gründe dafür gibt, sich über alternative Kältemittel Gedanken zu machen, zeigt heute beispielsweise der Beitrag „,Kostenfalle Kältemittel‘: DGNB-Report zur Zukunfts­fähig­keit von Kälteanlagen“.

Baulinks-Beiträge vom 11. Dezember 2018



Neue luftgekühlte Kaltwassersätze von Climaveneta setzen auf Vollinverter und HFO R1234ze
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Eine neue Serie von luftgekühlten Kaltwassersätzen zur Außen­auf­stel­lung mit dem Kältemittel HFO R1234ze hat Climaveneta - eine Marke der Mitsubishi Electric Gruppe - zum Ende des Jahres vorgestellt. weiter lesen

Tricky: Hybride Klimaanlage aus gas- und strombetriebenen Außengeräten von Panasonic
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Das neue VRF-Hybrid-System von Panasonic kombiniert die spezifischen Eigenschaften der gasbetriebenen ECO-G-Gasmotorwärmepumpe mit denen der elektrisch arbeitenden ECOi-EX-VRF-Anlage- und benötigt nur einem Kältekreis. weiter lesen

Gebäudekühlung mit Wasser à la Kampmann
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1931.php4
Mit Blick auf die F-Gase-Verordnung gelten raumlufttechnische Anlagen, die Wasser als Kühlmedium nutzen, als zukunftssichere Alternative. In diesem Sinne hat sich Kampmann während der diesjährigen Chillventa auf die Kombination aus Kaltwassererzeuger und wassergeführten Sys­te­men zur Raumklimatisierung konzentriert. weiter lesen

„Kostenfalle Kältemittel“: DGNB-Report zur Zukunftsfähigkeit von Kälteanlagen
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1930.php4
Unter dem Titel „Kostenfalle Kältemittel - Was Bauherren und Planer wissen sollten“ hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen einen Report veröffentlicht, der den Umgang mit Kälteanlagen in Ge­bäu­den und deren Zukunftsfähigkeit kritisch beleuchtet. weiter lesen

Facharbeitermangel bremst österreichischen Markt für Klimaanlagen aus
https://www.baulinks.de/webplugin/2018/1929.php4
Der Markt für Split-Klimageräte ist 2018 in Österreich um 4% gegen­über dem Vorjahr gewachsen. Es hätte allerdings deutlich mehr sein können - zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine aktuelle Markt­stu­die von Bran­chen­ra­dar.com. weiter lesen

Holzweg Bioenergie? „Großflächiger Anbau von Energiepflanzen schädlich wie der Klimawandel“
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Lange Zeit galt Bioenergie als wichtige Option für den Klimaschutz. Eine aktuelle Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass eine massive Aus­wei­tung der Anbauflächen für Energiepflanzen die Lebensräume von Wir­bel­tie­ren sehr negativ beeinflussen wird. weiter lesen

Leichtes Heizöl im Herbst 2018 rund 40% teurer als im Vorjahr
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Die Verbraucherpreise für leichtes Heizöl sind nach starken Preis­rück­gän­gen 2014 und 2015 seit März 2016 fast kontinuierlich angestiegen. Teurer als im Oktober 2018 war leichtes Heizöl zuletzt zum Jahresende 2013 gewesen. weiter lesen

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