Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 30.8.2019

„Wasserstoffautos keine Alternative“

„Nur in bestimmten Nischen der Mobilität ist Wasserstoff als Energieträger überhaupt sinnvoll.“ Das sagt Manfred Schrödl vom Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe der Technischen Universität Wien (TU Wien). Seiner Meinung nach ist „mit Wasserstoffautos und dem Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Tank-Infra­struk­tur die Energiewende nicht zu schaffen.“ Der Forscher setzt deshalb auf Elektro­mo­bi­lität und fordert höhere Förderungen für regenerative Energie.

Zu hoher Energieverbrauch

E-Autos haben laut Schrödl gegenüber mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen die Nase vorn:
  • Denn ein Elektroauto braucht für eine Fahrt von 100 km ungefähr 20 kWh - rechne man 10% Verluste durch Zwischenspeichern und Laden hinzu, komme man auf 22 kWh, vom Windrad oder von der Photovoltaik-Zelle weg­ge­rech­net.
  • Die Bilanz eines Wasserstoffautos sieht dagegen erheblich schlechter aus: Für 100 km benötigt es ein bis 1,2 kg Wasserstoff, diese Menge habe einen Ener­gie­in­halt von 33 bis 39 kWh. Doch auch dabei gibt es Verluste: Im ökologisch optimalen Fall - wenn der Wasserstoff mithilfe erneuerbarer Energie mittels Elektrolyse gewonnen, auf 700 bar komprimiert und dann transportiert wird - kommt man auf mindestens 52 kWh, von Windrad oder PV-Anlage weg­ge­rech­net.
„Das Wasserstoffauto benötigt also 2,4 Mal so viel Energie wie das klassische E-Auto - wenn es sich um ,grünen‘ Wasserstoff handelt“, so das Fazit des Wissenschaftlers.

E-Autos ökologisch effizienter

In der Praxis soll die Bilanz von Wasserstofffahrzeugen den TU-Wien-Berechnungen zufolge derzeit aber noch viel schlechter ausschauen: Über 90% des Wasserstoffs würden derzeit aus Erdgas hergestellt; dabei entsteht CO2. Außerdem gilt der Vorgang mit einem Wirkungsgrad von etwa 66% als ineffizient. Wenn hierbei die Verluste für Kompression und Transport berücksichtigt werden, so ergibt sich ein Primär­ener­gie­bedarf von 62 kWh für 100 km Fahrt - allerdings in diesem Fall aus fossilen Quellen, von der Erdgasförderung an gerechnet.

„Das ist energetisch nicht besser als ein gewöhnliches Verbrennungsauto mit einem Verbrauch von sechs bis sieben Litern Benzin oder Diesel auf 100 Kilometern“, resü­miert Herr Schrödl und ergänzt: „Mit einer massiven Förderung einer Tank-Infra­struk­tur für Wasserstoff verfehlen wir die Klimaziele, zu denen wir uns verpflichtet haben.“

Baulinks-Beiträge vom 30. August 2019

Nora-Kautschukboden-Bestseller in neuem Outfit
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Bestseller in einem neuem Outfit: Mit einem überarbeiteten Design- und Farbspektrum sowie einer zusätzlichen Oberfläche präsentierte sich der Kautschuk-Belag noraplan signa von Nora Systems erstmals auf der BAU 2019. weiter lesen

DLW-Linoleum-Kollektion Lino Art Urban von Gerflor mit Betonanmutung
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Bei der Linoleum-Kollektion Lino Art Urban setzt Gerflor auf moderne, dezent marmorierte Betonstrukturen in zwölf aufeinander abge­stimm­ten Grau- und Beigetönen - konzipiert für zum Beispiel Ver­wal­tungs­ge­bäude, Bildungsbauten, Läden und Hotellerie. weiter lesen

Neue Linoleum-Kollektion von Forbo: farbenreich und klimaneutral
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Wie ein Spaziergang durch die Natur erscheint die neue Marmoleum-Kol­lek­tion von Forbo mit ihren 90 naturinspirierten Farben. Feine Ab­stu­fun­gen und Nuancierungen wecken Assoziationen an natürliche Umge­bun­gen und spiegeln die Verbindung zur Natur wider. weiter lesen

So bunt kann mit „Purline Bioboden wineo 1500 fusion“ die Farbe Grau sein
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1151.php4
Aufeinander abgestimmte Grautöne, die sich in ganz unterschiedliche Farbkonzepte integrieren lassen: Die 4 Grautöne „cool“, „pure“, „warm“ und „bright“ der Serie wineo 1500 fusion gibt es dazu in jeweils 4 Hellig­keits­stufen. weiter lesen

iD Revolution: Elastischer Designboden von Tarkett aus recycelten Rohstoffen
https://www.baulinks.de/webplugin/2019/1150.php4
iD Revolution von Tarkett versteht sich als nachhaltig wirkender Mile­stone im Bereich der elastischen Designböden: Die Planken und Fliesen bestehen zu mehr als 80% aus recycelten oder bio-basierten Mate­ria­lien sowie Mineralien, die nicht zur Ressourcenknappheit beitragen. weiter lesen

Menschengemachter Klimawandel zu 99% ... auch wenn die AfD es nicht wahrhaben will
https://www.baulinks.de/btw/2019/0001.php4
Dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird, ist in der Fach­welt so gut wie unbestritten - darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion, die sich ver­mut­lich eine andere Antwort erhofft hatte. weiter lesen

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