Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.02.2020

Auftakt für „Holzbau im öffentlichen Raum“

Viele Städte und Gemeinden sehen sich in einer Schlüsselposition und wollen deshalb bei ihren eigenen Bauvorhaben mit mehr Holzbau einen aktiven Beitrag zum Klima­schutz leisten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat vor diesem Hintergrund mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) eine Seminarreihe gestartet, die Fragen wie die folgenden weiter beleuchten soll:
  • Wie lassen sich die Potenziale am besten erschließen?
  • Wie kann ein Beitrag zur Umsetzung der Charta für Holz 2.0 des Bundes­minis­te­riums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) realisiert werden?

Zur Erinnerung: Das im Dezember 2019 in Kraft gesetzte erste Klimaschutzgesetz der Bundesregierung schreibt die Absenkung der CO2-Emissionen im Bereich Bauen und Gebäude von derzeit 118 Mio. Tonnen auf 70 Mio. Tonnen bis 2030 vor. Bund, Länder, Städte und Gemeinden müssen danach stärker als bisher bei ihren Investitionen die Treibhausgasminderung berücksichtigen.

Das unterstrich auch die Auftaktveranstaltung „Holzbau im öffentlichen Raum“ am 17. Februar 2020 in Mainz mit 70 Seminarteilnehmern aus Politik, Verwaltung und Wirt­schaft. Die positive Erkenntnis: Die Potenziale des klimafreundlichen Bauens mit Holz bieten sich dafür geradezu an.


Bild aus dem Beitrag „Passt das? Modernes Mehrfamilienhaus in Holzbauweise im Weimarer Jugendstil-Viertel“ vom 21.11.2019 (© Jörg Bleicher)

Nur 2% der mehrgeschossigen Bauten in Holzbauweise

Das Seminar verdeutlichte noch mal, welche unerschlossenen Potenziale der öffentliche Bau beim Holzbau noch birgt. Zwar verdreifachte sich der Anteil von Ein- und Zwei­fa­milien­häusern in Holzbauweise in Städten und Gemeinden seit dem Jahr 2000 auf 18%. Bei Mehrfamilienhäusern stagniert er allerdings bei zwei Prozent. Holzbau-Förder­pro­gram­me als Antwort auf die Wohnungsnot in Ballungszentren könnten den Holzbau in Städten ebenso unterstützen wie vereinfachte baurechtliche Vorschriften und Geneh­mi­gungs­ver­fahren für mehrgeschossige Bauten in Holzbauweise, so die Forderung des DStGB.

Best-Practice Projekte aus dem öffentlichen Bauen mit Holz waren unter den Teil­neh­mern gefragt. Die Diskussionen darüber ergaben, wie wichtig es ist, im Planungs- und Bauablauf früher als bisher Holzbauexperten in den Prozess einzubinden. Auch wurde thematisiert, welche Auswirkungen Extremereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze auf kommunales Bauen haben und sich mit Holzbauweise lösen lassen.

Wie durch den Einsatz von Holz Baugeschwindigkeit, Nachhaltigkeit und Wirt­schaft­lichkeit entscheidend verbessert werden kann, wurde an Beispielen mit Holz-Hybridbau-Projekten vorgeführt. Auf den Vorteil, bei Planungsabläufen der Kommunen modernes Baumanagement mit BIM und LEAN zu nutzen, wurde ebenfalls verwiesen.

Die zahlreichen Vorträge zu Vorzeigelösungen aus dem Holzbau, Erfahrungsberichte aus der Praxis und Gesprächsrunden der Teilnehmer mit Experten offenbarten die große Nachfrage zum Thema. Der Auftaktveranstaltung werden regionale Seminare zum öffentlichen Holzbau folgen. Das Programm der Auftaktveranstaltung ist der Ver­an­stal­tungs­seite unter charta-fuer-holz.de zu entnehmen.

Baulinks-Beiträge vom 18. Februar 2020

Aschl-Referenzbuch für Architekten zum Jubiläum: Entwässerungstechnik auf 350 Seiten
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Zum 25-jährigen Firmenjubiläum hat Aschl ein umfassendes Refe­renz­buch für Architekten und Fachplaner erstellt. Das Kompendium präsen­tiert über 200 Referenzen aus den Bereichen Schwimmbad, Hotel, Parken, Feuerwehr und Flughafen. weiter lesen

Rund 9,7 Mrd. m³ Abwasser fließen pro Jahr durchs Kanalnetz
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Obwohl der Wasserverbrauch in Deutschland gesunken ist, blieb die jähr­li­che Abwassermenge in den vergangenen 25 Jahren mit durch­schnitt­lich 9,7 Mrd. m³ weitgehend konstant. Das liegt u.a. an der Erhöhung des Anschlussgrades weiter lesen

VDI 4259 Blatt 1: Vorgehensweise bei einem Legionellose-Ausbruch
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Die neue VDI-Richtlinie 4259 Blatt 1 definiert ein standardisiertes Mana­ge­ment bei Ausbrüchen von Legionellose. Sie wendet sich an Hygie­ne­tech­niker, Labore und Mitarbeiter von u.a. Gesundheits- und Gewer­be­auf­sichts­ämtern sowie von Immissionsschutzbehörden. weiter lesen

ZVSHK-„Qualitätszeichen ,Zertifizierter Hersteller - Qualität, Sicherheit, Service‘“
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Mit dem „Qualitätszeichen ,Zertifizierter Hersteller – Qualität, Sicherheit, Service‘“ will der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) künftig Unternehmen auszeichnen, die sich „in besonderer Weise um Qualität, Service und Innovation im SHK-Handwerk verdient machen“. weiter lesen

IFH/Intherm 2020: Netzwerke, Digitalisierung, Weiterbildung,... in der SHK-Branche
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Neben der SHK Essen ist die Nürnberger IFH/Intherm der wichtigste Treff­punkt für die SHK-Branche in diesem Jahr. Dass es dabei längst um mehr geht, als um Rohre, Waschtische, Heizkessel und Lüftungsgeräte, zeigt das Rahmenprogramm der IFH/Intherm. weiter lesen

Rundgänge von und für Innenarchitekten auf der SHK Essen 2020
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Die Modernisierung des Bads steht bei vielen Verbrauchern ganz oben auf der ToDo-Liste. Bei der (Um)Gestaltung spielen nicht nur Farben und Formen eine wichtige Rolle, auch die Funktionalität muss stimmen. weiter lesen

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