Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 03.03.2020

Betrug durch Kunden nimmt zu

Die nach wie vor auf Rekordniveau liegende Zahl der Betrugs- und Wirtschaftsdelikte belastet Unternehmen in vielerlei Hin­sicht - und wohl auch stärker als je zuvor. PwCs halbjährlich durchgeführte Erhebung zum Thema Wirtschaftskriminalität zeigt, dass betrügerische Praktiken von Kundenseite mit 35% an erster Stelle der Betrugsfälle stehen - gegenüber 29% im Jahr 2018. Unternehmen berichten, dass Betrugsdelikte durch Kunden und Cyberkriminalität die stärkste geschäfts­schädi­gen­de Wirkung entfalten.

Die Betrugsfälle durch Kunden sind zwar auf dem Vormarsch, gleichzeitig ist dies aber eine Form von Betrug, für die sich dedizierte Ressourcen sowie robuste Prozesse und Technologie als die wirksamste Prävention erwiesen haben.

Weltweit haben alle Regionen innerhalb den letzten zwei Jahren von Betrug durch Kunden berichtet, wobei der Nahe Osten (47% gegenüber 36%) und Nordamerika (41% gegenüber 32%) den größten Anstieg verzeichneten.

Der „Global Economic Crime and Fraud Survey“ umfasst laut PwC über 5.000 Rückmeldungen aus 99 Ländern und wertet die allgemeinen Erkenntnisse der Unter­neh­men mit durchschnittlich sechs Vorfällen innerhalb der letzten zwei Jahre aus. Der Report gibt Einblicke in die Bedrohungslage und die durch Betrug entstehenden Kosten und die Frage, was Unternehmen tun müssen, um stärkere proaktive Abwehr­maß­nah­men zu entwickeln.

Der Bericht unterstreicht die Bedeutung der Prävention und zeigt, dass die Investition in entsprechende Skillsets und Technologien einen Vorsprung verschaffen kann. Nahe­zu die Hälfte der Organisationen hat auf die Delikte mit der Einführung und Ver­stär­kung von Kontrollmaßnahmen reagiert, und 60% erwarten, dass ihre Organisationen damit jetzt besser gerüstet seien.

Fast die Hälfte der Befragten hat die Vorfälle allerdings in keiner Weise untersucht. Nur knapp ein Drittel meldete das Delikt beim Vorstand des Unternehmens; wenn dies jedoch geschah, soll sich das bei 53% der Unternehmen als positiv auswirkt haben.

„Der Kampf gegen Betrug und Wirtschaftskriminalität ist immer akut. Das Problem an der Wurzel zu packen ist der Schlüssel zur Prävention und zum Umgang mit künftigen Betrugsfällen. Ob durch Technologie, neue Prozesse, Fähigkeiten und Schulungen, oder eine Kombination aus all dem - das Ergebnis stärkt die Wirtschaft insgesamt gegen solche Delikte, was letztlich auch dem Verbraucher zugutekommt“, kommentiert Kristin Rivera, PwC Global Forensics Leader.

Wer steckt hinter den Betrugsfällen

Betrug kann Unternehmen aus allen Richtungen treffen - der Täter kann intern, extern oder in vielen Fällen auch in Absprache mit anderen Firmen handeln.
  • 39% der Befragten gaben an, dass in den letzten zwei Jahren externe Täter hauptverantwortlich für ihre Fälle von Wirtschaftskriminalität gewesen seien.
  • Jeder fünfte Befragte nannte Anbieter/Lieferanten als Verantwortliche für einen geschäftsschädigenden Betrug von externer Seite.
  • 13% der in den letzten zwei Jahren durch Betrug Geschädigten gaben an, mehr als 50 Mio. US-Dollar verloren zu haben.
  • Kartellrechtliche Vorfälle, Insiderhandel, Steuerbetrug und Geldwäsche sowie Bestechung und Korruption werden als die fünf kostspieligsten Betrugs­ka­te­go­rien in Bezug auf direkte Verluste genannt, die unter Umständen durch die erheb­li­chen Kosten für die Behebung der Schäden noch verstärkt werden. 

Maßnahmen ergreifen und vorbereitet sein

Auch wenn Technologie nur einen Teil der Betrugsbekämpfung ausmacht, zeigt sich in dem Bericht, dass mehr als 60% der Organisationen damit beginnen, fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Bekämpfung von Betrug, Korruption und anderen Wirtschaftsverbrechen einzusetzen. Vorbehalte gegen den Einsatz von Technologie bestehen im Hinblick auf die Kosten, unzureichende Expertise und begrenzte Ressourcen. 28% erklärten, sie täten sich schwer damit, den Wert der Technologien zu erkennen.

Der Nutzwert von Technologie bei der Bekämpfung betrügerischer Praktiken ist unbe­streit­bar, aber die Organisationen müssen akzeptieren, dass der Einsatz von Tools oder Technologien allein noch kein Programm zur Betrugsbekämpfung ausmacht.

„Das Sammeln der entsprechenden Daten ist nur der erste Schritt. Wie die Daten analysiert werden, ist der Knackpunkt, durch den die Unternehmen einen echten Vorsprung in der Betrugsbekämpfung erzielen können. Unternehmen verkennen oft den Wert einer Technologie, wenn sie nicht in die richtigen Fähigkeiten und das passende Fachwissen investieren, um diese Technologie zu nutzen“, kommentiert Kristin Rivera, PwC Global Forensics Leader.

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