Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 08.06.2020

Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes

Der Bundesrat hat am vergangenen Freitag (5.6.) abschließend einer Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) zugestimmt. Bei der Novelle geht es um land­wirt­schaftlich genutzte Flächen, die eine Hangneigung von durchschnittlich mindestens fünf Prozent aufweisen. Wenn diese an ein Oberflächengewässer angrenzen, müssen sie künftig in einem Bereich von fünf Metern dauerhaft begrünt sein.

Durch solche „Pufferstreifen“ soll verhindert werden, dass Nährstoffe wie Nitrat oder Phosphat in Fließgewässer oder Seen abgeschwemmt werden. Pufferstreifen gelten zudem als wirksames Mittel gegen Bodenerosion. Mit der Gesetzesnovelle entsprechen die deutschen Regeln nun den europäischen Standards zum Gewässerschutz. Bun­des­um­welt­ministerin Svenja Schulze betonte am Freitag, dass auch Pufferstreifen land­wirt­schaftlich genutzt werden können - etwa als Weidefläche oder zum Grün­fut­ter­anbau.

Anlass für die Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes ist ein Vertrags­ver­let­zungs­ver­fahren der Europäischen Union. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH) vom Juni 2018, hat die Bundesrepublik Deutschland gegen ihre Verpflichtung zur vollständigen Umsetzung der europäsichen Nitrat-Richtlinie verstoßen. Der Verstoß liege darin, dass Deutschland im September 2014 keine weiteren „zusätzlichen Maß­nah­men oder verstärkte Aktionen“ zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus der Landwirtschaft ergriffen habe, obwohl deutlich gewesen sei, dass die bis dahin ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichten. Dazu gehören insbesondere auch Maßnahmen an Flächen mit Hangneigung.

Nachdem der Bundesrat bereits die neue Düngeverordnung beschlossen hat, sind die Länder zu deren Umsetzung in entsprechende Landesverordnungen bis Ende 2020 verpflichtet. Die Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes tritt am Tag nach der Ver­kün­dung in Kraft. Erst mit der vollständigen Umsetzung der Düngeverordnung und dem Inkrafttreten der Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes wäre das Urteil des EuGH vollständig umgesetzt.

Korrektur / Richtigstellung

Im Editorial des gestrigen „Gartenletters“ (Bauletter vom 7.6.) ging es um Giftplanzen. Eine Leserin hat sich darauf hin gemeldet: Demnach könne die Aussage, dass bei­spiels­weise Kartoffeln und Gartenbohnen roh schädlich seien, sich aber gekocht beden­kenlos essen ließen, „so nicht stehen bleiben könnten!!!“ Denn, so die Leserin: „Das giftige Phasin in rohen grünen Bohnen kann durch Kochen zerstört werden. Das giftige Solanin in grünen Stellen von Nachtschattengewächsen (Kartoffeln, Tomaten) wird jedoch durch Erhitzen nicht abgebaut, es bleibt giftig. Deshalb müssen grüne Stellen an Kartoffeln großzügig weggeschnitten werden.“ Dank nach Böblingen für den Hinweis.

Baulinks-Beiträge vom 7. Juni 2020

Das zweite von vier Leitthemen der BAU 2021: Ressourcen und Recycling
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Wände aus Bauschutt, Dämmung aus altem Hosenstoff und Schraub­ver­bin­dungen statt Schweißnähten: Auf immer mehr Baustellen tut sich schon einiges in Sachen „Kreislaufwirtschaft“ bzw. „Circular Economy“. weiter lesen

Vortrag zum neuen Planungssicherstellungsgesetz online
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Am 23.5. trat das „Gesetz zur Sicherstellung ordnungsgemäßer Pla­nungs- und Genehmigungsverfahren während der COVID-19-Pandemie“ in Kraft. Für den bdla erläutert Dr. Lutz Krahnefeld die wesentlichen Auswirkungen des Gesetzes. weiter lesen

Heizungsbestand: 70% der Öl- und 60% der Gasheizungen in Deutschland sind älter als 20 Jahre
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Laut aktuellen Erhebungen des Schornsteinfegerhandwerks waren 2019 in Deutschland insgesamt fast 33 Mio. Feuerungsanlagen installiert. weiter lesen

Viessmann hat seinen Brennstoffzellenspezialisten Hexis an mPower verkauft
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Erst vor rund fünf Jahren hatte Viessmann die Hexis AG komplett übernommen; 50% hatte der Heizungsbauer schon 2012 erworben. Nun wurde Hexis an mPower GmbH weiterverkauft. weiter lesen

Wilo veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2019
https://www.baulinks.de/webplugin/2020/0890.php4
Die Wilo SE hat ihren gruppenweiten Nachhaltigkeitsbericht 2019 ver­öf­fentlicht und dokumentiert damit laut CEO Oliver Hermes „die Ver­ant­wor­tungs­über­nahme der Wilo Gruppe gegenüber Kunden, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt.“ weiter lesen

Kessel bietet wieder Präsenzseminare an
https://www.baulinks.de/webplugin/2020/0889.php4
In den letzten Monaten entfielen (nicht nur) bei der Kessel AG aufgrund der Corona-/COVID16-Situation die Präsenzseminare, und die Weiter­bil­dungs­an­gebote fanden ausschließlich online statt. weiter lesen

MEPA-Webinar zum Thema „DIN 18534 - Wannenabdichtung“ am 24.6. (Anmeldung bis zum 17.6.!)
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Die MEPA - Pauli und Menden GmbH hat für den 24.6. zwei kostenlose Webinare zur fachgerechten Wannenabdichtung gemäß DIN 18534 an­ge­kün­digt. Die Teilnehmer können dank eines Schulungspakets selbst „Hand anlegen“. weiter lesen

VDM lanciert „Möbel Made in Germany“ mit RAL-Unterstützung
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Zum 1. Juni hat der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) das neue Herkunftsgewährzeichen „Möbel Made in Germany“ heraus­ge­bracht. Die strengen Anforderungen wurden vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) festgelegt. weiter lesen

Sievert wurde in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) umgewandelt
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Die Umwandlung der Sievert AG zur Sievert SE ist abgeschlossen. Damit will das Unternehmen seine internationale Ausrichtung stärker in den Fokus rücken. Ferner will Vorstandsmitglied Carsten Beier Sievert Ende des Jahres verlassen. weiter lesen

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