Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 02.09.2021

Bundeskabinett beschließt 5. Bodenschutzbericht

Das Bundeskabinett hat gestern (1. September) den von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgelegten 5. Bodenschutzbericht der Bundesregierung beschlossen (siehe 117-seitiges PDF-Dokument). Der Bericht berücksichtigt Entwicklungen auf Bundes- und Länderebene sowie im europäischen und internationalen Bereich im Zeitraum von 2017 bis 2021. Ein Schwerpunkt des einmal pro Legislaturperiode vorgelegten Berichtes ist das Thema „Boden und Klima“ und die Funktion von Böden als natürlicher Kohlenstoffspeicher. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Bedrohung durch eine neue Generation von Umweltschadstoffen wie den organischen Fluorverbindungen, die sich in vielen Alltagsprodukten befinden. Diese sind gesundheits- und umweltschädlich und reichern sich auch in Böden an, wo sie kaum abbaubar sind. Außerdem stellt der Bericht fest, dass durch Flächenverbrauch und Bodenversiegelung immer noch zu viele Böden verloren gehen.

Zur Erinnerung: Bodenschutz gewinnt in Zeiten des Klimawandels an Bedeutung. Denn gesunde Böden sind u.a. Lebensraum für viele Arten, dienen als Kohlenstoffspeicher und tragen wesentlich zum Wasserhaushalt bei. Sie können Überflutungen und damit einhergehende Bodenerosion abmildern. Sie speichern bei Trockenheit länger Wasser und dienen der Grundwasserneubildung und damit auch der Trinkwasserversorgung.

Der Fünfte Bodenschutzbericht zeigt zum einen Fortschritte, etwa bei der Regulierung von Chemikalien, die sich positiv auf die Böden in Deutschland auswirken wird. Er macht aber auch deutlich, dass die Herausforderungen groß sind. So gehen durch den immer noch zu hohen Flächenverbrauch und der damit einhergehenden Bodenversiegelung weiterhin zu viele Böden mit ihren natürlichen Funktionen verloren. Der tägliche Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche beträgt im vierjährigen Mittel der Jahre 2016 bis 2019 noch immer 52 Hektar und ist damit weiterhin weit vom Ziel entfernt, den Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar zu begrenzen.

Die Reduzierung des Flächenverbrauchs ist vor allem Aufgabe der Kommunen und Länder. Der Bund engagiert sich dennoch auf unterschiedlichen Ebenen, um Rahmenbedingungen zu verbessern. Das Bundesumweltministerium nimmt etwa das Thema Entsiegelung stärker in den Fokus und wird in Kürze Forschungsergebnisse dazu veröffentlichen und den Kommunen an die Hand geben. Auch Förderprogramme wurden zuletzt so gestaltet, dass Anreize für die Entsiegelung von Flächen gesetzt wurden.

Eine Bedrohung für die Böden stellen auch „neue“ Umweltschadstoffe dar, wie z.B. die fluororganischen Schadstoffverbindungen der per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS). Diese „Ewigkeitschemikalien“ sind gesundheitsschädlich, kaum abbaubar und reichern sich in Böden, Gewässern und im menschlichen Körper an. Nicht zuletzt dank deutscher Initiative hat die Europäische Kommission im Rahmen der neuen Chemikalienstrategie die PFAS als einen regulatorischen Schwerpunkt benannt und plant außerem ein weitreichendes Verbot für alle nicht notwendigen Verwendungen bis zum Jahr 2024.

Auf die Verschmutzung der Böden mit Plastik wurde bereits mit einem europaweiten Verbot von überflüssigen Wegwerfplastikartikeln reagiert. Viele Einwegplastik-Produkte sind seit Juli 2021 in der EU verboten. Einige weitere, die derzeit nicht verboten werden können, sollen künftig ein spezielles Label tragen, das vor Umweltschäden durch Plastik warnt. Darüber hinaus bringt das Umweltministerium derzeit neue Regeln für Bioabfälle auf den Weg, die dafür sorgen sollen, dass der Plastikeintrag über den Bioabfall in die Landschaft minimiert wird.

Das Vorsorgeprinzip beim Bodenschutz müss künftig weiter gestärkt werden. Denn eine Wiederherstellung von Böden ist - wenn überhaupt möglich - mit erheblichen Kosten verbunden. Der Bericht macht deutlich, dass hierfür auch das Bodenschutzrecht angepasst werden muss,  da sich die Anforderungen an den Bodenschutz seit dem Beschluss des Bundes-Bodenschutzgesetzes im Jahr 1998 deutlich verändert haben. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Bodenschutz eine Querschnittsaufgabe ist, die neben dem Bundes-Bodenschutzgesetz weitere verschiedene rechtliche Regelungen und Fachgesetze berührt. Mit der Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz wurden bereits wichtige Weichen gestellt.

Baulinks-Beiträge vom 1. September 2021

Workshop: Wissen, was fotografisch geht
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Gute Fotos sind die Eintrittskarte für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Für die meisten Architekturbüros und PR-Abteilungen ist dies selbstverständlich. Qualitativ gibt es da aber sehr große Unterschiede, die sich nicht nur aus u.a. Standort, Uhrzeit, Perspektive und Licht ergeben. Auch die Kamera trägt zu einem guten Foto bei. weiter lesen

Glamox übernimmt Wasco
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Die Glamox-Gruppe hat alle Firmenanteile des deutschen Beleuch­tungs­unter­neh­mens Wasco erworben und will das Unternehmen als un­ab­hän­gige, hundertprozentige Tochtergesellschaft innerhalb der Glamox-Grup­pe weiterführen. weiter lesen

Condair-Kondensationsentfeuchter für die Deckenmontage
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Der robuste Kondensationsentfeuchter Condair DC-C lässt sich in Indus­trie­hal­len, Gewerbebetrieben und zur Lagerhaltung platzsparend unter der Decke befestigen. weiter lesen

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Probleme mit auskondensierender Feuchte im Kühllager stellen sich oft erst im laufenden Betrieb eines Kühllagers ein. Eine nachträgliche Installation eines Gerätes zur Luftentfeuchtung ist dann oft nicht möglich und/oder kostet wertvollen Lagerraum. weiter lesen

i-FX2-W: Volle Drehzahlkontrolle für Kaltwassersätze und Wärmepumpen à la Mitsubishi Electric
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Mitsubishi Electric hat für die i-FX2-W-Serie neue wassergekühlte Kalt­was­ser­sätze und Wärmepumpen mit zwei drehzahlgeregelten Schrau­ben­ver­dich­tern vorgestellt. Damit können durchgängig Low-GWP-Sys­te­me angeboten werden. weiter lesen

Daikins neue R-32 Mini-Kaltwassersätze ersetzen Vorgänger mit R-410A
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Daikin hat seine R-32 Produktpalette „Bluevolution“ um die R-32 Mini-Kalt­wassersatz-Baureihe erweitert. Die kompakten, luftgekühlten Geräte sind sowohl in einer reinen Kühl- (EWAA-DA) als auch in Wär­me­pum­pen-Ausführungen (EWYA-DA) erhältlich. weiter lesen

Günzburger Steigtechnik GmbH in Munk Group umfirmiert
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Die Günzburger Steigtechnik GmbH macht sich fit für die Zukunft und gibt sich unter dem Dach der Munk Group eine ausdifferenzierte Fir­men­struk­tur. Zugleich wird deutlich, dass das Unternehmen in der Hand der Familie Munk bleibt. weiter lesen

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