Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 28.03.2022

MIRO-Forderung zu explodierenden Dieselpreisen

Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) beklagt die Hängepartie, in der sich die Bundesregierung bezüglich einer spürbaren Unterstützung der Wirtschaft zur Pufferung steigender Energiekosten verfangen hat.

„Nur ein geringer Anteil der von der deutschen Bauwirtschaft jährlich benötigten 500 Mo. Tonnen Baurohstoffe wie Kies, Sand und gebrochene Natursteine werden über längere Distanzen in großen Einheiten wie Eisenbahnwaggons oder Frachtschiffen transportiert. Fast 90% der dezentral an mehr als 2.600 Gewinnungsstellen in Deutschland produzierten Gesteinskörnungen gelangen per Lkw über kurze Strecken zumeist direkt vom Produzenten zum Abnehmer", konstatiert Walter Nelles, Sprecher der Geschäftsführung des Bundesverbandes. Für die Verfrachtung greifen die Unternehmer auf eigene Transportflotten zurück oder arbeiten mit spezialisierten Fuhrunternehmen zusammen.

Ohne Entlastung riskiert die Politik baldige Baustopps

Mittlerweile zeigt sich überdeutlich, dass die galoppierenden Dieselkraftstoffpreise von keinem der Vertragspartner aufgefangen werden können. Hier bedarf es einer schnellen gesamtwirtschaftlichen Lösung, zumal etwa 70% dieser Gesteinsbaustoffe für Vorhaben der öffentlichen Hand produziert und geliefert werden. Vereinzelt haben Transportunternehmen bereits ihre Tätigkeiten reduziert bzw. eingestellt. Damit drohen Lieferengpässe für wirtschaftsstrategisch bedeutsame Baustellen. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bestätigen diese Engpässe bei der Baustellenversorgung insgesamt und schlagen Alarm.

„Alleine können die Gesteinsunternehmen diese Preissteigerungen nicht stemmen“, bekräftigt auch MIRO-Geschäftsführerin Dr. Ipek Ölcüm. Es sei zwingend, durch politische Regelungen die Preissteigerungen abzufedern. „Viele Lieferverträge sind auf Langfrist geschlossen. Hier dürfen die Vertragspartner nicht allein gelassen werden, schließlich handelt es sich auf beiden Seiten hauptsächlich um Kleinbetriebe und Mittelständler. Diese Betriebe stehen derzeit doppelt unter Druck, denn auch die direkten Kostensteigerungen bei der Gewinnung und Produktion der Gesteinsbaustoffe müssen geschultert werden. Sinnvoll und denkbar wäre angesichts des andauernden Krisenmodus die Vereinbarung praxisorientierter Preisgleitklauseln in künftigen Verträgen“, begründet Dr. Ölcüm die Situation ergänzend und plädiert gleichzeitig für einen ausgewogenen Umgang im Zusammenhang mit den gesetzlichen Regelungen zur so genannten „Störung der Geschäftsgrundlage“ bei bereits bestehenden Verträgen.

Schnelles Handeln der Bundesregierung sei hier zwingend! Von möglichen Lieferstopps sind die gesamte Bauwirtschaft, die Baustoffindustrie und alle von ihr abhängigen Partner betroffen - vom Großprojekt bis hin zum privaten Hausbau.

Baulinks-Beiträge vom 27. März 2022

Postbank Wohnatlas: Immobilienpreise flogen 2021 zu neuen Höhen
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2021 sind die Preise für Wohneigentum in Deutschland weiter gestie­gen - und das auch noch mit einem deutlich höherem Tempo als in den Vor­jah­ren: In 98% aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte ver­teu­er­ten sich Eigentumswohnungen im Bestand. weiter lesen

Unerwartet(?) hohe Nachfrage nach Ziegeln in Deutschland
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Der Markt für Mauersteine wuchs in Deutschland auch 2021 robust. Signifikante Zuwächse gab es jedoch nur noch bei Ziegeln - das zeigen Daten einer aktuellen Marktstudie von Branchenradar.com. weiter lesen

Preisgleitklauseln für Bundesbauten und den Verkehrswegebau
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Der Krieg Putins gegen die Ukraine verschärft die Problemen auf deut­schen Baustellen. So bezieht Deutschland beispielsweise einen er­heb­li­chen Anteil seines Baustahls aus Russland und der Ukraine. weiter lesen

11. Forum Wohnungslüftung am 21.6.2022 im Umweltbundesamt
https://www.baulinks.de/webplugin/2022/0472.php4
Lüftungsanlagen sind eine immer wichtiger werdende Komponente moderner Gebäude. Vor diesem Hintergrund lädt die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA) jährlich zum Forum Woh­nungs­lüf­tung ein. weiter lesen

Wärmekonferenz: Strategien der Heizungsbranche für Klimaschutz und Versorgungssicherheit
https://www.baulinks.de/webplugin/2022/0471.php4
Der BDH, der ZVSHK sowie der DG Haustechnik haben Strategien und Lösungsansätze dis­ku­tiert, welche die Erreichung der ambitionierten Klima­ziele im Wärmesektor ermöglichen. Vom BDH kommt das Stra­te­gie­papier „Zielbild Wärmemarkt 2045“. weiter lesen

Grundfos meldet für 2021 Umsatz- und Gewinnrekord
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2021 hat Grundfos eigenen Angaben zufolge mit einem Nettoumsatz von 3,8 Mrd. Euro einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Die Umsatz­rendite für das gesamte Jahr belief sich auf 11,1%, was einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 428 Mio. Euro entspricht. weiter lesen

Westag AG stellt sich neu auf und will agiler werden
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Rainer Zumholte, seit Juli 2018 Mitglied des Vorstands der Westag AG und zuletzt verantwortlich für Vertrieb & Marketing, sowie Michael Engelen, seit Juni 2019 Westag-Finanzvorstand, haben ihre Verträge nicht verlängert. weiter lesen

David Macdonald wird Geschäftsführer von Kingspan Insulation Continental Europe
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Henk Bassie, bisheriger Geschäftsführer von Kingspan Insulation Con­ti­nen­tal Europe, stellt sich neuen Aufgaben. Übernehmen wird David Macdonald, der zum 1. April 2022 die Leitung des Dämmstoffexperten in Kontinentaleuropa antritt. weiter lesen

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