Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 24.04.2023

Editorial

In München prallen aktuell die Hochs und Tiefs frontal aufeinander – während beim FC Bayern in der Säbener Straße angespannte Krisenstimmung herrscht, weil mehr Bälle ins eigene Tor rollen als im Netz der gegnerischen Mannschaft landen, knallen im Messegelände in Riem die Sektkorken: Mit der gerade zu Ende gegangenen BAU 2023 feiert die Messegesellschaft nach den frustrierenden Corona-Jahren ein gelungenes Comeback in die Champions-League der europäischen Messestandorte. Schon bevor das Band im Rahmen der Eröffnung von der anwesenden Prominenz gleich mehrfach symbolisch zerschnitten wurde, drängten sich de Besucher an den Einlass-Drehkreuzen. Eine gewisse Spannung war auch hier zu spüren – jedoch eine in freudiger Erwartung, dass es jetzt endlich wieder losgeht, mit der Produktschau in den 18 voll belegten Hallen.

Nach Angaben der Messegesellschaft kamen vom 17. bis 22. April rund 190.000 Besucher zur BAU, um sich über die Neuheiten und Trends der 2.260 Aussteller aus 49 Länder zu informieren. Das sind etwa ein Fünftel weniger als 2019, wobei für diesen Schwund auch die Warnstreiks im Flug- und Bahnverkehr  mitverantwortlich gewesen sein dürften. Wenn man nicht weiß, ob und wie man heimkommt, gerät man da schon ins Schwanken. Ungeachtet der Zahlen war die Stimmung bei Besuchern und Ausstellern trotz baukonjunkturell sich eintrübendem Himmel erstaunlich gut. Dass sogar zehn Aussteller mehr als vor vier Jahren ihre Stände aufgebaut haben, liegt aber weniger an dem BAU-Boom als vielmehr an den Absagen großer Hersteller wie BMI, Velux, Sto, Wienerberger & Co., die entsprechend große Flächen auf- und abgegeben haben. Die treu gebliebene Konkurrenz hat´s einerseits gefreut, allerdings war auch von Ausstellerseite Bedauern zu hören, dass manche Elefanten lieber im heimischen Gehege geblieben sind. Mal sehen, ob das so bleibt …

Wir von Baulinks haben uns bei großen und kleinen, lauten und leisen sowie innovativen und konservativen Herstellern umgesehen, und haben es auch genossen, endlich mal wieder Dachziegel, Fliesen, Holzwerkstoffe, Glasflächen oder Türgriffe anfassen zu können. Es war nicht immer einfach, der „Weißwurscht und der Hoalbe“ vor 12 Uhr zu widerstehen, jedoch gerne fachsimpelten wir bei Kaffee und einem Glas Wasser (ich schwöre!) mit allen Fraktionen und Gewerken des Bauens.

Natürlich waren von den beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel über den Vorsitzenden des Ausstellerbeirats, Dieter Schäfer, bis hin zur anwesenden Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger alle voll des Eigen- und Fremdlobes, und man traut sich kaum, diese friedefreudeeierkuchenhafte Glückseligkeit zu trüben. Aber eine Kritik nebenbei muss sein: So gut das neue Online Portal BAU Insights gemeint war, so unpraktisch ist diese Plattform für den Messebesuch. Angeblich wurde sie von 40.000 Personen täglich benutzt – ich war nicht mit dabei, denn die Orientierung und Organisation war mit der BAU-App für mich besser zu handhaben. Nun denn – es ist vollbracht, und in knapp zwei Jahren, nämlich vom 13. bis 18. Januar 2025, startet die BAU erneut. Wenn denn nichts dazwischenkommt – bitte!

Ihre Claudia Siegele
  

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