Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 28.9.2007
Was heißt eigentlich CO₂-neutral?
Um es vorneweg zu sagen: Ich habe nichts gegen Holzpellets. Aber
ich störe mich an den von Holzpellet-Lobbyisten gerne gepredigten
Superlativen - wie sagte schon Bismarck: "Jeder Superlativ regt
zum Widerspruch an."
Holzpellet-Lobbyisten sehen ihre Pellets gerne als erste und
beste Wahl, da man mit ihnen CO₂-neutral
heizen könne. Allerdings ist das Verbrennen von Öl und Gas eigentlich auch "CO₂-neutral" - wenngleich das CO₂
in fossilen Brennstoffen vor Jahrmillionen eingelagert und das Pellet-CO₂
erst vor 20, 50 oder 100 Jahren gebunden wurde. Gebundenes CO₂
ist aber in jedem Fall für unsere Atmosphäre besser als so oder so
freigesetztes CO₂. Zwar
regenerieren sich Ölfelder nicht so schnell aus freigesetztem CO₂
wie Wälder - aber aus fossilem CO₂
kann genauso wieder Holz entstehen wie aus Pellet-CO₂.
Spinnt man das Thema weiter und treibt es auf die Spitze, ist dann das Verbrennen von Öl und
Gas nicht sogar umweltfreundlicher als das Verbrennen von Holz? Denn
zumindest
lebende Bäume bauen CO₂ ab,
während Erdöl oder Erdgas diesbezüglich nur nutzlos in der Erde rumdümpeln.
(Dass es blöd ist, das für Autos, Chemie, Pharmazie etc. so wertvolle
Öl einfach zu verheizen, steht hier auf einem anderen Blatt.) ... In einer
recht aktuellen Öko-Test-Anlayse nimmt
jedenfalls die
Erdwärmepumpe den ersten Platz ein: "Sie bedarf zwar höherer Anfangsinvestitionen, ist aber
bei den Gesamtwärmekosten, gerechnet auf die normale Lebensdauer von Heizungen,
also 20 Jahre, die günstigste. Sowohl beim Schadstoffausstoß wie beim
Energieverbrauch liegt sie an der Spitze. Bemerkenswert ist, dass die Ergebnisse
sowohl für Neubau wie auch Sanierung gelten - eine Dämmung nach EnEV immer
vorausgesetzt" - siehe Beitrag "Öko-Test:
'Wärmepumpen bei Kosten und Umwelt vorn' vom 14.5.2007.
Sie merken schon: Es geht heute im Bauletter u.a. um
erneuerbare Energien und speziell Pelletheizungen. Aber es soll
auch nicht untergehen, dass am 1.10. endlich - "mehr schlecht als
recht", wie so mancher Fachmann verkündet - der Energieausweis
startet.
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Am 1.10. geht's los: Wer braucht welchen Energieausweis und ab
wann?
Zum 1. Oktober tritt die novellierte Energieeinsparverordnung
2007 (EnEV) in Kraft. Damit wird der bundesweit einheitliche
Energieausweis verpflichtend bei Vermietung und Verkauf
eingeführt. Durch eine Übergangsfrist haben Eigentümer genug
Zeit den Ausweis ausstellen zu lassen.
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Zentralheizungswirtschaft stellt neuen Heizungs-Check vor
Der von der Vereinigung der deutschen
Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) und ihren Marktpartnern
entwickelte Heizungs-Check ist das erste standardisierte
Verfahren zur Komplettüberprüfung von Heizungsanlagen. Es
umfasst die energetische Überprüfung des Wärmeerzeugers, der
Wärmeverteilung und der Wärmeübergabe.
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Luftige Angelegenheit bei der Kondenswasser-Neutralisation von
Öl-Brennwertkesseln
Beim Einsatz von Heizöl EL standard ist die Neutralisation des
säurehaltigen und damit aggressiven Kondenswassers verbindlich
vorgeschrieben (siehe Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 251). Für eine
laut Buderus besonders effiziente Neutralisation hat die
Tochter von Bosch Thermotechnik im Juni 2007 die Neutrakon
06/B ins Produktprogramm aufgenommen.
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Heizungspumpen im test
Einer der größten Stromfresser im Haushalt bietet zugleich das
größte Sparpotenzial: Eine alte ungeregelte Heizungspumpe
verursacht in einem typischen Familienhaus innerhalb von 20
Jahren Stromkosten von 2000 bis 3000 Euro, eine moderne Pumpe
zum Teil weniger als 300 Euro. Der Austausch der Anlage kann
sich damit schon nach zwei bis vier Jahren auszahlen,
berichtete die Stiftung Warentest in der September-Ausgabe
ihrer Zeitschrift test.
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Entwicklungskooperation soll häuslicher Kraft-Wärme-Kopplung
zum Durchbruch verhelfen
Bosch Thermotechnik, Enatec micro-cogen (Niederlande), Merloni
TermoSanitari-MTS (Italien) und Rinnai (Japan) wollen
gemeinsam ein Strom erzeugendes Heizgerät auf Basis der
Stirling-Technologie entwickeln. Die vier Unternehmen haben
eine Entwicklungskooperation vereinbart, um diese Form der
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Marktreife zu führen.
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Schornstein für Mehrfachbelegung bei
Festbrennstoff-Feuerstätten
Die Münchner Schiedel GmbH & Co. bietet das universelle
Schornsteinsystem Absolut mit Thermo-Luftzug (TL) jetzt auch
in zwei Ausführungen zur Mehrfachbelegung an. Diese ist
möglich bei raumluftunabhängigen und bei raumluftabhängigen
Festbrennstofffeuerstätten, wobei letztere mit einem
Verbrennungsluftstutzen ausgestattet sein müssen.
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"Förderfibel 2007 - Heizen mit Holzpellets" online
Die gute Nachricht für Häuslebauer und Hausbesitzer ist, dass
beim Einbau einer modernen Holzpellet-Heizanlage umfangreiche
Zuschüsse gewährt werden. Die schlechte: Kaum jemand blickt
durch im Förderdickicht. In einer neuen Broschüre der
Initiative Pro Pellets (IPP) finden Interessierte jetzt alle
wichtigen Infos zu den verschiedenen Möglichkeiten.
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Pellet-Heizkessel: Keine Versinterung bei automatischer
Brennerrostreinigung
In der vergangenen Heizperiode fielen herstellerunabhängig
Pellet-Heizkessel aus, weil sich auf dem Brennerrost Schlacke
gebildet hatten. Derzeit läuft die Ursachenforschung für diese
Versinterung auf vollen Touren. Eine abschließende Erklärung
gibt es bislang offensichtlich nicht - auch DIN plus-Pellets
sind betroffen.
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Pellet-Anlagen leisten bei richtiger Installation lange Zeit
treue Dienste
Die Vorteile einer Pellet-Heizung sind mittlerweile vielen
Bauherren und Renovierern bekannt: Die kleinen Holzpresslinge
verbrennen CO₂-neutral
und legen eine starke Heizleistung mit hohen Wirkungsgraden an
den Tag. Für den Heizungsfachmann sind moderne Anlagen leicht
zu installieren und einfach zu warten.
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Aktuelle Pelletsproduktion in Deutschland steigt sprunghaft
Pelletsproduzenten in ganz Deutschland erweitern ihre
Produktionskapazitäten für Holzpellets. Die Zahl der
Produktionsstätten für Pellets ist in den vergangenen drei
Jahren deutlich ausgebaut worden: Im Jahr 2005 produzierten 28
Pelletswerke rund 290.000 Tonnen Holzpellets, ein Jahr später
waren schon 32 Firmen an 35 Standorten zu zählen. Aktuellen
Erhebungen der Solar Promotion zufolge produzieren 44
Pelletswerke dieses Jahr rund 1,3 Millionen Tonnen Holzpellets,
was einer Vervierfachung des Angebots innerhalb der
vergangenen zwei Jahren entspricht.
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