Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 7.11.2008
Wohin nur ist unser
Blei verschwunden? Der Erdmantel enthält nämlich deutlich weniger
Blei, als man es eigentlich erwarten würde. Eine gängige Hypothese
erklärt diese Differenz mit der Bildung des Erdkerns. Demnach
wären große Mengen Blei aus dem silikatischen Erdmantel in den
metallischen Kern abgewandert. Wissenschaftler der Universitäten
Bonn (Steinmann-Institut
für Geologie, Mineralogie, Paläontologie) und Münster haben
dieses Dogma nun zusammen mit Kollegen des
Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz widerlegt.
Möglicherweise ist das fehlende Blei bei der Kollision der Erde
mit einem marsgroßen Himmelskörper einfach verdampft.
Laut gängiger Lehrmeinung begann die Bildung des Erdkerns kurz
nach der Entstehung unseres Sonnensystems. Sie dauerte mindestens
30 bis 40 Millionen Jahre an. Dabei wanderte ein Teil des Bleis
ins Zentrum ab - so zumindest die alte Hypothese. Doch erklärt
dieser Mechanismus wirklich das fehlende Blei im Erdmantel? Um
diese Frage zu beantworten, stellten die Forscher im Labor
Bedingungen nach, wie sie in der Frühphase der Erde herrschten.
Dabei konnten sie zeigen, dass das meiste Blei während der
Kernentstehung im Erdmantel verblieben wäre. Das Jahrzehnte alte
Dogma hält den experimentellen Ergebnissen also nicht stand.
Ungeklärt bleibt damit, wohin das fehlende Blei verschwand.
Klar ist nur, dass das etwa 50 bis 100 Millionen Jahre nach
Entstehung des Sonnensystems passiert sein muss. In diesen
Zeitraum fällt auch die Bildung des Mondes. Der Erdtrabant
entstand vermutlich bei einer Kollision der frühen Erde mit einem
marsgroßen Frühplaneten. "Bei diesem Zusammenstoß kam es
kurzzeitig zu extrem hohen Temperaturen. Dieser Prozess könnte
auch zur Verdampfung des Bleis geführt haben", vermuten die
Autoren. "Vielleicht haben die Entstehung des Mondes und das
fehlende Blei dieselbe Ursache." - Die Studie erschien am 6.
November in der
Zeitschrift Nature.
Im heutigen Bauletter kratzen wir u.a. ein ganz klein bisschen
am Erdmantel:
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Feldtests zeigen: Erde als Energiequelle besser als Wasser
oder Luft
Zwei recht neue Feldtests aus Baden-Württemberg zeigen, dass auch die
Wärmequelle eine große Rolle bei der Klimafreundlichkeit von Wärmepumpen spielt.
Gute Noten bekommen Erdreichwärmepumpen. Schlechter schneiden die Wärmequellen
Wasser und Luft ab.
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Neue Erdwärmepumpen-Generation von Junkers
Die
Bosch Thermotechnik-Marke Junkers hat ihre Sole/Wasser-Wärmepumpen überarbeitet
und bietet nun die neue Supraeco T-Linie mit optimierter Regelung im
Leistungsspektrum von 6 bis 60 Kilowatt an.
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Neue Luft/Wasser-Wärmepumpe von Nibe zur BAU 2009
Mit
der neuen Baureihe der Luft/Wasser-Wärmepumpe F2025 will Nibe an die bewährte
Konzeption und Kompaktheit des Vorgängermodells Fighter 2020 anknüpfen.
Dazugekommen ist ein Version mit 6 kW Nennleistung für energieeffiziente
Einfamilienhäuser, und für die Kombination mit weiteren Wärmeerzeugern wurde die
F 2025 optimiert.
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"Heißer Wasserfall": Hitachi erweitert Wärmepumpen-Programm
Die neue Hitachi-Luft/Wasser-Wärmepumpe mit dem Namen "Yutaki", zu Deutsch
"Heißer Wasserfall", fügt sich neben der Luft/Wasser-Wärmepumpe AquaFree in das bisherige Angebot des japanischen
Herstellers ein.
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Weltneuheit: Kleines Mini-BHKW für Ein- und Zweifamilienhäuser
Die
Kraft-Wärme-Kopplung ist als zukunftsfähige Art der Strom- und Wärmeerzeugung
gegenwärtig in aller Munde - zumal die Bundesregierung den
massiven Ausbau dieser hocheffizienten Technologie auch in privaten Haushalten
anstrebt. Als wichtigen Baustein hierfür hat die PowerPlus Technologies GmbH jetzt ein
speziell für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern ausgelegte
Mini-Blockheizkraftwerk (Mini-BHKW) vorgestellt.
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Blockheizkraftwerke jetzt auch von Wolf
Die
Wolf-Gruppe hat die Energietechnik Kuntschar+Schlüter GmbH mit Wirkung zum 1. November 2008 übernommen. Der
Spezialist für die Entwicklung, Herstellung und Wartung von
Blockheizkraftwerken, insbesondere zur Nutzung regenerativer Energieträger wie
Bio- oder Klärgas, hat sich in Deutschland eine signifikante Marktposition
erarbeitet.
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Buchvorstellung: Hausversorgung mit alternativen Energien in
Alt- und Neubauten
Den
Energieverbrauch im eigenen Haus senken und damit gleichzeitig Kosten sparen
sowie den CO₂-Ausstoß verringern: Wie das
mit neuen Konzepten im Alt- und Neubau funktioniert, zeigt Reinhard Hoffmann in
seinem "Handbuch Hausversorgung mit alternativen Energien in Alt- und
Neubauten".
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