Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 16.8.2009Zum Start der Weltwasserwoche 2009 in Stockholm fordert die Umweltschutzorganisation WWF verstärkte, internationale Anstrengungen im Kampf gegen die weltweite Wasserkrise. "Die Auswirkungen des Klimawandels, die zunehmende Verbauung durch Infrastruktur für Wasserkraft, Schifffahrt und der steigende Bedarf an landwirtschaftlichen Gütern und Nahrungsmitteln, sind die größten Herausforderungen für eine nachhaltige und gerechte Wassernutzung", sagt Martin Geiger, Leiter des Bereichs Süßwasser beim WWF Deutschland. Aufgrund der menschenverursachten Erderwärmung schmelzen etwa die Gletscher im Himalaya rapide ab, was die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen in Bangladesh, China, Indien, Nepal und Pakistan bedroht. Doch die Wasserkrise werde, so der WWF, vor Nationalstaatsgrenzen keinen Halt machen. Deshalb sei auch Deutschland direkt von den Auswirkungen betroffen. "In einer globalisierten Welt ist auch ein wasserreiches Land wie die Bundesrepublik in seinem Wasserbedarf nicht mehr unabhängig", warnt Martin Geiger. "Wenn beispielsweise die Himalaya-Gletscher verschwinden und in Indien das Wasser knapp wird, ist unsere Versorgung mit Baumwolle betroffen." So kommt eine aktuelle WWF-Studie zu dem Ergebnis, dass die Bundesrepublik durch den Import von landwirtschaftlichen Güter jedes Jahr auf 2.181 Mrd. m³ Wasser aus indischen Ressourcen angewiesen ist. Neben Öl-Saat, Kaffee und Reis bezieht Deutschland einen bedeutenden Anteil seiner Baumwolle aus Indien, Pakistan und Bangladesh. Angesichts der wachsenden, weltweiten Probleme sei es geradezu
paradox, dass die UN-Konvention für ein nachhaltiges,
verantwortungsvolles und vor allem grenzüberschreitendes
Management von Trinkwasservorkommen noch immer auf Eis liegt. "Die
internationale Staatengemeinschaft hat es bisher nicht geschafft,
dieses wichtige Abkommen zu ratifizieren und umzusetzen",
kritisiert Martin Geiger. Doch nur so könnten in Zukunft Konflikte
um Wasserressourcen geschlichtet und gelöst werden. Die
UN-Konvention dient als Rahmen für die Bewirtschaftung
grenzüberschreitender Vorkommen, wie etwa Flüsse, Seen oder
unterirdische Wasserreservoire, die sich im Hoheitsgebiet mehrerer
Staaten befinden. "Gerade zur Weltwasserwoche, die unter dem Motto
des grenzüberschreitenden Wassermanagements steht, sollten sich
noch mehr Länder zu dieser Konvention bekennen und sie
anerkennen", fordert Martin Geiger - siehe auch
wwf.de/weltwasserwoche. ... Nun aber zurück auf die heimischen
Bühnen:
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