Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 2.9.2009Corporate Social Responsibility (CSR) wirkt sich bisher nur selten positiv auf die Umsätze von Unternehmen aus. Zwar begrüßen es 80 Prozent der Deutschen, wenn sich Firmen für ökologische oder gesellschaftliche Belange einsetzen. Doch an der Ladentheke ist das Engagement der Unternehmen schnell wieder vergessen. Nur etwa jeder zehnte Bundesbürger achtet beim Einkauf darauf, ob eine Firma Verantwortung für die Gesellschaft oder die Umwelt übernimmt. Zum Vergleich: Für vier von fünf Kunden ist dagegen ein günstiger Preis ausschlaggebend für den Kaufabschluss. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung der Kommunikationsagentur Faktenkontor in Kooperation mit Toluna unter 1.000 Bundesbürgern. (Glauben Sie nicht? Jeder kann sich ja auch mal selber befragen!) Während positive Unternehmensnachrichten aus CSR-Aktivitäten nur begrenzt den Absatz ankurbeln, haben negative Schlagzeilen massiv Einfluss auf den Umsatz. Denn werden Missstände öffentlich, sind die guten Taten beim Kunden schnell wieder vergessen. So meidet knapp die Hälfte der Deutschen in der Folge von Skandalen gezielt das betroffene Unternehmen oder Produkt (Nokia?). Nur rund zwölf Prozent der Befragten lassen sich bei ihren Einkäufen überhaupt nicht durch schlechte Nachrichten beeinflussen. "Bevor ein Unternehmen in Kommunikationskampagnen investiert, die das eigene gesellschaftliche Engagement herausstellen, sollte zunächst das Krisenmanagement auf den Prüfstand gestellt werden. Denn eine ungeschickte Krisenkommunikation kann mehr Schaden anrichten, als ein langfristiger Imageaufbau nutzt", sagt Jörg Forthmann, Geschäftsführer des Faktenkontors. Darüber hinaus sollte genau geprüft werden, ob die geplanten
CSR-Aktivitäten überhaupt zum Unternehmen passen und glaubwürdig
sind. Denn die Konsumenten sind kritisch. Immerhin elf Prozent der
Deutschen sehen Corporate Social Responsibility generell als
fragwürdig an. Die Kritiker verdächtigen die Unternehmen, sich mit
den Wohltaten in erster Linie schmücken zu wollen, ohne
tatsächlich sozial verantwortlich zu handeln. Preis und eine
CSR-Strategie kann aber doch wohl nicht alles sein???!
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