Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 8.2.2010
Die Abfallwirtschaft trägt erheblich zum Klimaschutz bei und will dies
auch in Zukunft weiter tun. Insgesamt spart die Abfallwirtschaft beim
Siedlungsabfall und beim Altholz bereits heute jährlich knapp 18 Millionen
Tonnen an CO₂-Äquivalenten ein. Dies
entspricht in etwa den CO₂-Emissionen
von 7,7 Millionen Autos. Im Vergleich zu 1990 macht dies eine Reduktion von
rund 53 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten
aus. Zu dieser Einschätzung kommt eine neue Studie von
Öko-Institut und
Ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung), die kürzlich der
Öffentlichkeit vorgestellt wird. Im Auftrag von
Umweltbundesamt,
Bundesumweltministerium und dem
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft haben die
WissenschaftlerInnen das Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft
untersucht.
"Deutschland nimmt hier bereits eine Vorreiterrolle ein.
Allerdings wünschen wir uns weiterhin eine konsequente
Orientierung der deutschen Abfallwirtschaft an Zielen des Klima-
und Ressourcenschutzes. Dazu gehören insbesondere verstärkte
Bemühungen, Abfälle zu vermeiden und die intelligente Nutzung von
Abfällen in Kaskaden aus stofflichem und energetischem Recycling",
erklärt Öko-Instituts-Wissenschaftler Günter Dehoust.
Nach Berechnungen der WissenschaftlerInnen können die
treibhausschädlichen Gase in der deutschen Abfallwirtschaft bis
zum Jahr 2020 weiter reduziert werden - um rund zehn Millionen
Tonnen CO₂-Äquivalente
jährlich. Voraussetzung dafür: mehr Recycling, eine verbesserte
stoffliche Verwertung der Abfälle und eine effizientere Technik in
den Behandlungsanlagen. Somit könnten allein der Siedlungsabfall
und das Altholzrecycling mit rund 13 Prozent zu den
Treibhausminderungszielen für Deutschland (40 Prozent bis 2020)
beitragen.
Auch die Situation in Europa haben sich die
WissenschaftlerInnen angesehen. In der EU 27 spielt die
Deponierung im Vergleich zu Deutschland immer noch eine
wesentliche Rolle und belastet das Klima jährlich mit bis zu 110
Millionen Tonnen an CO₂-Äquivalenten.
Hier ist eine konsequente Abkehr von der Deponierung sowie ein
ambitioniertes Recycling notwendig, um die Belastungen zu
verringern. Die Einsparpotenziale für das Klima sind hoch: bis zu
192 Millionen Tonnen an CO₂-Äquivalenten
sind je nach untersuchtem Szenario möglich. Damit könnte der
Siedlungsabfall ausgehend vom Bilanzjahr 2007 mit bis zu 32
Prozent zum Minderungsziel der EU 27 (20 Prozent bis 2020)
beitragen.
In den beispielhaft untersuchten Ländern Türkei, Tunesien und
Mexiko dominiert die Deponierung von Abfällen, wobei nur Mexiko
eine geordnete Abfallwirtschaft etablieren konnte. Bislang haben
diese Länder noch keine Minderungsziele vereinbart. Wenn sie
jedoch die Deponierung beenden, sind bezogen auf die aktuellen
Treibhausgasemissionen bei allen drei Staaten erhebliche
Einsparpotenziale bei der Siedlungsabfallwirtschaft möglich.
Ein direkter Vergleich zwischen den Ergebnissen für
Deutschland, für die EU 27 und die drei untersuchten Länder ist
nicht unmittelbar möglich. Es liegen unterschiedliche
Rahmenbedingungen zugrunde, und je nach verfügbaren Informationen
unterscheiden sich auch die Bezugsgrößen. "Generell leistet der
Ausstieg aus der Deponierung aber den entscheidenden Beitrag zum
Klimaschutz", sagt Öko-Instituts-Wissenschaftler Günter Dehoust.
"Möglich wird dieser aber nur, wenn die Wertstoffe, die heute noch
nutzlos abgelagert werden, getrennt erfasst und umweltgerecht
recycelt werden!" ... Nachhaltigkeit, CO₂
und auch Recycling durchziehen auch unsere heutigen Beiträge:
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Woche der Sonne 2010 vom 1. bis 9. Mai
Die
Woche der Sonne ist eine bundesweite Solarkampagne, die vor Ort über die
Möglichkeiten und Vorteile der Solarenergie informiert. In der Aktionswoche, die
2010 vom 1. bis 9. Mai stattfindet, führen Akteure vor Ort ganz unterschiedliche
Veranstaltungen zum Thema Solarenergie durch. Dazu gehören u.a. Ausstellungen zu
Solarwärme und Solarstrom, Solarfeste und Vortragsveranstaltungen.
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2. Podiumsdiskussion zu Denkmalen und Solarenergienutzung
Nach
der ersten erfolgreichen Podiumsdiskussion zum Thema Denkmal und Solarenergienutzung im
September 2008 laden der Verein
Denk mal an Berlin e.V. und die
Systaic AG zur Fortführung der Debatte ein. Im Zentrum der Diskussion am 18.
Februar 2010 um 18 Uhr soll unter anderem die Situation in Kommunen mit viel
denkmalgeschützter Altbausubstanz und baulich geschlossenen Kernstädten sein.
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Infratest dimap: Mehrheit für Solarförderung
Ein klares Nein zur geplanten Kürzung der Solarförderung ist das Ergebnis
einer aktuellen repräsentativen Umfrage, die Infratest dimap im Auftrag des
Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) durchgeführt hat. Danach
sind 84 Prozent der deutschen Bevölkerung gegen die vom Bundesumweltminister
geplante, sofortige und deutliche Absenkung der
Solarstromförderung.
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Rat der Immobilienweisen stellt Frühjahrsgutachten 2010 vor
Der von
Immobilien Zeitung und
Zentralem Immobilien Ausschuss (ZIA) initiierte Rat der Weisen der
Immobilienwirtschaft hat heute sein Frühjahrsgutachten auf dem
Immobilienkongress Quo Vadis vorgestellt. In ihrer Prognose für das Jahr 2010
gehen die Experten von drastisch steigenden Leerständen an den deutschen
Büromärkten aus. Dafür sei entgegen anders lautender Veröffentlichungen die
Sorge vor einer neuen Wohnungsnot völlig unbegründet. Ähnliches gelte für die
befürchtete Kreditklemme, deren Auftreten für dieses Jahr nicht ausgeschlossen,
aber als eher unwahrscheinlich eingestuft wird.
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Abrissprämie: Wenn sich bayrischer Verband preußische Zustände
wünscht
NRW will in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro in die Wohnraumförderung
investieren. Für den Abriss nicht mehr zeitgemäßer Wohnsiedlungen der 1960er und
1970er Jahre - sowie den Ersatzneubau - stehen im Jahr 2010 Zuschüsse von zwei
Millionen Euro bereit. Der
bayerische Ziegelindustrieverband (BZV) fordert nun auch ein Handeln der
bayerischen Landesregierung.
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Studie zur Stadtflucht: Kostenparadoxon der Baulandentwicklung
Durch unkoordinierte Entscheidungen aller Beteiligten entstehen teure und
ineffiziente Siedlungen. Und wenn alle Akteure ihre eigenen Ausgaben so niedrig
wie möglich halten, entsteht dadurch keine kostengünstige Lösung für das
Gemeinwesen. Vielmehr verursacht das Verhalten hohe Aufwendungen für eine
gesamte Region und die Steuerzahler ("Kostenparadoxon der Baulandentwicklung").
Zu diesen Erkenntnissen kommt eine neue Studie des
Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR).
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Neues DGNB-Zertifikats-Logo und erstes Gebäude in Kanada
DGNB-zertifiziert
Das neue Jahr startet für die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
dynamisch: Zum Jahreswechsel wurde das hundertste Bürogebäude zur Zertifizierung
angemeldet und am 29. Januar übergibt erstmals eine internationale
Partnerorganisation der DGNB ein Vorzertifikat - nämlich das Österreich-Haus der
olympischen Winterspiele in Vancouver, Kanada. Diesen wichtigen Schritt in der
Internationalisierung des Gütesiegels nimmt die DGNB als Startschuss für die
bereits angekündigte Einführung ihrer neuen Zertifikats-Marke.
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Erstes Bürogebäude in Deutschland mit LEED-Gold ausgezeichnet
Das Münchener SV-Hochhaus ist als erstes Bürogebäude in Deutschland mit einem
LEED-Zertifikat in Gold ausgezeichnet worden. Die nachhaltig errichtete
Immobilie, deren Eigentümerin die Prime Office AG ist und die die Zentrale des
Süddeutschen Verlages beheimatet, hat mit ihrem konsequent durchdachten Klima-
und Energiekonzept vor allem im Bereich Energie- und Wassereffizienz überzeugt.
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Vergessenes Thema? Sondermüll beim Bauen und Sanieren
Wie bereits im
Bauletter vom 1.2.2010 angesprochen, haben die Medien auch 2009 wieder
zentrale Themen "vergessen" oder diese in ihrer Berichterstattung
vernachlässigt. Wie schon in den Jahren zuvor hat die
Initiative
Nachrichtenaufklärung (INA) neuerlich eine Liste mit den zehn wichtigsten
Themen erstellt, die ihrer Meinung nach kaum oder zu wenig Beachtung gefunden
haben. Auf Platz eins liegt 2009 "Notstand im Krankenhaus: Pflegebedürftige
allein gelassen", auf Platz 10 findet sich "Sondermüll beim Bauen und Sanieren".
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Panorama: "Asbest bei Sanierungen häufig unentdeckt, kaum
Kontrollen"
Bei Sanierungen von Häusern und Wohnungen wird zu wenig auf Krebs erzeugendes
Asbest geachtet. Das ergaben Recherchen von "Panorama -
Die Reporter" (Sendung: Mittwoch, 3. Februar). Wie Stichproben des NDR
Magazins in Hamburg und NRW ergaben, werden Wohnungen unsachgemäß saniert,
obwohl viele ältere Baustoffe die Krebs erzeugenden Asbestfasern enthalten.
Handwerksunternehmen würden das Problem häufig ignorieren und die zuständigen
Behörden immer seltener kontrollieren.
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Von 50 Baustoffen auf 50 Millionen Stoffarten in Umwelt und
Bauwesen
Wie sehr das
Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (KomZet) mit seinen Seminaren
offensichtlich den Nerv der Zeit trifft, zeigte sich am 16. Januar im
Schulungszentrum der Stuckateure in Rutesheim. Der Vortragssaal platzte aus den
Nähten, als 75 Ausbauhandwerker, Architekten, Baubiologen und Heilpraktiker sich
zum Seminar "Umwelt- und gesundheitsverträgliches Bauen" einfanden.
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