Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 29.4.2010Die Energieversorgung in Deutschland wird zunehmend zur Familienangelegenheit: Bundesbürger investierten im letzten Jahr über sechs Milliarden Euro allein in die Solarenergie. Das ist mehr, als die vier großen Energieversorger zusammen für Kraftwerksneu und -ausbau ausgegeben haben. 73 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland wollen ihre Energie am liebsten selbst erzeugen, so eine heute zum Auftakt der Woche der Sonne veröffentlichte Forsa-Umfrage. Zur Aktionswoche vom 1. bis 9. Mai, die erstmals unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin stattfindet, werden 300.000 Besucher erwartet. Bundesweit informieren Handwerker, Kommunen, Vereine und Bürger auf rund 3.000 Veranstaltungen über Solarenergie. Beim Auftaktevent der Woche der Sonne auf dem Berliner Schlossplatz werden heute 16 Solarfamilien aus ganz Deutschland mit den Innovationspreis "Land der Ideen“ ausgezeichnet. "Familien denken an die Zukunft. Sie haben verstanden, dass wir eine dezentrale, unerschöpfliche und umweltfreundliche Energieversorgung brauchen. Die hohe Beliebtheit allein der Sonnenenergie zeigt, dass die Bevölkerung bereits heute in großem Stil auf saubere Technologien setzt: Die Bürger lassen ihren Absichten auch Investitionen folgen“, so Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Zehn Prozent aller Hausbesitzer planen demnach in den nächsten zwei Jahren die Installation einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmegewinnung. 2009 haben Privathaushalte rund 6,22 Milliarden Euro in solche Anlagen investiert. Dagegen kamen die vier großen Energieversorger mit ihren gemeinsamen Investitionen in neue Anlagen zur Strom- und Fernwärmerzeugung und den Ausbau alter Anlagen nur auf ein Investitionsvolumen von rund 4,28 Milliarden Euro. Vor allem junge Eltern sind aktiv wenn es um die eigene Energieversorgung geht. Bereits 20 Prozent dieser Eigenheimbesitzer haben eine Solaranlage zur Strom- oder Wärmegewinnung. Zwei Drittel der Familien mit Kindern sind überzeugt, dass zukünftige Generationen in der Lage sein werden, Strom und Wärme ausschließlich aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen, so die Umfrage. Damit die Investitionsbereitschaft der Bürger weiter anhält und
sich auch positiv auf die deutsche Solarbranche auswirkt, bleiben
nach Auffassung des BSW-Solar noch für wenige Jahre attraktive und
verlässliche Förderbedingungen unverzichtbar. Diese werden
gegenwärtig durch die Novellierung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für Solarstrom und den
Haushaltsstopp für das
Marktanreizprogramm (MAP) von der Regierungskoalition in Frage
gestellt. Dies sei aufgrund des harten internationalen Wettbewerbs
um die Solarenergie als einen der größten Wachstumsmärkte
industriepolitisch höchst fragwürdig, so Körnig. ... Nächste Woche
gibt es an dieser Stelle mehr zur "aktiven" Sonnenenergienutzung;
zum Wochenende sind wir dagegen eher passiv - nämlich rund ums
Fenster - unterwegs:
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