Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.6.2010
Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat am 16.6. seine
Beratungen zur umstrittenen Absenkung der Solarförderung vertagt und eine
Arbeitsgruppe eingesetzt, die Kompromissvorschläge erarbeiten soll. Ob die
Arbeitsgruppe darüber hinaus noch AGs konstituieren wird, die ihrerseits
wiederum zu Elefantenrunden zusammen kommen können , ist aktuell nicht
bekannt. Am 5. Juli 2010 um 18 Uhr kommt der Vermittlungsausschuss
jedenfalls erneut zusammen, um die Verhandlungen fortzusetzen.
Bund und Länder sind sich uneins über die geplante Absenkung
der Vergütungssätze für Strom aus Solaranlagen: Der Bundestag will
diese um bis zu 16 Prozent reduzieren, der Bundesrat hingegen
möchte die Absenkung auf höchstens 10 Prozent beschränken.
Übrigens
Kostete ein Kilogramm Silizium vor zwei Jahren noch rund 500 Dollar, sind
es heute nur noch 50. Die einstige Rohstoffknappheit ist einem großen
Überangebot gewichen. Eine Analyse des Marktforschungsinstituts
iSuppli zeigt, dass die Produktionskapazität 2009 bereits um 44.400
Tonnen größer war als der weltweite
Siliziumbedarf - siehe auch Beitrag "Von
500$ auf 50$: Preisverfall beim (Solar)Silizium" von heute.
Das Marktforschungsinstitut
EuPD Research hat in der gerade erschienenen Studie "Der deutsche
Photovoltaikmarkt - Die Fünf-Gigawatt-Krise“ die Entwicklung der
Systempreise für Photovoltaikanlagen und die möglichen Renditen
untersucht, die Hausbesitzer und Investoren erwarten können. Selbst
bei unveränderten Systempreisen würden nach der für das 2. Halbjahr 2010
geplanten zusätzlichen Absenkung die Renditen lediglich auf stolze 4,79% für
private Aufdachanlagen und maximal 19,16% für industrielle Aufdachanlagen
absinken, womit sie immer noch höher wären als 2008 – siehe auch
Baulinks-Beitrag "Hohe
Renditen im deutschen Photovoltaik-Markt“ vom 11.6.2010.
Angesichts der aufgezeigten Renditen, ergibt sich in der Diskussion mit
Branchenvertretern natürlich die Frage, warum die Solarbranche einerseits
gegen die geplante Einspeisevergütung Sturm läuft und den zu erwartenden
Nachfrageeinbruch beklagt, und andererseits die immer noch sehr guten
Renditeaussichten hervorhebt. An dieser Stelle werden dann gerne die
erwarteten Kostenreduktionen von PV-Modulen und PV-Anlagen ins Feld geführt,
die nach einer Phase der Überförderung 2009 und 2010 bei
einem erwarteten Zubau von ca. 5,5 GWp in 2011 nicht mehr mit der daraus
resultierenden geplanten Absenkung der Einspeisevergütung korrespondieren
würden.
Umfrage!
Kommentar?
Was hat allerdings die Einspeisevergütung, die sich an Betreiber von
PV-Anlagen wendet, mit den Problemen der PV-Module-Anbietern zutun? Es heißt
doch Einspeise-Vergütung und nicht
PV-Verkaufshilfe! Ich möchte Sie vor diesem Hintergrund einladen, an der
aktuellen Umfrage im
Baulinks-Begleit-Blog teilzunehmen bzw. dort einen Kommentar abzugeben
(der einleitende Text entspricht diesem Editorial;
alternativer Link, falls die Umfrage im Baulinks-Begleit-Blog durch Ihren
Browser nicht angezeigt wird). ... die weiteren Baulinks/Bauletter-Themen:
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überarbeitet:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG
Zur Verbesserung des Klimaschutzes hat der Deutsche Bundestag im Februar
2000 das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien verabschiedet -
auch bekannt als Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Damit will der
Gesetzgeber den Anteil an regenerativen Energien am gesamten Energiemix
in Deutschland erhöhen und die Abhängigkeit von endlichen und fossilen
Brennstoffen wie Öl, Erdgas und Kohle verringern.
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Auf einer Europalette: Fertig-Photovoltaik-Anlage für Privathäuser
Centrosolar hat auf der
Intersolar ein neues Komplettsystem für Solaranlagen mit drei bzw.
fünf kWp vorgestellt. Die Fertig-Solaranlage ergänzt die bestehenden
Komplettsystemangebote des Unternehmens und setzt auf eine einfache
Handhabung und leichte Installation aus.
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Geklebt, nicht gebohrt: Kristallines PV-Modul für
Leichtbau-Industriedächer
Anlässlich der Intersolar 2010 präsentierte
Solon SE ein speziell entwickeltes PV-Modul für die Anwendung auf
metallenen Leichtbau-Industriedächern. Das rahmenlose Modul Solon Black
280/12 wird mit einem Silikonklebstoff direkt auf das Dach geklebt - ohne
Dachdurchdringung. Auf ein Montagesystem kann so in aller Regel verzichtet
werden.
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13,0% Wirkungsgrad für seriengefertigte Dünnschichtmodule
Q-Cells hat einen (vorübergehenden) Weltrekord für in Serie gefertigte
Dünnschichtmodule aufgestellt. Das Fraunhofer ISE konnte am 1. Juni 2010
einen Wirkungsgrad von 13,0% für ein Q-Cells Q.SMART UF-Solarmodul aus der
Fertigung der Solibro GmbH bestätigen.
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Neue Zellkonzepte von Schott Solar
Auf
der Intersolar hat die
Schott Solar AG neue Zellkonzepte vorgestellt. Es handelt
sich dabei um eine polykristalline Silicium-Solarzelle im Industrieformat von
243 cm² Zellfläche, die einen unabhängig bestätigten Spitzenwirkungsgrad von
18,2 Prozent aufweist. Diesen für eine polykristalline Zelle sehr hohen
Wirkungsgrad erreicht die neue Zellgeneration, indem sie die Ausbeute im
blauen und infraroten Bereich des Lichtspektrums verbessert.
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Kyocera stellt 60-zelliges 235 Watt-PV-Großmodul vor
Kyocera hat auf der Intersolar mit dem KD235GH-2PB ein weiteres Solarmodul
aus der leistungsstarken KD-Serie vorgestellt. Mit seinen 60 Zellen und
einer Leistung von 235W eignet sich das Großmodul besonders für die
Installation in Industrie- und Freiflächenanlagen. Es kann aber genauso
für konventionelle Hausdachinstallationen verwendet werden.
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SGBDD und Conergy kooperieren im Bereich Photovoltaik
Die
Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH (SGBDD) und die Conergy
Deutschland GmbH haben am 10. Juni 2010 auf der Intersolar in München eine
langfristige strategische Partnerschaft vereinbart. Der Baufachhändler startet
aktuell seine Vertriebsaktivitäten im Bereich Photovoltaik und bietet mit der
neuen Vertriebsmarke "Solarkauf" künftig alles aus einer Hand - vom Modul über
den Wechselrichter bis hin zum Zubehör - siehe auch Beitrag "SGBDD
startet Vertrieb im Bereich Photovoltaik" vom 4.5.2010. Das
Conergy-Produktportfolio über alle Komponenten einer Photovoltaik-Anlage ist
dabei Bestandteil des Premium-Segments.
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Von 500$ auf 50$: Preisverfall beim (Solar)Silizium
Der Preisverfall bei Solarsilizium wird für immer mehr Hersteller zur
Belastungsprobe. Kostete ein Kilogramm des Halbmetalls vor zwei Jahren
noch rund 500 Dollar, sind es heute nur noch 50. Die einstige
Rohstoffknappheit ist einem großen Überangebot gewichen. Eine Analyse des
Marktforschungsinstituts iSuppli zeigt, dass die Produktionskapazität 2009
bereits um 44.400 Tonnen größer war als der weltweite Siliziumbedarf.
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