Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.8.2010Geohumus gegen weltweiten WasserknappheitDie Erde ist zu 70 Prozent mit Wasser bedeckt. Der Süßwasseranteil davon beträgt jedoch nur drei Prozent. Bei der weiterhin wachsenden Erdbevölkerung und dem derzeitigen Konsumverhalten der Menschen ist Wasserknappheit schon jetzt ein Problem. Kaum jemand ist sich bewusst, dass bei der Produktion von einem Kilo Getreide rund 1.500 Liter Wasser verbraucht werden. Ein Frankfurter Start-up-Unternehmen Geohumus International GmbH hat vor diesem Hintergrund mit "Geohumus" ein offensichtlich ressourcenschonendes und umweltfreundliches Produkt entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen granulatartigen Bodenhilfsstoff, der aus mineralischen Inhaltsstoffen wie Vulkangesteinsmehl, Tonmineralien und Silikaten besteht. Diese Verbindung stellt eine neue Materialklasse dar, die Eigenschaften von Superabsorbern mit nährstoffliefernden Gesteinsmehlen kombiniert. Im Gegensatz zu Superabsorbern, die die Flüssigkeit aufnehmen und nicht mehr abgeben - wie sie z.B. in Windeln zu finden sind - gibt Geohumus das Wasser nach und nach wieder an die Pflanzen ab. Jedes dritte Gießen soll überflüssig werden Das Granulat wird in kleinen Mengen direkt in den Boden eingemischt. 150 bis 250 Gramm pro Quadratmeter sollen beispielsweise bei Rollrasen ausreichen, um die Wasserkapazität von Böden zu verbessern. Und 500 Gramm Geohumus würden genügen für ca. 50 Liter Blumenerde in Pflanzgefäßen. Dort nehme das Granulat wie ein Schwamm das bis zu 40-Fache des Eigengewichtes an Wasser auf, was normalerweise verloren gehen würde. "Bei der Landwirtschaft beispielsweise verdunsten und versickern zwei Drittel des Bewässerungswassers ungenutzt", so Michael Ilg, Head of Marketing von Geohumus. "Dank des Bodenhilfsstoffs spart man sich jedes dritte Gießen. Zudem wird auch das Auswaschen von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln vermindert", so Ilg weiter. Dies führe dazu, dass weniger Chemie eingesetzt werden müsse und das Grundwasser weniger belastet werde. Unfruchtbare Flächen könnten durch den Einsatz des Granulats sogar wieder reaktiviert und von Verwüstung bedrohte Gebiete fruchtbar gehalten werden. Gefragt ist Geohumus mittlerweile sowohl bei Hobby- als auch bei Profigärtnern. "Seit diesem Jahr ist Geohumus in über 250 Baumärkten und Gartencentern zu finden. Unser nächstes Ziel ist es, einen flächendeckenden Absatz anbieten zu können", so Ilg. "Gemeinsam mit Forschungsanstalten wie der Uni Gießen haben wir unter anderem Referenzprojekte in Ägypten, den Vereinigten Emiraten, Amerika und Australien gestartet." Nach dem Start von Geohumus vor fünf Jahren ist das Unternehmen
laut eigenen Angaben schon in vielen Teilen der Erde vertreten;
produziert werde aber immer noch in der firmeneigenen
Produktionsanlage in Frankfurt am Main. 20.000 Tonnen
Jahresproduktion schafft die Anlage, an deren Standort auch die
Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens ihren Sitz
hat. ... So weit, so gut; im heutigen, kurzen Bauletter geht es
allerdings eher um zu viel, als zu wenig Wasser:
Neuer Gesamtprospekt für die kommunale Abwassertechnik von Jung Pumpen
Vermeidbare Fehler beim Zisternenbau und der Regenwassernutzung
Neue Zahlen zum Wohnungsmarkt vom BMVBS (Stand: Januar 2010)
Europäischer Wohnungsbau erholt sich nur langsam Gleichsam ein Nachtrag zum
vorherigen Bauletter:
Schüco will die Raffstore-Produktion aufgeben
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