Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 22.8.2010
Lichtverschmutzung belastet Natur und kommunale Haushalte
In Deutschland
verschwenden Städte und Gemeinden jedes Jahr drei bis vier
Milliarden Kilowattstunden Strom für die öffentliche Beleuchtung
von Straßen, Brücken und Plätzen. "Die Modernisierung der
Stadtbeleuchtung ist einer der wichtigsten Beiträge der Kommunen
zum Klimaschutz. Durch intelligente Lichtplanung und
Beleuchtungstechnik kann der Energieverbrauch um 30 bis 50 Prozent
gesenkt und die klammen Haushalte vieler Städte von steigenden
Kosten für Strom und Wartung entlastet werden", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Jede dritte Straßenlaterne sei mehr
als 20 Jahre alt und gehöre damit eher ins Technikmuseum. Zudem
machen europäische Anforderungen an die Energieeffizienz der
Straßenbeleuchtung bis spätestens 2015 eine Umrüstung
erforderlich.
Gleichzeitig entdecken immer mehr Kommunen in Deutschland Licht
als attraktives Mittel, um das Stadtbild zu verschönern.
Astronomen schätzen, dass das Ausmaß an künstlicher Beleuchtung in
der Nacht durch immer mehr und vor allem hellere Lichtquellen
jährlich in Deutschland um mehr als fünf Prozent zugenommen hat.
"Vielerorts fällt das Licht aber nicht nur auf
Straßen-, Rad- und
Gehwege, sondern strahlt völlig ungenutzt in den Nachthimmel, in
Schlafzimmerfenster und benachbarte Naturräume. Diese
Lichtverschmutzung muss nicht sein", so NABU-Energieexperte Elmar
Große Ruse. "Gerade veraltete und schlecht konstruierte
Lichtquellen
werden häufig zu tödlichen Fallen für nachtaktive Insekten, Vögel
und
Fledermäuse."
Der NABU fordert die Kommunen auf, den verschwenderischen und zum
Teil völlig nutzlosen Einsatz von Licht zu begrenzen. Weniger sei
mehr, müsse die zentrale Leitlinie für die nächtliche Beleuchtung
lauten. Daher sollte auch die aus ökologischen Gründen
unverzichtbare
Dunkelheit in Naturräumen in der Stadt und im Umland erhalten
bleiben. "Eine energetische und naturverträgliche Sanierung der
Stadtbeleuchtung in Deutschland kann dazu beitragen, pro Jahr rund
eine Million Tonnen an klimaschädlichen Kohlendioxid zu vermeiden
und
gleichzeitig die Licht- und Aufenthaltsqualität deutlich zu
verbessern", so Große Ruse.
Im Rahmen des Projektes "Kommunale Lichtplanung für mehr
Energieeffizienz und Naturschutz" veranstaltet der NABU
Regionalworkshops. Auftakt ist eine Fachtagung mit der
Energieagentur
NRW am 30.9. in Wuppertal - siehe:
NABU.de/stadtbeleuchtung. Neun Tage zuvor - sowie jetzt in
unserem ersten Beitrag - finden die Darmstädter Fachtage für
Beleuchtung statt:
Straßenbeleuchtung: Milliarden-Kosten für Kommunen
Ab 2015 verbietet die EU den Verkauf von Quecksilberdampflampen, die in
vielen deutschen Kommunen rund die Hälfte der Straßenbeleuchtung
ausmachen. Die heutige Beleuchtung unterliegt damit einem großen
technischen Erneuerungsbedarf, Ersatz für die Quecksilberdampftechnologie
ist dringend erforderlich. Vom 20. bis 22. September 2010 diskutieren
Kommunen, Energieversorger und Lichtplaner auf den Darmstädter Fachtagen
für Beleuchtung über die Zukunftsperspektiven der Straßenbeleuchtung.
Glühlampe ab 1. September weiter auf dem Rückzug
Glühlampen mit einer Leistung von mehr als 75 Watt dürfen zum 1. September
nicht länger in den Verkauf gebracht werden. Die Maßnahme ist Teil der
Bemühungen der EU, Mindeststandards für die Energieeffizienz von Lampen
einzuführen.
LBS: Immobiliennachfrage zieht in Deutschland weiter an
Günstige Preise und Zinsen sowie die Förderung durch "Wohn-Riester"
haben im ersten Halbjahr 2010 nach Auskunft der
LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) für eine lebhafte Wohnungsnachfrage
gesorgt. Wie die größte Maklergruppe Deutschlands berichtet, stieg ihr
Vermittlungsergebnis im ersten Halbjahr 2010 auf knapp 15.000 Objekte
(plus 9 Prozent) mit einem Volumen von 2,15 Milliarden Euro (plus 17
Prozent). "Der größte Anteil entfällt auf preisgünstige gebrauchte
Eigenheime und Eigentumswohnungen", erläuterte LBS-Verbandsdirektor
Hartwig Hamm. "Doch auch die Neubaunachfrage kommt endlich wieder in
Schwung."
Neue Mindestlöhne im Baugewerbe ab 1. September 2010
Am 1. September 2010 werden neue Mindestlöhne für das Baugewerbe mit
allgemeinverbindlicher Wirkung in Kraft treten. Der bereits in der
Tarifrunde 2009 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Mindestlöhne
im Baugewerbe im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 2009
mit einer Laufzeit bis zum 30. November 2011 sieht eine dreistufige
Erhöhung der Mindestlöhne vor.
Tarifabschluss im Garten- und Landschaftsbau
Die Tarifvertragsparteien im
Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau, der Bundesverband
Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau e.V. (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt
(IG BAU), haben sich in der zweiten Tarifverhandlungsrunde auf Erhöhungen
der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen mit einer zwölfmonatigen
Laufzeit geeinigt.
Missbrauch der Rechnungs-Prüfbarkeit beendet
"Der Bundesgerichtshof hat am 22. April 2010 mit einer alten Unsitte am
Bau Schluss gemacht – dem Missbrauch der Prüfbarkeit von Rechnungen",
erläutert Heike Rath, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der
Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE
Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV).
Seminar: Energetisch Bauen und Modernisieren im Hotelgewerbe
Hotelbetriebe stehen im Spannungsfeld von Ambiente und Wirtschaftlichkeit:
eine einzigartige Atmosphäre soll den Gästen unvergleichliche Aufenthalte
bescheren und sie zum Wiederkommen animieren. Dagegen ist der Anteil der
Betriebskosten des Gebäudes an den gesamten Aufwendungen des
Hotelbetriebes möglichst gering zu halten. In einem speziellen
Seminarangebot können sich Planer wie auch Bauherren über die
energetischen Aspekte von Hotelbauten informieren.
Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe begrüßt Erhöhung der
Recyclingquote
Die
geforderte Mindest-Recyclingquote von 80% für Bau- und Abbruchabfälle wird von
der Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe e.V. (BGRB) ausdrücklich
begrüßt. Die BGRB-Mitgliedsbetriebe wollen mit den von ihnen produzierten
hochwertigen und güteüberwachten Recycling-Baustoffen hierzu einen
wesentlichen Beitrag leisten.
FM Summer School an der TU Kaiserslautern
Die Facility Management Summer School 2010 am 30.9. und 1.10.2010, so
benannt als Weiterbildungsangebot am Ende der vorlesungsfreien Zeit des
Sommersemesters, ist speziell für leitende MitarbeiterInnen der
öffentlichen Verwaltung in Städten, Kreisen, Landes- und Bundesbehörden
konzipiert.
Ausschreibung zum Wettbewerb für Backstein-Architektur gestartet
Die Ausschreibung für den "Fritz-Höger-Preis 2011 für Backstein- Architektur"
startet jetzt. Der Preis wird von der Initiative "Bauen mit Backstein" zum
zweiten Mal ausgelobt. Unterstützt wird der Preis dieses Mal vom Bund Deutscher
Architekten BDA.
82 - Deubau-Preis mit Rekordbeteiligung
Die "Modernisierung" des Deubau-Preises für junge Architektinnen und
Architekten zeigt Wirkung: Mit 82 eingereichten Arbeiten aus dem In- und
Ausland hat die Zahl der Bewerbungen zum Anmeldeschluss ein Rekord-Hoch
erreicht.
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