Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 6.2.2011

Schnellstraßen für Radfahrer

Kopenhagen und Amsterdam sind Europas Fahrradhauptstädte und wollen dies auch in Zukunft bleiben. Um den täglichen Fahrradstaus gerecht zu werden, rüstet die dänische Hauptstadt derzeit eine ihrer wichtigsten Einfahrtsstraßen zu einer Fahrrad-Schnellstraße um. "Kopenhagen setzt konsequent auf das Fahrrad. Der Erfolg davon ist, dass es heute für alle sozialen Gruppen das selbstverständlichste und wichtigste Verkehrsmittel geworden ist", erklärt Arne Koerdt, Leiter der Fahrradakademie am Deutschen Institut für Urbanistik.

Autobahn ohne Autos

Europas meistbefahrener Fahrrad-Stadtweg ist schon heute die Noerrebrogade in Kopenhagen. 36.000 Radfahrer passieren täglich die Haupteinfahrtsstraße, die von den Vororten bis ins Stadtzentrum reicht, bereits seit 2006 gibt es zudem eine grüne Welle bei Tempo 20. Aufgrund des hohen Radaufkommens wird die Stadt nun die Fahrradstreifen auf vier Meter in jeder Fahrtrichtung ausweiten, was auf Kosten der Autofahrbahn geht. Letztere werden künftig nur Busse benutzen, während Autos auf eine parallele Nebenstraße ausweichen müssen.

Zudem errichtet die Stadt, deren Bewohner schon heute 55 Prozent ihrer Verkehrswege mit dem Rad zurücklegen, Wartungsstationen zum Aufpumpen von Reifen, Einhängen von Ketten oder Wassertrinken. Erklärtes Ziel der Verkehrspolitiker ist es, das Potenzial der Pendler aus den Vorstädten noch besser nutzen. Steigen diese heute zu 37 Prozent auf das Rad, sollen es in fünf Jahren 50 Prozent sein, so das erklärte Ziel. Erreichen will man dies durch zwei weitere Fahrrad-Einfahrtsstraßen und durch konsequenten Vorrang für Radler. Ähnlich sieht man auch in den Niederlanden neue Radwege als Maßnahme zur Stauvermeidung auf der Straße.

So selbstverständlich wie Zähneputzen

"Damit eine Stadt aufs Rad steigt, braucht es nicht nur Infrastruktur, sondern auch gute Kommunikation mit der Öffentlichkeit", betont Koerdt. Die Verankerung in den Alltag, die man damit erreicht, gibt es in Kopenhagen längst. "Wer in Kopenhagen Fahrrad fährt, bezeichnet sich selbst nicht als Radfahrer - ebenso wie sich niemand als Zähneputzer sehen würde." Günstig sei auch der Trend zu den E-Bikes, mit denen wegen ihrer höheren Geschwindigkeit ohne Schwitzen auch Anfahrten von zehn bis 15 Radkilometern in Kauf genommen werden.

Die beiden Auto-Alternativen Fahrrad und öffentlicher Verkehr schließen einander nicht aus, sondern ergänzen sich sinnvoll, betont der Fahrradexperte. "Teils werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen, teils wollen manche Menschen nicht auf den selbstbestimmten Individualverkehr verzichten. Grundsätzlich kostet es jedoch viel Geld, um den Anteil des öffentlichen Verkehrs um einige Prozentpunkte zu heben. Setzt man um dieses Geld auf mehr Radverkehr, sind die Effekte aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus in der Regel größer."

Greifswald, Salzburg und Bern haben Nase vorne

Viel geradelt wird im deutschsprachigen Raum besonders in Greifswald und Münster, wo das Fahrrad einen Verkehrsanteil von rund 40 Prozent erreicht. Radlerstädte sind auch Freiburg und Bremen, sowie Salzburg, Graz, Bern und Basel. "Daneben gibt es Städte, die zwar anteilsmäßig im Rückstand sind, jedoch neuerdings besondere Anstrengungen für die Verbesserung der Infrastruktur zeigten. Dazu gehören Frankfurt, Köln, Berlin, Karlsruhe und Kiel", so Koerdt. ... Und jetzt führen wir wieder alle zusammen: die folgenden Beiträge eignen sich nämlich nicht nur für wetterfeste Radfahrer:

  

KfW-Indikator Eigenheimbau: Wohnungsneubau erholt sich weiter
Der in der ersten Jahreshälfte 2010 zu verzeichnende solide Anstieg der Wohnungsbautätigkeit hat sich auch im weiteren Verlauf des Jahres 2010 fortgesetzt. So konnten die realen Wohnungsbauinvestitionen (Neubauinvestitionen und Bestandsinvestitionen) in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 um 5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Auch für das Gesamtjahr 2010 sowie für das laufende Jahr 2011 ist mit einer Zunahme der realen Wohnungsbauinvestitionen zu rechnen.

Show, Artistik, Event, Information ... "Viega bewegt" erwartet 10.000 Besucher
Der erste Höhepunkt der "SHK-Welt 2011" wird im März die Leitmesse "ISH" in Frankfurt/Main sein. Kurz danach - nämlich vom 7. April bis 1. Juni - tourt  Systemanbieter Viega durch Deutschland und Österreich. An sieben Standorten, von Hamburg über Berlin bis Salzburg, will Viega eine sehenswerte Mischung aus Show, Artistik, Event und Information bieten, zu der weit mehr als 10.000 Besucher erwartet werden.

Jung Pumpen Haustechnik-Kongress am 9.6.2011 für Fachplaner
Am 9. Juni 2011 veranstaltet Abwasserspezialist Jung Pumpen in der Ruhrmetropole Essen einen Kongress speziell für TGA-Fachplaner. In Kooperation mit Saint-Gobain initiiert der Markenhersteller aus dem westfälischen Steinhagen dieses Fachsymposium, um eine Diskussion der aktuellen Aufgabenstellungen im Sanierungsmarkt Entwässerungstechnik anzustoßen.

Neue Unterlagen der Kalksandsteinindustrie im KS-Downloadcenter
Jeweils zu den am Jahresanfang stattfindenden regionalen KS-Bauseminaren und Baufachmessen werden wichtige Unterlagen der Kalksandsteinindustrie aktualisiert.

Bundesrechnungshof empfiehlt Abschaffung der Steuerermäßigung für haushaltsnahe Handwerkerleistungen
Die Möglichkeit, mit Aufwendungen für Dienst- und Handwerkerleistungen im Privathaushalt die Steuerschuld zu mindern, belastet die öffentlichen Kassen zunehmend. 2008 minderte diese Steuerermäßigung das Einkommensteueraufkommen um eine Milliarde Euro. Für das Jahr 2010 schätzt das Bundesfinanzministerium die Mindereinnahmen auf über vier Milliarden Euro. Der Bundesrechnungshof hat Umsetzung und Wirkung dieser Steuervergünstigung geprüft und festgestellt, dass sie vielfach nicht ihr Ziel erreicht und unvertretbar hohe Mitnahmeeffekte auslöse.

1. Berliner Schimmelpilz-Konferenz am 29. März in Berlin
Unter dem Motto "Wenn sich Kompetenzen ergänzen" findet am 29. März 2011 im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Berlin/Kreuzberg die erste Schimmelpilz-Konferenz des Baulino Fachbuchverlages statt.

Ratgeber bei Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden
Feuchtigkeits- und Schimmelschäden gehören zu den häufigsten Problemen, unter denen Bestandsbauten leiden. In Deutschland sind laut Umweltbundesamt fast ein Drittel aller Wohnungen von Feuchteschäden und mehr als 10 Prozent von Schimmelpilz betroffen. Das auf die Sanierung derartiger Schäden spezialisierte Unternehmen Isotec hat die wichtigsten Fakten und Problemlösungen in einem neu erschienen Fachbuch zusammengefasst.

Studie: Verbrauchsausweis ist verbraucherfreundlicher als Bedarfsausweis
Im Rahmen einer Evaluation im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wurde festgestellt, dass nur 29 Prozent der geprüften Bedarfsausweise den Energiebedarf annähernd zutreffend darstellen. Bei Verbrauchsausweisen hingegen lagen mit 66 Prozent mehr als doppelt so viele innerhalb der zulässigen Toleranz. Die Forscher stellten fest, dass die Fehleranfälligkeit beim Bedarfsausweis wesentlich höher sei.

LBS/GfK: "Modernisierung spart ein Drittel der Energiekosten"
Die Modernisierung der eigenen Immobilie senkt die Energiekosten im Schnitt um jährlich etwa 560 Euro. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS. Demnach können energetische Maßnahmen zu Einsparungen von rund 30 Prozent führen.

Modernisierungsmotive: Freiwilligkeit schlägt Zwang
Private Immobilienbesitzer, die ihr Haus umfassend sanieren, tun dies in erster Linie aus Eigeninitiative und nicht aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Das zeigt eine aktuelle GfK-Untersuchung im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS), die Wohneigentümer nach ihren Motiven für die Modernisierungsmaßnahmen der letzten drei Jahre gefragt hat.

Sto-Stiftung verdoppelt Fördervolumen
Zu ihrem fünften Geburtstag macht die Sto-Stiftung Studierenden und Lehrenden der Architektur ein besonderes Geschenk. Jochen Stotmeister, Vorsitzender des Stiftungsrates, gab auf der BAU 2011 die Verdopplung der bisherigen Fördermittel bekannt.

  

 

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