Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 30.3.2011
Grüne Technologien für Megacities - Roadmap auf der Hannover Messe
Welche grünen Anwendungsfelder bieten Megacites der Industrie?
Warum Heizenergie nicht aus der Abwärme der Abwässer gewinnen? Auf
der Hannover Messe 2011 präsentieren Wissenschaftler des
unabhängigen
IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
die "Integrierte Technologie - Roadmap Automation 2020+ Megacities".
Auftraggeber ist der
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.
Der Großraum Tokio mit seinen 35 Millionen Einwohnern steht
derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Denn seine Versorgung mit
Atomstrom erweist sich nach Reaktorunfällen als hohes Risiko für
Umwelt und Gesundheit. Wie könnte dagegen eine risikoarme
Energieversorgung für Megacities aussehen?
Was sind nachhaltige städtische Infrastrukturen der Zukunft?
Welche grünen Anwendungsfelder bieten Megacites der Industrie und
hier vor allem der Automatisierungstechnik? Auf der diesjährigen
Hannover Messe stellen die beteiligten IZT-Wissenschaftler ihre
Roadmap im neuen Ausstellungsbereich "Metropolitan Solutions" vor.
Die IZT-Fachleute befassen sich vor allem mit den Themen Energie,
Wasser/Abwasser und Transport sowie mit internationalen
städtebaulichen Leuchtturmprojekten. Fallbeispiele sind hier
Shanghai sowie Abu Dhabi und Dubai.
Heizen mit der Abwärme des Abwassers
In der Abwärme des Abwassers sehen die Wissenschaftler
beispielsweise eine bedeutende Energiequelle der Zukunft. Zehn
Prozent des Wärmebedarfs deutscher Haushalte könnte so gedeckt
werden, schätzt Dr. Siegfried Behrendt, Leiter des
Forschungsprojektes. "Beim Abwasser zeichnet sich ein
Paradigmenwechsel vom 'Schadstoffentsorgungssystem' zur Nutzung
als Wertstoff ab - sowohl als Wärmelieferant als auch als
Stromlieferant. Denn das Faulgas in den Kläranlagen lässt sich als
Biogas nutzen." Behrendt ist überzeugt: "Die energieautarke
Kläranlage kommt, die ersten Exemplare sind schon in Betrieb." Mit
hohen Wachstumsraten rechnet er bei Anlagen für
Meerwasserentsalzung und Wiederaufbereitung von gebrauchtem
Wasser. So könne die Trinkwasserversorgung von Millionenstädten,
deren Bevölkerung unter Trinkwassermangel leide, gewährleistet
werden.
Intelligente Netze
Was die Energieversorgung der Zukunft angeht, sehen die
Wissenschaftler den Trend in dezentralen Anlagen, die mit Hightech
koordiniert und gesteuert werden müssten. Behrendt: "Wenn die
häufig dezentral erzeugten, regenerativen Energien besonders
effizient genutzt werden sollen, müssen die Netze intelligent
gestaltet werden." ... auch ein Thema bei uns heute:
Vaillant führt Pilotprojekte zu Smart-Grid-Netzen durch
Vaillant hat auf der ISH eine Lösung zur Einbindung seiner Wärmepumpen in
ein Smart-Grid vorgestellt. Ein vom Remscheider Unternehmen entwickelter
Prototyp einer Smart-Box wird zwischen eine geoTHERM Wärmepumpe und
Netzanschluss geschaltet. Die Smart-Box verarbeitet Tarifinformationen vom
Energieversorger und entscheidet auf Basis der Daten, wann die Wärmepumpe für
die Wärme- und Warmwasserversorgung in Betrieb gehen soll. Ziel ist die Senkung
der Betriebskosten durch Verschiebung von Laufzeiten in Zeitfenster mit
günstigeren Strompreisen.
2. VDI-Fachkonferenz "Wärmepumpen - Umweltwärme effizient nutzen" am 7./8.Juni
Die Bedeutung von Wärmepumpen für die nachhaltige Wärmeversorgung steigt weiter
an. Damit gehen Weiterentwicklung, Effizienzsteigerung sowie Optimierung der
Wärmepumpentechnik und deren Komponenten einher. Die VDI-Fachkonferenz
Wärmepumpen am 7. und 8. Juni 2011 in Frankfurt will aktuelle
Technologieentwicklungen und Einsatzmöglichkeiten aufgreifen.
Rückblick und Ausblick auf die Fachmesse GeoTHERM in Offenburg
Gute Noten von Ausstellerseite hat die Fachmesse
GeoTHERM offenbar für ihre fünfte Ausgabe in Offenburg erhalten: "80% der
133 Aussteller haben noch während der diesjährigen Messe ihre Teilnahme für 2012
bekräftigt, 40% der Ausstellungsfläche ist heute bereits für kommendes Jahr
gebucht", erklärt Werner Bock, Geschäftsführer der Messe Offenburg, in einer
aktuellen Pressemitteilung.
Simulationssoftware von Novelan berechnet JAZ nach VDI 4650
Wärmepumpen beziehen bis zu 75 Prozent Energie aus der Umwelt. Um diese nutzen
zu können, wird die Wärmepumpe mit Strom betrieben. Insbesondere angesichts
steigender Energiepreise wird die genaue Planung von Wämepumpenanlagen immer
wichtiger. Deshalb hat
Novelan die Software Novelan EXAKT entwickelt, mit deren Hilfe Energiebedarf
und Betriebskosten berechnet und so belastbare Prognosen für den zukünftigen
Verbrauch erstellt werden können.
Waterkottes COP-Zähler jetzt mit erweiterter Funktion
Den in ihren Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen integrierten COP-Zähler
(COP-Counter) hat die Firma
Waterkotte um einige informative Auswertungen erweitert. Gleichgültig, in
welchem Betriebsmoduls die Wärmepumpe gerade arbeitet - Heizung, Warmwasser,
Poolheizung -, stets lassen sich die aktuellen Werte für
Antriebs-, Heizleistung und Leistungszahl (COP) anzeigen.
Zeolith-Adsorptionswärmepumpe für Gas und Öl
Die Vitosorp 200-F von
Viessmann ist eine Adsorptionswärmepumpe mit integriertem Brennwertgerät.
Anstelle eines elektrisch betriebenen Verdichters, wie er bei einer
Kompressions-Wärmepumpe verwendet wird, benutzt das Zeolith-Wärmepumpenmodul der
Vitosorp 200-F einen thermisch betriebenen Kreisprozess mit einem Zeolith/Wasser-Zweistoffsystem.
Vaillants neue Generation der Zeolith-Gas-Wärmepumpe
Vaillant hat auf der ISH eine neue Generation seiner Zeolith-Gas-Wärmepumpe
zeoTHERM vorgestellt. Neben dem bereits bekannten System bieten die Remscheider
jetzt auch ein "Exclusiv-System" an; es enthält die Zeolith-Gas-Wärmepumpe, drei
Solar-Vakuum-Röhrenkollektoren und einen neuen 400 Liter fassenden
Solar-Warmwasserspeicher für Wärmepumpen inklusive Zubehör.
Gas-Wärmepumpe im Komplettpaket von Buderus
Buderus hat auf der ISH 2011 die neue Luft/Wasser-Gas-Wärmepumpe Logatherm
GWPL im System mit Gas-Brennwertkessel, Warmwasser-Speicher, Pufferspeicher und
abgestimmter Regelung für mittlere und große Anlagen vorgestellt.
Gas-Absorptionswärmepumpe verspricht Wirkungsgrad von bis zu 165%
Der
Heizkessel-Hersteller
Remeha zählt sich europaweit zu den führenden Anbietern im
Segment hocheffizienter Gas-Brennwertgeräte. Mit ihrem Wirkungsgrad von nahezu
111% ist diese Art von Heiztechnik inzwischen jedoch an ihre Grenzen gestoßen.
Eine Steigerung der Effektivität ist durch den Einsatz von
Gas-Absorptionswärmepumpen möglich, die ebenfalls im Programm des
niederländischen Herstellers zu finden sind. Mit ihnen soll sich ein
Wirkungsgrad von bis zu 165% erzielen lassen.
Rheingas fördert Flüssiggas-Wärmepumpen
Rheingas fördert den Einbau einer mit Flüssiggas betriebenen Gaswärmepumpe
bei Gewerbekunden einmalig mit 800 Euro. Darüber hinaus profitiert der Betreiber
vom vergünstigten Mineralölsteuersatz. Und soweit zum Jahresende eine besondere
Effizienz der Anlage nachgewiesen werden kann, wird nachträglich die komplette
Mineralölsteuer rückvergütet.
Gas-Brennwert-Booster für Rotex Luft/Wasser-Wärmepumpe
Bei einer wirtschaftlichen Auslegung konventioneller Luft/Wasser-Wärmepumpe ist
bei sehr niedrigen Außentemperaturen zusätzliche Energie, beispielsweise in Form
einer Gasheizung oder eines unwirtschaftlichen Elektroheizstabes, von Nöten.
Deswegen aber einen konventionellen, zusätzlichen Gas-Brennwertkessel
einzubauen, wäre nicht rentabel. Genau diese Lücke will
Rotex G-plus als Backup-Heater für die Hybrid-Wärmepumpe Rotex HPSU compact
füllen.
Neue Endkundenbroschüre des Bundesverbandes Wärmepumpe
Im Zuge der jüngsten
Novellierung des Marktanreizprogramms haben sich die
Förderbedingungen für Wärmepumpen verbessert, so dass jetzt mehr Anlagen
förderfähig sind. Der
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. hat zur gleichen Zeit eine neue
Informationsbroschüre über das umweltfreundliche Heizen mit Wärmepumpen
herausgegeben.
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