Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 23.6.2011

Keine privaten Pumpspeicherkraftwerke

Während des Besuchs der Intersolar bin ich u.a. an diesem Schaubild hängen geblieben:

"Na Super!" dachte ich: "Endlich denkt jemand über das private Pumpspeicherkraftwerk nach. Energie speichern mit Haushaltsmitteln sozusagen; ohne Lithium-Ionen- oder gar Blei-Batterien mit begrenzter Haltbarkeit." In meinem Geiste war alles sofort überdeutlich logisch und klar: Man nehme ein paar Solarzellen und speise damit eine "rückwärtslaufenden Standardpumpe" (siehe Beitrag vom 21.3.2011), die tagsüber mit solarer Energie Grund- oder Regenwasser in Tanks auf dem Dach- oder Spitzboden pumpt. Ist die Sonne dann untergegangen, läuft das Wasser retour in die Zisterne (oder sprengt noch den Rasen) und generiert by the way über die rückwärtslaufende Standardpumpe den Strom für den Abend - gleichsam für das Fernsehen mit Wasserkraft.

Auf solche Gedanken kommt man / komm' ich ... wenn man eben keine Ahnung von Hydraulik hat. Denn ich habe nachgefragt, und ein kluger Mensch hat mich auf den Boden der Physik zurückgeholt: Erkenntnis Nummer 1: Wasserkraft ist auf Volumen und Gewicht umgerechnet ein extrem schlechter Speicher. Erkenntnis Nummer 2: Der Volumenstrom des zurücklaufenden Wasser aus vielleicht 10 oder 15 m Höhe wäre einfach zu gering, um eine Turbine - oder rückwärtslaufende Standardpumpe - angemessen kraftvoll antreiben zu können. Die hydraulischen Verluste bei dünnen Rohren seien viel zu hoch - und auch ein 100er Rohr sei in diesem Kontext noch extrem schlank. ... Das war es also mit dem privaten Pumpspeicherkraftwerk. Das Schaubild gehört übrigens zu einem System für die Stromnetz-ferne Wasserversorgung für die Landwirtschaft, beim dem nicht Energie sondern eben nur Wasser gespeichert wird.

Will man solare Energie für das Betreiben elektrischer Geräte speichern, dann kommt man wohl um Akkus nicht drum rum (siehe Stromspeicher im PV-Portal). Andererseits lassen sich Überschüsse aus der hauseigenen PV-Anlage nutzen, um Energie in anderen Aggregatzuständen zu speichern - womit wir bei den heutigen Baulinks-Beiträgen sind.
 

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