Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 18.3.2012Grenzwerte für Stickstoffdioxid 2011 vielerorts überschrittenDie Luft in Deutschland war auch 2011 zu stark mit Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet. Die Feinstaub-Werte lagen im Mittel über dem Niveau der vorangegangenen vier Jahre. Beim Stickstoffdioxid war die Belastung unverändert hoch. Das ergab eine erste Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) von vorläufigen Messdaten der Länder und des UBA. Vor allem in direkter Nähe zu Straßen werden in Städten und Ballungsräumen die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid zu häufig überschritten. Beim Feinstaub lagen 42 Prozent der verkehrsnahen Stationen über dem zulässigen Tagesgrenzwert; dieser erlaubt nur 35 Tage mit über 50 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Tagesmittel. Beim Stickstoffdioxid (NO₂) lagen 57 Prozent der städtisch verkehrsnahen Stationen über dem erlaubten Jahresmittelwert von 40 µg/m³. UBA-Präsident Flasbarth rief dazu auf, bei der Luftreinhaltung nicht nachzulassen: „In großen Teilen Deutschlands hat die Luft eine gute Qualität. Allerdings müssen wir dort mehr tun, wo die Atemluft der Menschen immer noch mit zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet ist: In den Städten und Ballungsräumen. Umweltzonen sind dafür ein geeignetes Mittel. Mit Einführung der modernsten Abgas-Norm (EURO 6) und der stetigen Durchdringung der Flotte mit solchen Fahrzeugen wird die Situation in Zukunft verbessert.“ Flasbarth wies darauf hin, dass Umweltzonen nur ein Teil der Lösung sind, da Feinstaub und Stickstoffoxide zu großem Teil auch bei Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten entstehen. Emissionen aus der Landwirtschaft tragen ebenfalls zur Feinstaubbelastung bei. Erfolgreiche Luftreinhaltung funktioniere nur, wenn alle Sektoren einen Beitrag leisten: „Wir müssen ein Auge auf die Folgen der immer weiter dezentralisierten Energieerzeugung haben: Kleine Anlagen in Innenstädten dürfen nicht zu einer höheren Staubbelastung führen als die heutigen Großkraftwerke. Hier hat Deutschland mit der Verschärfung der Regelung für Kleinfeuerungsanlagen einen wichtigen Schritt gemacht.“, so Flasbarth.
Ein weiterer Faktor, der sich vom Menschen nicht beeinflussen
lässt, ist das Wetter: Bei austauscharmen Hochdruckwetterlagen
wird die Luft viel weniger durchmischt. Das kann dazu führen, dass
die Luft selbst dann schlechter wird, wenn die Emissionen der
Autos, Heizungen oder Fabriken gleich bleiben. Im Jahr 2011 gab es
gleich mehrere solcher austauscharmen Wetterlagen: Von Ende Januar
bis März und im November führte dies zu häufigeren
Überschreitungen des Feinstaub-Tagesgrenzwertes als in den
Vorjahren. Ursache dieser Luftschadstoffbelastung bleiben jedoch
die Emissionen, die es an der Quelle zu vermindern gilt. ...
Übrigens: Einfach die Fenster zuzulassen ist auch keine Lösung,
denn häufig ist die Innenraumluft noch schlechter als die
Außenluft - womit wir bei einem der Schwerpunkte der Woche und
dieses Bauletters sind:
Vorschau auf die fensterbau/frontale 2012
GlasHandbuch 2012 - gedruckt sowie für Smartphones und Tablet-PCs
optimiert
Internorm-Aktion „3 für 2“: Das dritte Glas gibt’s gratis und dazu
ISO-Abstandhalter
ift-Fachtagung Holzfenster 2012 am 19. und 20. April in Köln
Wohlfühloase in Bad Griesbach zum FBB-Gründach des Jahres 2012
gewählt
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Bauwirtschaft: übertroffene Erwartungen 2011, gute Aussichten für
2012
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