Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.6.2012Von “Green Economy” in Rio über “Green Facts” im Web bis “Green Building” in StutgartVom 20. bis 22. Juni treffen sich über 20.000 Delegierte aus aller Welt in Rio de Janeiro auf dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung. Zwanzig Jahre nach dem ersten Weltgipfel am Zuckerhut schaut die Welt erneut nach Brasilien und erhofft sich Lösungen für die wichtigste Frage: Wie schafft es die Menschheit, in Zukunft nachhaltig zu leben und den wachsenden Hunger nach Energie zu stillen, ohne dabei den Planeten zu Grunde zu richten? Die Vorverhandlungen stimmen wenig optimistisch. Die internationale Staatengemeinschaft versteckt sich bislang hinter butterweichen Phrasen. Der derzeitige Verhandlungstext strotzt vor vagen Aussagen, ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele sind nicht in Sicht. Es gilt eine "Green Economy" voranzubringen, die den Wert von biologischer Vielfalt, Ökosystemleistungen und natürlichen Ressourcen berücksichtigt, die mit dem Naturkapital effektiv und schonend umgeht und deren Begrenztheit respektiert. Der Wert des natürlichen Kapitals bzw. sein Verbrauch oder seine Schädigung sollte in einer echten Vollkostenrechnung, die über das Bruttoinlandsprodukt hinausgeht, berücksichtigt und in die Bilanzen von Unternehmen und Volkswirtschaften zu integriert werden. Zwei Seiten einer MedailleBrasilien selbst bezieht laut Germany Trade and Invest bereits 45% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen, "Green Building" stehe hoch im Kurs, die natürlichen Rahmenbedingungen für die Produktion von Biokraftstoff seien hervorragend. "Global gesehen liegt der Anteil der erneuerbaren Energien bei 13 Prozent, in Brasilien ist der Anteil über vier Mal so hoch. Die Windenergie hat inzwischen den Durchbruch geschafft, bis 2016 sollen 7 GW an Kapazität aufgebaut werden. Die Regierung will auch auf Solarenergie setzen. 80% der Elektizität in Brasilien stammen momentan aus Wasserkraftwerken", so Oliver Döhne, Repräsentant von Germany Trade & Invest in São Paulo. Aber: Trotz dieser scheinbar beeindruckenden Bilanz steht Brasilien in der Kritik: Der Bau der riesigen Wasserkraftwerke im Amazonasgebiet führte und führt zu massiven Protesten, die Abholzung des Regenwalds ebenfalls. Das vom Parlament verabschiedete Forstgesetz wurde von Präsidentin Dilma Rousseff gestoppt, es gilt als Rückschritt. Die Stromversorgung der Großstädte ist nicht effizient, das professionelle Wassermanagement muss ausgebaut werden, neue Lösungen im Personen- und Gütertransport sind nötig. GreenFactsDem Rio+20-Gipfel widmet die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) eine Sonderausgabe ihrer Veröffentlichungsreihe "GreenFacts". Die FNL erinnert darin an Kapitel 14 der "Agenda 21", in dem vor 20 Jahren deutlich hervorgehoben wurde, dass die Sicherung der Welternährung unmittelbar mit einer Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität verbunden ist. ... Doch nun von Rio nach Stuttgart zur themenverwandten Consens mit dem Fokus "Green Building" und einem anschließenden Schlenker weiter nach München zur Intersolar, die auch morgen und übermorgen noch im Fokus von Bauletter und Baulinks stehen wird:
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Energiemanagers
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