Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 5.9.2012

„Rapid Protesttyping“: Heißer Draht zur sozialen Demo

In Kassel haben Fußgänger und Radfahrer das Nachsehen. An vielen Stellen fehlen Überwege und Schutz für Passanten. Auf diesen Mangel wiesen Studenten der Universität Kassel vom Fachbereich Architektur mit einer pfiffigen Aktion hin:

 

Dazu nutzten sie moderne Technik und - unterstützt von URSA - extrudierte Polystyrol-Hartschaumplatten, die normalerweise als Dämmstoff für außenliegende Anwendungen im Hochbau zum Einsatz kommen. Die Architekturstudenten sollten im Fachgebiet von Prof. Claus Anderhalten den Umgang mit dem „Rapid Prototyping“ lernen. Dabei schneiden moderne 3D-Plotter mittels Heißdraht ein architektonisches Modell aus feuchteunempfindlichen und hochdruckfesten XPS Dämmplatten.

Projektleiter Mark Niehüser jedoch versah das Vorhaben obendrein mit gesellschaftlicher Relevanz und entwickelte eine völlig neue Protestform - das „Rapid Protesttyping“. Die Kursteilnehmer sollten sich ein Thema suchen, das sie privat oder gesellschaftlich stört, und mittels Heißdraht-Schneidemaschine ins Bild setzen. Zu denjenigen, die auf die Fahrradidee kamen, gehören Jo Götze und Merten Ebert.

Die dreidimensionalen Fahrräder in Lebensgröße springen ins Auge. Bei Nacht und im Regen stehen sie am Fahrbahnrand der Schnellstraße. Wie eine Entenfamilie überqueren sie, erst groß, dann klein, die Kreuzung. Und liegend auf dem Asphalt scheinen sie zu sagen: Unfall, übel. (Die Bilder sind von Chris Volkmer.) 

 

Mit der Fahrradidee zeigen die Studierenden Autofahrern, wie wenig Raum die Radler und Fußgänger haben. So übten die Studierenden nicht nur den Umgang mit 3D-Plottern und visualisierten ein gesellschaftlich relevantes Thema. ... Vom Tag, an dem das Kabinett den Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP 2020) beschlossen hat, gab es ansonsten in Baulinks folgende Fassaden-Beiträge:
  

TES-Fassaden-System von Ambros saniert Waldorf-Schule im Rekordtempo 
Allein am Grundriss der Klassenzimmer hat sich nichts geändert. Und trotzdem ist die Lernatmosphäre in den Räumen nach der Fassadensanierung eine andere, stellt Uwe Czech fest. Das „Facelifting“ durch die Holzbauspezialisten der Firma Ambros aus Hopferau im Allgäu „wirkt nach innen“, schwärmt der Geschäftsführer der Waldorfschule Märkisches Viertel in Berlin.

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