Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.3.2013

Deutschland profitiert von der Energiewende

Die Energiewende kostet Geld, aber Deutschland wird von der Umsetzung auch erheblich profitieren: durch mehr Arbeitsplätze, durch Wachstum und durch die Einsparungen von Energiekosten. Das ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie, die die Prognos AG im Auftrag der KfW Bankengruppe erstellt hat. Darin wird berechnet, welche gesamtwirtschaftlichen Effekte von der KfW-Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens bis 2050 zu erwarten sind. Diese KfW-Programme sind zentraler Bestandteil des energiepolitischen Konzepts der Bundesregierung zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz im Gebäudebestand. (Für die Jahre 2013 und 2014 hat der Bund die Mittel für die Programme auf jährlich 1,8 Mrd. Euro aufgestockt.)

Für die Untersuchung wurde in drei Szenarien simuliert, welche Folgen die Umsetzung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zur Senkung des Energieverbrauchs im Gebäudebestand haben dürfte. Dabei werden die Entwicklungen zentraler Rahmenbedingungen (z.B. der Energiepreise und der Baukosten) in die Zukunft fortgeschrieben. Die Ergebnisse im Überblick:
  • Bis 2050 müssen für das Erreichen des Energiesparziels wohnwirtschaftliche Investitionen von insgesamt etwa 838 Mrd. Euro über die KfW-Programme finanziell unterstützt werden.
  • Mit diesen Investitionen können Energiekosten von 370 Mrd. Euro eingespart werden. Dies entspricht etwa dem Dreizehnfachen der Energiekosten aller privaten Haushalte für Heizung und Warmwasser in Deutschland im Jahr 2011. Allerdings wird auch deutlich, dass sich aus heutiger Sicht die Investitionen nicht allein aus den eingesparten Energiekosten refinanzieren lassen. Zu den Energieeinsparungen hinzu treten jedoch Wertsteigerungen an den Gebäuden sowie Komfortverbesserungen für die Nutzer, die hier nicht Gegenstand der Untersuchung waren.
  • Durch die Umsetzung der geförderten Energiesparinvestitionen würden bis 2050 pro Jahr zwischen 200.000 und 300.000 Arbeitsplätze gesichert werden - vor allem in der mittelständischen Bauwirtschaft und im Handwerk. Sie führen zudem zu einer erhöhten Produktion in Industrie- und Dienstleistungsbereichen, die der Bauwirtschaft und dem Handwerk zuliefern. Pro Jahr erhöhten die mit den Investitionen angestoßenen gesamtwirtschaftlichen Effekte das deutsche Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich 0,4%.
  • Von Wachstum und Beschäftigung profitierten auch die öffentlichen Haushalte. Per Saldo beliefen sich die Mehreinnahmen (Steuern und Sozialabgaben) bis 2050 auf 95 Mrd. Euro (4 % des BIP 2012). Die für Zinsverbilligung und Zuschüsse einzusetzenden Fördermittel lägen dagegen mit weniger als 70 Mrd. Euro deutlich darunter.
"Die Studie zeigt, dass die Energiewende nicht nur Kosten sondern auch Nutzen bringt, selbst wenn man das Innovationspotenzial unberücksichtigt lässt. Am Beispiel der energetischen Sanierung im Wohnungsbestand zeigt sich, dass Ausgaben im Wirtschaftskreislauf immer auch Einnahmen sind. Große Investitionen in den Klimaschutz tragen also maßgeblich zu Wachstum und Beschäftigung bei", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. ... In dem Sinne kommen wir nun endlich zur ISH-Berichterstattung - heute und in den kommenden Wochen:

Heizungswirtschaft meldet für 2012 ein leichtes Umsatzwachstum auf 29,4 Mrd. Euro
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Nach Schätzungen des Münchener ifo Instituts zur konjunkturellen Entwicklung der Heizungswirtschaft hat sich der um Doppelzählungen bereinigte Umsatz der Branche gegenüber den Vorjahren wieder erhöht. 2012 erwirtschaftete die gesamte Heizungs- und Lüftung/Klimabranche demnach einen Umsatz von 29,4 Mrd. Euro. weiter lesen

Gebäudesanierungsfahrplan der VdZ für die Energiewende: Anreize und Lenkung
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0502.php4
Mit der Umsetzung der Energie­wende steht Deutschland vor einer der größten Herausforde­rungen seit Gründung der Bundesrepublik. Die Diskussion um den bestmöglichen Weg zur Erreichung der klimapolitischen Ziele ist in vollem Gange. weiter lesen

Concerto: EU-weite Datenbank macht Ergebnisse von Energie-Effizienzprojekten zugänglich
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0501.php4
Eine Datenbank über Neubau- und Sanierungsprojekte in 58 europäischen Städten und Ge­meinden hat die EU-Initiative Concerto auf der ISH 2013 in Frankfurt vorgestellt. weiter lesen

Ausbau13 am 12. April 2013: Innenausbau trifft Gebäudetechnik
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0500.php4
Die jährliche Ausbau-Tagung des Instituts für Bau und Immobilie der Hochschule Augsburg widmet sich aktuellen Themen und Fragen im Zusammenhang mit dem Zertifikats-Studiengang „Ausbau“ und der gesamten Ausbaubranche. Die Tagung richtet sich an alle Interessierten aus Planung, Bera­tung, Ausführung und Betreiben. weiter lesen

„Raumbildender Ausbau“ aus der DOM publishers-Reihe „Handbuch und Planungshilfe“
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0499.php4
Das als Grundlagenwerk konzipierte Fachbuch „Raumbildender Ausbau“ aus der Reihe Handbuch und Pla­nungshilfe fasst alle wichtigen Aspekte der Ausbaukonstruk­tion zusammen. Es ist eine praxistaugliche Anleitung zur An­wendung unterschiedlicher Prinzipien und Standards. weiter lesen

„Master Builders Solutions“: BASF führt neue Marke für die Baubranche ein
http://www.baulinks.de/webplugin/2013/0498.php4
Die BASF hat heute (19.3.2012) in der Region Asien-Pazifik mit der Markteinführung ihrer Marke „Master Builders Solutions“ begonnen und will diese nun schrittweise weltweit ausrollen. weiter lesen

Hess Tochtergesellschaft Vulkan an Nordeon verkauft
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Im Rahmen des laufenden M&A-Prozesses der Hess AG kann ein erster Erfolg vermeldet werden. Vulkan mit Sitz in Hannover, an der die Hess AG mittelbar zu 100% beteiligt war, konnte mit Wirkung 14. März 2013 an den strategischen Investor Nordeon verkauft und die gesamten knapp 20 Arbeitsplätze erhalten werden. weiter lesen

BTW: Schmuck aus „Edelbeton“ gewinnt Red Dot Award
http://www.baulinks.de/btw/2013/0021.php4
Der prestigeträchtige Red Dot Design Award wurde u.a. an den Wiener Schmuckmacher Thomas Hauser vergeben. Das ganz besondere Material dafür wurde an der TU Wien ent­wickelt. weiter lesen

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