Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 30.6.2013 |
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Baumeister der Urzeit: Bremer Geologen entdecken komplexe Baustrukturen in MikrofossilienDer Geologe Dr. Jens Wendler aus dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen und eine Gruppe internationaler Meeresforscher haben neue Bauweisen von Biomaterialien vorgestellt: Das Team untersuchte 92 Millionen Jahre alte Ablagerungen aus Tansania, die außergewöhnlich gut erhaltene Mikrofossilien enthalten. Ihre Studie veröffentlichten sie am 18. Juni 2013 im Online-Journal Nature Communications.Biominerale finden sich in der Natur überall dort, wo Schalen und Skelette gebaut werden. Sie bieten Schutz wie zum Beispiel in Muschelschalen oder geben Festigkeit wie in Knochen und Zähnen (auch beim Menschen). Die Strukturen von Biomineralen haben manchmal Ähnlichkeit mit Architekturbauten von Menschenhand. Ein berühmtes Bespiel ist der Eiffelturm, dessen Stahlkonstruktion einem ähnlichen Prinzip folgt, wie das Nadelgerüst eines Kieselschwamms aus dem Meer. Die Wissenschaftler der Universität Bremen und dem University College London entdeckten nun auch bei einzelligen Organismen neuartige und unerwartet komplexe Bauarten von Biomineralen. Sie untersuchten mikroskopisch kleine Kalkschalen ausgestorbener Algen, die zu den Dinoflagellaten gehören. „Als ich die ersten Proben untersuchte, konnte ich kaum glauben, was dort unter dem Rasterelektronenmikroskop zum Vorschein kam“, erzählt Wendler. „Diese Schalen weisen ein ineinander verwobenes Geflecht auf, wie man es etwa von Körben kennt. Ähnliche Strukturen sind auch vom Zahnschmelz der Wirbeltiere bekannt:“ Kluge Einzeller Bei den untersuchten Fossilien handelt es sich um Schutzhüllen, die von den Algen während ihrer Fortpflanzung genutzt werden. Diese Algen lebten (und leben) in den oberen Ozeanschichten. Ihre raffinierten Schalen bieten die optimale Balance zwischen Stabilität, Flexibilität und Gewicht, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, aber auch um die Zellen vor dem Absinken zu bewahren. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass komplexe Lösungen, um beständige, hoch funktionelle Materialien zu entwickeln, schon von eher einfachen Organismen genutzt wurden“, so der Bremer Geologe. „Auf philosophischer Ebene könnte man sagen, dass die Prinzipien des Körbeflechtens bereits einzelligen Organismen vor Millionen von Jahren bekannt waren.“ Neue Ideen zur Materialentwicklung Die Studie basiert auf Untersuchungen von Ablagerungen aus Tansania, die außergewöhnlich gut erhaltene Mikrofossilien enthalten. Sie sehen aus, als wären sie erst gestern auf den Meeresboden gesunken. „Ablagerungen mit derartiger Erhaltung heißen Fossillagerstätten, und sie haben viele berühmte Fossilfunde, wie z.B. Dinosaurier oder den Urvogel Archaeopteryx, geliefert. Im Gegensatz zu solch großen Funden mögen unsere winzigen Dinoflagellaten als unwichtig erscheinen“, erklärt Wendler. „Da sie aber am Beginn der Nahrungskette stehen, sind sie für uns alle von Bedeutung. Und mit ihren cleveren Biomineralstrukturen können sie uns neue Ideen zur Materialentwicklung liefern.“ Das Team hofft darauf, in Zukunft die organische Matrix isolieren zu können, die solch ausgeklügelte Biomineralstrukturen überhaupt ermöglicht. Außerdem wollen sie die fossilen Schalen nutzen, um die Umweltbedingungen im Ozean früherer Zeiten und die Klimageschichte zu rekonstruieren. ... aprops Umweltbedingungen: mit denen haben wir es auch im heutigen Bauletter zutun: |
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Pflanzen erobern die (Hochhaus)Architektur http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1181.php4 Die Architektur steht vor einem Umbruch: In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit gewinnen umweltgerechtes Bauen, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine immer größere Bedeutung. Architekten revolutionieren in Form von spektakulären Dachgärten, begrünten Wänden und natürlichen Belüftungsverfahren die moderne Baukunst. weiter lesen |
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Architekturpreis 2014 der Reiners Stiftung: „Die Villa heute – Baukultur und Lebensart“ http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1180.php4 Die Reiners Stiftung zur Förderung von Architektur und Wissenschaft lädt Architekten zum achten Mal zur Teilnahme an ihrem Architekturpreis ein. Das aktuelle Thema des Wettbewerbs lautet: „Die Villa heute – Baukultur und Lebensart“. weiter lesen |
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Sanierungspreis13 für eine Burg, ein Bauernhaus, eine Kirche und eine Scheune http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1179.php4 Die Gewinner des Sanierungspreis13 wurden bei der feierlichen Preisverleihung am 21. Juni in der Kölner Wolkenburg gekürt. Auslober des Sanierungspreises ist die Kölner Verlagsgruppe Rudolf Müller, seit 2013 in Kooperation mit dem Fachschriften-Verlag, Fellbach. weiter lesen |
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Projektaufruf „Stadtentwicklung und Wirtschaft“ der Nationalen Stadtentwicklungspolitik http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1178.php4 Unter dem Motto „Stadtentwicklung und Wirtschaft“ hat das BMVBS gemeinsam mit Partnern der Nationalen Stadtentwicklungspolitik einen neuen Projektaufruf gestartet. Die Projekte sollen einen Querschnitt unterschiedlicher Formen wirtschaftlichen Engagements in der Stadtentwicklung abbilden. weiter lesen |
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KIT: Rückverlegung des Deichs bewährt sich http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1177.php4 Eine renaturierte Auenlandschaft mit großer Artenvielfalt und ein wirksamer Schutz vor Hochwasser - das sind die Ergebnisse des Naturschutzgroßprojekts „Lenzener Elbtalaue“. Unter der Leitung des Biologen Dr. Christian Damm vom KIT wurde der Elbdeich bei Lenzen (Brandenburg) ins Hinterland verlegt. Das bis jetzt größte Rückdeichungsprojekt Deutschlands hat nun eine wichtige Bewährungsprobe bestanden. weiter lesen |
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Ingenieure machen Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand mitverantwortlich für Hochwasserschäden http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1176.php4 Hochwasserschutz bräuchte kürzere Genehmigungsverfahren. Es müßten Konsequenzen aus den Fehlern der vergangenen Jahre gezogen werden: Ingenieure fordern zügige Realisierung geplanter Polder und Überschwemmungsflächen. weiter lesen |
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Knauf Info-Schrift für Hochwasseropfer und Sanierungsfachleute http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1175.php4 In vielen Teilen Deutschlands werden die Menschen noch lange mit den Folgen des Ausnahmehochwassers zu kämpfen haben. Basierend auf einer Fachinformation des Bundesverbandes der Gipsindustrie hat Knauf seine eigene Info-Schrift „Bauschäden durch Hochwasser - Tipps für die Sanierung“ neu aufgelegt. weiter lesen |
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Beseitigung von Hochwasserschäden an Bauteilen aus Gips http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1174.php4 Aus aktuellem Anlass weist der Bundesverband der Gipsindustrie auf seinen Infodienst „Beseitigung von durch Überflutung entstandenen Schäden an Bauteilen aus Gips oder an Gipsputzen“ hin. Der Informationsdienst wendet sich sowohl an Sachverständige und Gutachter als auch an Fachbetriebe und fachkundige Heimwerker. weiter lesen |