Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 8.3.2014 |
|
Weltkulturerbe durch Klimawandel bedrohtVon der Freiheitsstatue in New York über den Tower of London bis hin zum Opernhaus in Sydney - vom Anstieg des Meeresspiegels sind nicht nur Siedlungsräume großer Teile der Weltbevölkerung an den Küsten betroffen, sondern auch zahlreiche Stätten des UNESCO Weltkulturerbes. Das zeigt eine aktuelle Studie von Ben Marzeion von der Universität Innsbruck und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.„Die physikalischen Prozesse, die den weltweiten Anstieg der Weltmeere erzeugen, sind langsam – aber werden noch sehr lange anhalten“, sagt der Klimaforscher Ben Marzeion. „Davon wird auch das Weltkulturerbe betroffen sein.“ Für einen Zeitraum von 2000 Jahren haben die Wissenschaftler den zu erwartenden Meeresspiegelanstieg am Computer modelliert und untersucht, in welchen Regionen UNESCO Weltkulturstätten in den kommenden Jahrhunderten gefährdet sind. Standen bisher vor allem die vom Klimawandel verursachten Veränderungen der Natur und die Folgen für Sektoren wie die Landwirtschaft im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, so haben Marzeion und Levermann in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters erstmals den Fokus auf das kulturelle Erbe der Menschheit gelegt. 136 von 700 gelisteten Kulturdenkmälern sind langfristig betroffen Insgesamt umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes über 700 Kulturdenkmäler. Nimmt die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde um ein Grad Celsius zu, sind weltweit bereits 40 Kulturstätten unmittelbar vom Wasser bedroht, zeigt die Studie. Steigt die Temperatur um drei Grad, dann ist rund ein Fünftel des Weltkulturerbes langfristig gefährdet. „136 Standorte würden dann auf lange Sicht unter dem Meeresspiegel liegen“, präzisiert Ben Marzeion. „Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass Gezeiten und Sturmfluten schon sehr viel früher Folgen für diese Kulturstätten haben könnten.“ Zu dem betroffenen Weltkulturerbe gehören etwa historische Stadtzentren in Brügge, Neapel, Istanbul und St. Petersburg und Stätten in Indien und China. Um zuverlässige Prognosen erstellen zu können, berücksichtigen die Klimaforscher auch den regional unterschiedlichen Anstieg der Meere. „Wenn große Eismassen abschmelzen und das Wasser sich über die Meere verteilt, beeinflusst das auch das Gravitationsfeld der Erde“, sagt Anders Levermann. „Regional kann der Meeresspiegelanstieg deshalb sehr unterschiedlich ausfallen.“ Die Wissenschaftler haben den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels für alle Weltregionen berechnet und die Prognosen mit den heutigen küstennahen Siedlungsgebieten und den Standorten des Weltkulturerbes verglichen. „Unsere Analyse zeigt, wie ernstzunehmend die langfristigen Folgen für unser kulturelles Erbe sind, wenn wir den Klimawandel nicht begrenzen“, sagt Anders Levermann. „Die globale Durchschnittstemperatur hat sich bereits um 0,8 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erwärmt. Steigen unsere Treibhausgasemissionen weiter an wie bisher, müssen wir bis zum Ende des Jahrhunderts mit einer globalen Erwärmung um bis zu fünf Grad rechnen.“ Besiedelte Gebiete werden zu Ozeanen Neben historischen Kulturdenkmälern wären damit auch die heutigen Siedlungsgebiete von Millionen von Menschen an den Küsten betroffen. Bei einer globalen Erwärmung um drei Grad könnten bereits bis zu zwölf Länder der Welt mehr als die Hälfte ihrer derzeitigen Landfläche, rund 30 Länder ein Zehntel ihrer Fläche verlieren. „Davon sind besonders Inselstaaten in Pazifik und Karibik betroffen, aber auch die Malediven und die Seychellen“, sagt Anders Levermann. „Ein Großteil der Menschen wird diese Inseln langfristig wohl verlassen müssen, und damit könnte auch ein Großteil ihrer Kultur über kurz oder lang verloren gehen“, ergänzt Ben Marzeion. Sieben Prozent der heutigen Weltbevölkerung lebt in Regionen, die bei einem globalen Temperaturanstieg um drei Grad ohne entsprechende Gegenmaßnahmen letztendlich unter dem Meeresspiegel liegen werden. „Würde dieser Meeresspiegelanstieg heute passieren, wären mehr als 600 Millionen Menschen betroffen und müssten sich eine neue Heimat suchen“, betont Marzeion. Vor allem in Südostasien, wo viele Menschen an den Küsten leben, wird der Meeresspiegelanstieg sich besonders stark auswirken. Aber auch die Vereinigten Staaten, etwa der Bundesstaat Florida, gehören zu den betroffenen Gebieten. „Diese langfristigen und gewaltigen Veränderungen an den Küsten werden auch das kulturelle Gefüge entscheidend verändern“, sagt Marzeion. „Wenn wir den Klimawandel nicht begrenzen, werden die Archäologen der Zukunft einen großen Teil unseres Kulturerbes in den Meeren suchen müssen.“ - Klimawandel, Energiewende, Umdenken, ... sind bestimmt auch Themen der bevorstehenden SHK Essen. Vorberichte dazu gibt es heute im Bauletter / auf Baulinks: |
|
SHK Essen 2014 weitet Rahmenprogramm aus http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0440.php4 Die SHK Essen 2014 (vom 12. bis 15. März) weitet ihr umfassendes Rahmenprogramm aus: Dabei stehen auch drei Premieren an: So wird es zum ersten Mal einen „Monteurtag“, einen „Tag der Ausbildung“ sowie ein „Gewerkeübergreifendes Sachverständigen-Symposium“ geben. weiter lesen |
|
Vorberichte zur SHK 2014: Heizungs- und Klimatechnik in den Hallen 1 bis 3 http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0439.php4 Auf der diesjährigen SHK in Essen vom 12. bis zum 15. März wollen rund 580 Aussteller in 11 Messehallen den Besuchern einen umfassenden Branchenüberblick bieten. Speziell in den Hallen 1, 2 und 3 gibt es die Angebote aus den Bereichen Wärme- und Raumlufttechnik. weiter lesen |
|
Vorberichte zur SHK 2014: Bad/Sanitär in den Hallen 4 bis 6 sowie 8 bis 12 http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0438.php4 Vom 12. bis 15. März 2014 findet in Essen die Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Energien (SHK Essen) statt. In den Hallen 4 bis 6 sowie 8 bis 12 finden sich die Aussteller von Bad- und Sanitär-Produkten - einige von ihnen haben schon Näheres zu ihrem Auftritt in Essen verraten. weiter lesen |
|
Verpfuschtes Bad: Mieterin kürzt ihre Zahlungen und ist vor Gericht erfolgreich http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0437.php4 Die Benutzung ihres Badezimmers war für eine Mieterin alles andere als bequem. Wegen der Verlegung eines neuen Abflussrohres befand sich die Toilettenschüssel unmittelbar vor dem Handwaschbecken und zeitweise funktionierte sogar die Spülung nicht. weiter lesen |
|
WKI-Webinar am 18.3.: „Katalysatoren zur Raumluftreinigung - Helfer oder Risiko?“ http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0436.php4 Klassische Filtermaterialien zur Luftreinigung haben den Nachteil, dass sich ihre Kapazität irgendwann erschöpft, und sie in der Folge ihre Wirksamkeit einbüßen. Aus diesem Grund werden zunehmend Katalysatoren in Produkten und Materialien zur Reinigung der Raumluft eingesetzt. Ist aber der Abbau der Zielstoffe unvollständig, können unerwünschte Nebeneffekte entstehen. weiter lesen |
|
Neue Gebäudetechnik-Seminare von Kaimann, Oventrop, Wilo und Zehnder http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0435.php4 Die neue Expertenseminar-Reihe von Kaimann, Oventrop, Wilo und Zehnder steht unter dem Motto „Effizienz und Zuverlässigkeit“. Sie befasst sich u.a. mit Heiz- und Kühldecken, dem hydraulischen Abgleich, Frischwassertechnik sowie Beurteilungskriterien von Dämmstoffen. weiter lesen |
|
Ökodesign und Verbrauchskennzeichnung von Heizgeräten und Warmwassererzeugern http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0434.php4 Ab September 2015 werden laut EU-Richtlinie Effizienzlabel auch für Heizungsanlagen Pflicht. „Für diese Mammutaufgabe bleibt nicht mehr viel Zeit und es gilt, gemeinsam mit Handwerk, Handel und Herstellern eine faire, herstellerneutrale Softwarelösung zu erarbeiten“, so VdZ- |
|
Ukraine-Krise: ¾ der Bundesbürger streben Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten an http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0433.php4 Mehr als 85% aller Heizungen in Deutschland werden immer noch mit Öl oder Gas betrieben. Diese Zahl belegt, wie abhängig das Land von Energieimporten ist. Die Energie-Unabhängigkeit ist den Deutschen sogar noch wichtiger als der Ausstieg aus der Atomenergie - so lautet ein Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2014. weiter lesen |
|
Angebotscheck für Wärmepumpen von BSB und Fraunhofer IRB http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0432.php4 Nicht vom Preis allein sollten sich Bauherren bei der Auswahl einer Wärmepumpe leiten lassen. Denn deren Planung und Installation bestimmen - mehr noch als bei konventionellen Brennern - wesentlich, wie effizient die Anlagen betrieben werden. weiter lesen |
|
Gaswärmepumpen in Wohngebäuden – Grundlagen von der ASUE auf 18 Seiten http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0431.php4 Die ASUE-Broschüre „Gaswärmepumpen in Wohngebäuden“ erklärt u.a. die Funktionsweise von Zeolith-Gaswärmepumpen - einer neuen Produktfamilie am Markt für Erdgas-basierte Heizungen und Trinkwassererwärmung. weiter lesen |
|
Bundesgerichtshof Grundsatzentscheidung: Öltank gehört zum Haus - wo immer er liegt! http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0430.php4 Normalerweise sollte es keine Frage sein, dass der Öltank - rechtlich gesehen - ein fester Bestandteil einer Immobilie ist. Das ist schon deswegen so, weil er häufig in den Kellerräumen des Hauses eingebaut ist. Doch was ist eigentlich davon zu halten, wenn der Öltank in einiger Entfernung zum Anwesen im Garten vergraben ist? weiter lesen |
|
„Abgasbibel“ von Skoberne für Abgasleitungen aus Kunststoff http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0429.php4 Die Skoberne GmbH hat ihre neue Planungs- und Montageanleitung „Abgasleitung aus Kunststoff / Einfachbelegung“ online gestellt. Sie soll Fachplanern und Verarbeitern das Arbeiten mit Abgasleitungen (nicht nur) von Skoberne erleichtern. weiter lesen |