Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 22.6.2014 |
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Wie natürlich sind Deutschlands Landschaften?Täglich nimmt der Mensch 74 Hektar Fläche neu in Anspruch - für Siedlungsgebiete und Verkehrsflächen werden sie versiegelt. Doch auch auf anderen Flächen hinterlässt der Mensch Spuren. In welchem Maße diese Eingriffe die Landschaft und damit ihre natürlichen Funktionen beeinflussen, messen nun erstmals deutschlandweit zwei Indikatoren.Forscher des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden haben sie entwickelt. Ihre Ergebnisse sind jetzt im Fachmagazin „Journal for Nature Conservation“ erschienen: Walz, U. & Stein, C. (2014): Indicators of hemeroby for the monitoring of landscapes in Germany. Journal for Nature Conservation 22(3): 279–289. (DOI: 10.1016/j.jnc.2014.01.007) Bisher machen bundesweite Indikatoren-Systeme die Entwicklung der Flächennutzung daran fest, wie sich Siedlungs- und Verkehrsflächen verändern. Unklar blieb bisher, wie sich die Landschaft insgesamt wandelt, wie natürlich genutzte und auch nicht genutzte Flächen sind. Forscher des IÖR haben nun zwei Indikatoren entwickelt, die Aussagen zum Kultivierungsgrad von Landschaften ermöglichen. Zunächst nutzen die Forscher das Konzept der Hemerobie. Dieses gibt Auskunft über die Gesamtheit aller Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt. Dabei ist nicht allein entscheidend, wie stark der Mensch zum Beispiel Flächen in der Stadt versiegelt. In der Land- und Forstwirtschaft kommt es beispielsweise darauf an, wie intensiv die Flächen genutzt werden und wie stark der Bewuchs von der heimischen Vegetation abweicht. Um hierzu Aussagen treffen zu können, nutzen die Forscher nicht nur aktuelle Geobasisdaten wie das Digitale Landschaftsmodell für Deutschland (DLM-DE). Sie ziehen darüber hinaus auch die Karte der potenziellen natürlichen Vegetation hinzu. „Diese Karte gibt für das gesamte Bundesgebiet Auskunft über die natürliche Pflanzenwelt, also die Vegetation, die vorherrschen würde, würde der Mensch nicht in die Natur eingreifen", erläutert Projektleiter Dr. Ulrich Walz. „Ein Fichtenwald in den Hochlagen eines Mittelgebirges entspricht oft der natürlichen Vegetation, ein Nadelwald im Tiefland hingegen ist unter Umständen standortfremd und wird entsprechend als stärker kulturbeeinflusst eingestuft.“ Wie stark der gesamte Einfluss des Menschen auf eine Fläche ist, misst der Hemerobieindex. Die Skala reicht von 1 bis 7. „Je höher der Wert, desto größer ist der Eingriff des Menschen in die Landschaft. Der Wert 7 steht für eine vollständig versiegelte, also überbaute Fläche, der Wert 1 für ein vom Menschen gänzlich unbeeinflusstes Gebiet“, so Ulrich Walz. Ein zweiter Indikator, den die Dresdener Forscher entwickelt und berechnet haben, gibt Auskunft über den Anteil naturbetonter Flächen an einem Gebiet. Naturbetont ist eine Fläche dann, wenn der Mensch nicht oder nur selten periodisch eingreift. Nehmen diese Flächen ab, gefährdet dies nicht nur die biologische Vielfalt in einem Gebiet. Auch der Mensch benötigt zur Erholung unberührte oder wenig beeinflusste Natur. Durch starke Eingriffe gehen diese Erholungs- und weitere Landschaftsfunktionen jedoch verloren. Hier können beide Indikatoren in Zukunft wertvolle Dienste leisten, indem sie etwa aufzeigen, ob der steigende Flächenbedarf vorrangig zu Lasten naturnaher oder bereits intensiv genutzter Flächen geht. Ebenso können sie deutlich machen, wo Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftszustandes besonders nötig sind und auch, wo bereits positive Entwicklungen zu verzeichnen sind. Für das Jahr 2010 stehen die beiden Indikatoren als Karte und Tabelle frei zur Verfügung. Im Rahmen des Monitors der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (IÖR-Monitor), einer internetbasierten Dienstleistung des IÖR, können Interessierte sie abrufen und weiterverarbeiten. Mit dem Erscheinen einer neuen Version des Digitalen Landschaftsmodells für Deutschland (DLM-DE 2012) in diesem Jahr ist eine erneute Berechnung geplant. Anhand der dann vorliegenden Differenzwerte kann die Entwicklung des Kultureinflusses für jede Gemeinde, jeden Kreis oder jedes Bundesland erhoben werden. |
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Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues geht in die zweite Runde http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1059.php4 Bauforumstahl lobt in Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer als ideellem Partner zum zweiten Mal den „Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues“ aus. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben für besondere Ingenieurleistungen in den Kategorien Hochbau und Brückenbau. weiter lesen |
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Handbuch „Städtebaurecht“ in 5. Auflage erschienen http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1058.php4 Im Kohlhammer-Verlag ist jetzt das Standardwerk „Städtebaurecht“ in 5. Auflage erschienen. Darin werden die seit 2005 stattgefundenen Novellierungen des Baugesetzbuchs aufgearbeitet und zusammen mit weiteren Neuerungen einzelner Paragraphen durch andere Gesetze abgehandelt. weiter lesen |
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IÖR und TU Dresden kooperieren beim ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1057.php4 Fragen der ökologischen Stadtentwicklung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und die TU Dresden nehmen sie nun gemeinsam in den Blick. Dazu betreiben sie zusammen das Interdisziplinäre Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau in Görlitz. weiter lesen |
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Kleinstädte in ländlichen Regionen: Welche Potenziale hat die Peripherie? http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1056.php4 „Kleinstadt“ und „Peripherie“ - allein diese Begriffe wecken Assoziationen einer doppelten Bedeutungslosigkeit: Die geringe Größe der Städte erschwert eine überregionale Bekanntheit, die periphere Lage abseits der großen Städte und Ballungsräume schränkt die Entwicklungschancen stark ein. weiter lesen |
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Gewährleistungsfristen bei Solaranlagen bei der Planung berücksichtigen http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1055.php4 Mit Photovoltaikanlagen lässt sich immer noch Geld verdienen. Das nutzen viele Investoren - gewerbliche, kommunale wie private Bauherren. Manche bauen Solaranlagen auf die Dächer ihrer Immobilien, andere investieren in Solarparks. weiter lesen |
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Zubauziele für Solarstrom werden wohl verfehlt http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1054.php4 Deutschland wird seine Ziele für den Photovoltaik-Ausbau 2013 voraussichtlich nicht erreichen. Das ergibt sich aus noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur. Bis Ende Mai wurden demnach lediglich etwa 818 Megawatt Leistung installiert. Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45% zurückgegangen. weiter lesen |
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ZVSHK und „Kamine & Kachelöfen“ loben Design-Wettbewerb für Kachelöfen aus http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1053.php4 Unter dem Motto „Ofenflamme“ hat der ZVSHK zusammen mit der Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ einen Design-Wettbewerb für Kachelöfen ausgeschrieben. Teilnehmen können Ofen- und Luftheizungsbauer mit handwerklich erstellten, individuell gestalteten Kachelöfen. weiter lesen |
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Grohe launcht internationales Lifestyle-Magazin für Endkunden http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1052.php4 Das erste Grohe Magazin für Endkunden geht an den Start. Das rund 100 Seiten starke Heft liegt ab sofort weltweit in den Grohe Showrooms aus und entführt seine Leser in die abwechslungsreiche Welt des Wassers. Die Zeitschrift soll zweimal jährlich in neun Sprachen erscheinen und eine Auflage von 520.000 Exemplaren haben. weiter lesen |
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Die Zeichen stehen in der Flachglasbranche auf moderates Wachstum http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1051.php4 Laut Bundesverband Flachglas blieb der Umsatz der Flachglasbranche mit circa 2,74 Mrd. Euro im Jahr 2013 gegenüber 2012 mehr oder weniger konstant (-0,6%) - bei steigenden Mengen. Für 2014 mit einer Steigerung des Umsatzes von 3,6% gerechnet. weiter lesen |
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Rebranding: Hünnebeck > Harsco Infrastructure > Hünnebeck http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1050.php4 Seit dem 6. Juni 2014 firmiert die Harsco Infrastructure Deutschland GmbH (wieder) unter dem Namen Hünnebeck - genauer: Hünnebeck Deutschland GmbH. Mit diesem Schritt will das Unternehmen an seine lange Tradition anknüpfen, die bis in das Jahr 1929 zurückreicht. weiter lesen |
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OWL-Abwassertag: „Call for Papers“ zu Überflutungsschutz und Rückstausicherung http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1049.php4 Am 22.1,2015 findet zum siebten Mal der OWL-Abwassertag statt. Praktiker und Wissenschaftler tauschen sich hierbei Informationen rund um das Thema Abwasser aus. Mit dem diesjährigen „Call for Papers“ sollen Referenten ansprechen, die Beiträge zum Thema Überflutungsschutz und Rückstausicherung präsentieren möchten. weiter lesen |