Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 3.7.2014

Höhere Recyclingziele in der EU sollen Impulse geben

Die EU Kommission hat am 2.7. Vorschläge angenommen, deren Ziel es ist, den Übergang Europas zu einer Kreislaufwirtschaft einzuleiten und Recycling in den Mitgliedstaaten zu fördern. Die Erfüllung der neuen Zielvorgaben für Abfälle soll 580.000 neue Arbeitsplätze schaffen, Europa wettbewerbsfähiger machen und die Nachfrage nach teuren und knappen Ressourcen verringern. Die Vorschläge lassen zudem geringere Umweltbelastungen und weniger Treibhausgasemissionen erwarten. Den Plänen zufolge sollen die Europäer bis 2030 70% der Siedlungsabfälle und 80 % der Verpackungsabfälle recyceln; ab dem Jahr 2025 soll die Deponierung recycelbarer Abfälle verboten sein. Es wurden auch Zielvorgaben für die Verringerung von Abfällen im Meer und Ziele für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen festgesetzt.

Die Überprüfung zur Anhebung der Zielvorgaben für Abfälle in bestehenden Richtlinien ist Teil eines ehrgeizigen Projekts für einen grundlegenden Umbau von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft. Statt Rohstoffe abzubauen, einmal zu benutzen und weg­zu­werfen, sieht das neue Konzept ein anderes Wirtschaftsmodell vor. In einer Kreis­lauf­wirtschaft sind Wiederverwenden, Reparieren und Recyceln der Normalfall – Abfall gehört der Vergangenheit an. Wenn Materialien über eine längere Zeit mit besserer Effizienz produktiv verwendet und wiederverwendet werden können, wird dies auch die Wettbewerbsfähigkeit der EU auf dem Weltmarkt stärken. Dieses Kon­zept ist Thema einer Veröffentlichung der EU-Kommission, in der erläutert wird, wie Innovationen auf Märkten für recycelte Materialien, neue Geschäftsmodelle, Öko­de­sign und Industriesymbiose uns auf dem Weg zu einer Wirtschaft und Gesellschaft ohne Abfälle voranbringen können.

Der EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Wir leben mit Linearwirtschafts­systemen, die aus dem 19. Jahrhundert in das 21. Jahrhundert mit Schwellenländern, Millionen von neuen Verbrauchern aus der Mittelschicht und miteinander vernetzten Märkten überliefert wurden. Wenn wir wettbewerbsfähig sein wollen, müssen wir so viel wie möglich aus unseren Ressourcen herausholen; das heißt, wir müssen sie recyceln und wieder einer produktiven Verwendung zuführen, und wir dürfen sie nicht als Abfall in Deponien vergraben. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ist nicht nur möglich, er ist auch profitabel. Aber das bedeutet nicht, dass er ohne die richtigen politischen Weichenstellungen stattfinden wird. Bei den Zielvorgaben für 2030, die wir vorschlagen, geht es darum, heute tätig zu werden, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen und die damit verbundenen Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu nutzen.“

Die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn sagte: „Forschung und Innovation sind der Schlüssel zum Erfolg für die Kreislaufwirtschaft. Deshalb schlagen wir heute ein gemeinsames Vorgehen vor. Neben einem flankierenden Rechtsrahmen wird auch unser neues Programm Horizont 2020 das nötige Knowhow besteuern, um in der EU eine ressourcenschonende, grüne und wettbewerbsfähige Wirtschaft mit geringem CO₂-Ausstoß zu gestalten."

Das zu der Mitteilung gehörende Maßnahmenpaket bildet einen Rahmen, in dem die Kreislaufwirtschaft leichter in die Praxis umgesetzt werden soll. Dazu gehören besser miteinander verknüpfte Politikbereiche, intelligente Regulierung und die aktive Unterstützung durch Forschung und Innovation. Damit werden Investitionen und Finanzmittel erschlossen, gleichzeitig wird die wichtige Rolle der Wirtschaft und die Beteiligung der Verbraucher gestärkt. Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Ressourcenproduktivität auf der Grundlage des BIP/Rohstoffverbrauch gemessen werden sollte und dass bei der bevorstehenden Überprüfung der Strategie Europa 2020 eine Verbesserung um 30% bis 2030 als mögliches Kernziel in Betracht gezogen werden könnte.

Diese Initiativen werden gleichzeitig mit ergänzenden Mitteilungen zu folgenden Themen angenommen:
  • eine Initiative für grüne Beschäftigung (siehe Bauletter vom 2.7.)
  • ein grüner Aktionsplan für KMU
  • Möglichkeiten für Ressourceneffizienz im Bausektor
Die Legislativvorschläge gehen nun an den Rat und das Europäische Parlament. ... Also habe wir noch etwas Zeit für andere Themen:

Sopros „4 x 4 der Bauchemie“ zum Thema „Sonderkonstruktionen“
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Jeder am Bau Beteiligte kennt Sonderkonstruktionen. Ohne sie ließen sich so manche Wünsche kaum realisieren. Was Sonderkonstruktionen genau sind und was es dabei zu beachten gilt - dies zeigt die Ausgabe 2/2014 des Sopro Technik Newsletters. weiter lesen

Schwingungsisolierung bei der MFPA Leipzig mit 5 cm dicken Elastomermatten
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/1123.php4
Die MFPA Leipzig GmbH verfügt über einen neuen Hallraum. Um korrekte Resultate bei der Durchführung von Messungen garantieren zu können, entschied man sich zur Entkopplung des Hallraums schwingungsisolie­rende Elastomermatten von BSW einzusetzen. weiter lesen

6 mm dicke Trittschall-Dämmung mit Brief und Siegel
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Estrichleger, die ihren Kunden konkrete Trittschall dämmende Eigen­schaf­ten zusichern, kommen nicht umhin, mit geprüften Materialien zu arbeiten. Hinter solchen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) verbirgt sich ein aufwendiges System von Prüfungen und Quali­tätskontrollen. weiter lesen

Katja, Knaufs selbstklebende Abdichtungsbahn, mit mehr Klebekraft
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Katja Sprint ist eine selbstklebende, mit Polyethylen (PE) beschichtete Ab­dichtungsbahn aus Polymerbitumen mit Glasvlies- und Aluminium­ein­lage. Pünktlich zur EPF 2014 wurde Katja mit einigen Optimierungen hin­sichtlich Klebekraft und Verarbei­tung bedacht. weiter lesen

Knauf stellt Fließestrich FE Eco als speziellen „Wärmepumpenestrich“ vor
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Fußbodenheizungen, die von Wärmepumpen gespeist werden, sollten mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen können. Speziell hierfür hat Knauf den neuen Fließestrich FE Eco als „Wärmepum­pen­estrich“ lanciert, der sich durch kurze Trocknungszeiten trotz niedriger Vorlauf­temperaturen beim Trockenheizen definiert. weiter lesen

Dünn und/oder schnell: Uzin erweitert emissionsarmes Estrichsortiment
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Auf der EPF präsentierte Uzin zwei Dünnestriche und zwei Schnellze­mente, die das Estrichsortiment des Unternehmens erweitern. Alle vier Produkte besitzen den Emicode EC 1 Plus bzw. Emicode EC 1 R Plus. weiter lesen

EstrichParkettFliese (EPF) lockte 9% mehr Besucher nach Feuchtwangen
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Mehr als 200 Aussteller, eine um 9% gestiegene Besucherzahl, zahlrei­che Produkt-Präsentationen sowie diverse Fachveranstaltungen präg­ten die diesjährige EPF. Der Branche machen aktuell zwei Sorgen zu schaffen: Zum einen der Rückgang der dualen Ausbildung, zum anderen die Flut der Be­trie­be und deren Fluktuation. weiter lesen

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