Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 10.12.2014

nachhaltige Strategien zum Erhalt historischer Außenfassaden

Ob Industrie, Straßenverkehr oder Landwirtschaft: Durch Schadstoffe wie Schwe­fel­dioxid, Nitrate oder Staub sind Fassaden historischer Gebäude in ihrem Bestand be­droht. Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK) untersucht mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) nachhaltige Strategien zum Konservieren jahrhundertealter Archi­tek­turoberflächen. „Am Beispiel der Konstantinbasilika in Trier wollen wir einen nach­hal­tigen Langzeitschutz aus verschiedenen mineralischen Schichten für historische Oberflächen entwickeln“, sagt Prof. Dr. Nicole Riedl von der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK. Bei den Untersuchungen kommt erstmals eine neue Messtechnik zum Einsatz, die künftig zerstörungsfreie Analysen möglich machen könnte. Dr. Paul Bellendorf, Leiter des DBU-Referats Umwelt und Kulturgüter, überreichte Riedl den Förderbescheid von rund 125.000 Euro.

Um wertvolle Fassaden wie die des UNESCO-Welterbes in Trier vor Umwelteinflüssen zu schützen, würden verschiedene mineralische Mörtel für poröse Architektur­ober­flächen und Wandmalereien auf ihre Einsetzbarkeit und Effizienz hin untersucht, so Bellendorf. „Zwischen der originalen Oberfläche und den zu entwickelnden Schutz­schichten soll zunächst eine temporäre Trennschicht aus einem Material aufgetragen werden, das sich nach kurzer Zeit wieder auflöst. Auf diese Weise wird die Re­ver­si­bi­lität der mineralischen Schutzschicht, also deren spätere rückstandsfreie Abnahme, auf der empfindlichen Malereioberfläche gewährleistet. Dies ist notwendig, da Maß­nah­men an historischen Beständen nur dann erfolgen sollten, wenn diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig gemacht werden können“, ergänzt Riedl.

Um zu überprüfen, ob der Hohlraum Feuchtigkeitstransporte überbrücken kann, komme eine neue Messtechnik zum Einsatz, die mit Terrahertz-Strahlung funktioniere. „Im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik, die auf der Messung des Bohr­wi­der­standes beruht und nur durch einen Eingriff in die Fassade realisiert werden kann, ist die neue Technik zerstörungsfrei und verspricht eine hohe Auflösung“, erklärt Prof. Wolfgang Viöl von der ebenfalls an dem Projekt beteiligten Fakultät Natur­wis­sen­schaften und Technik der HAWK in Göttingen. Gerade für national bedeutende Gebäude wie der Konstantinbasilika, an der noch Putze aus der Römerzeit vorzufinden sind, sei diese Methode zukunftsweisend. (Siehe übrigens auch Bing-Vogelperspektive sowie den Baulinks-Beitrag „Tagungsband zur Erhaltung freibewitterter Wandmalerei erschienen“ vom 28.5.2013.)

Bevor die neuen Beschichtungen und die Messtechnik modellhaft angewendet würden, seien Versuche im Labor vorgesehen. Die Ergebnisse würden in die Lehre an der HAWK überführt und als Forschungsgrundlage in Bachelor- und Masterarbeiten sowie in ein Promotionsvorhaben einfließen. Bellendorf: „Sowohl die Untersuchungen zu den Schutzschichten als auch die Überprüfung durch die zerstörungsfreie Messtechnik können dabei helfen, in Zukunft wichtige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte vor dem weiteren Verfall zu schützen.“ ... Kommen wir von alten zu neuen Fassaden:

SGG COOL-LITE SKN 176 II: Neues Sonnenschutzglas hochtransparent
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Mit SGG COOL-LITE SKN 176 II erweitert Saint-Gobain Glass seine Pa­lette an vorzuspannenden Sonnenschutzgläsern mit hocheffizienter Funktions­schicht. Das Glas verspricht Bestwerte beim Wärmeschutz sowie bei der Reduzierung des Energieeintrags. weiter lesen

D³-Fassade für nachhaltige Gebäude: dreischalig, dynamisch und dauerhaft
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Auf der Glass Technology Live haben Permasteelisa, Scheldebouw und Gart­ner einen neuen Fassadentyp für nachhaltige Gebäude vorgestellt: Die D³-Fassade ist dreischalig mit zwei geschlossenen Zwischenräumen. Statt mit Isolierglas ist die D³-Fassade mit drei einfachen Scheiben verglast - optional auch mit eisenoxydarmem Glas. weiter lesen

Balkonverglasung in Witten verlängert Balkonsaison und erweist sich als schalldämmend
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Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte verfolgt hohe Standards bei ihren Immobilienprojekte. So ist eines der jüngeren Objekte - gleich am Wittener Haupt-/Busbahnhof gelegen - ein KfW-70-Haus, bar­riere­frei ausgeführt und mit moderner Haustechnik ausgestattet. weiter lesen

Über Paris schweben? Das ermöglichen 130 m² Glasboden im Eiffelturm!
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Das ist wohl nichts für schwache Nerven: Ein Glasboden in 57 Metern Höhe ist die aktuelle Attraktion des Pariser Eiffelturms. Er gibt seit Oktober den Blick in die Tiefe frei ... an den eigenen Füßen vorbei. weiter lesen

Neues modulares Geländersystem von Hailo für Absturzsicherungen an Bauwerken.
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Hailo Professional hat ein modulares Systemgeländer in vier Material­varian­ten vorgestellt; es kann gewählt werden zwischen Edelstahl V2A und V4A, Stahl feuerverzinkt und Aluminium. Fünf Standardbreiten seien zudem la­gervorrätig. weiter lesen

Neue ADAC-Yachtschule am Möhnesee mit Segel aus duromeren Hochdrucklaminaten
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Am Möhnesee steht die bundesweit einzige Yachtschule des ADAC. Der charakteristische Mittelteil des Gebäudes erinnert an ein Segel und orien­tiert sich damit thematisch an der Ausrichtung der Schule. Die Rundung der gebogenen Balkenkonstruktion ist mit einer anthrazit­far­benen Einde­ckung und gelben Elementen versehen. weiter lesen

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