Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 8.2.2015 |
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BIM-Erlebnisse auf der BAUWir haben auf der BAU (und das ganze letzte Jahr auf anderen Messen und Presseveranstaltungen) viele Baustoff- und Baulelemente-Hersteller informell und keinesfalls repräsentativ gefragt, wie es bei ihnen um BIM bestellt sei. Die Antworten lassen sich in vier Gruppen einordnen:
Auffällig war jedoch, dass diverse Firmen-Vertreter angaben, überhaupt erst durch ihre ausländischen Niederlassungen auf BIM aufmerksam gemacht worden zu sein. Auf dem Messestand eines Ludwigshafener Chemieriesen beispielsweise wurden wir quasi durch den ganzen Messestand gereicht, bis uns schließlich ein französischer Mitarbeiter erzählte, dass die Niederlassung in Paris eigenverantwortlich Produktdaten BIM-gerecht aufbereiten würde. Bei anderen Firmen war zu hören, dass der Anstoß sich mit BIM zu befassen, von englischen und skandinavischen Kollegen ausgelöst worden sei. Eine andere Tendenz ist leicht nachzuvollziehen: Je mehr sich das Portfolio eines Unternehmens für dreidimensionale CAD-Daten eignet, desto zugänglicher scheint man für BIM zu sein. Die neue parametrische Fassade von Schüco (Bild rechts) beispielsweise lässt sich nur noch mit BIM planen und realisieren. Dazu gibt es ein PlugIn für Revit, und alles, was sich mit diesem PlugIn entwerfen lässt, soll auch gebaut werden können. Die Revit-Daten werden an Inventor, das Maschinenbauprogramm von Autodesk, weitergegeben, um die Details zu planen und die Daten für den Zuschnitt der Profile aufzubereiten. Planungsrelevante Informationen aus dieser Detail-Planung, die für statische und bauphysikalische Berechnung benötigt werden, können dann auch wieder zurück zu Revit gespielt damit in den BIM-Prozess einbezogen werden. An diesem Beispiel lässt sich eine weitere Tendenz erkennen: Wenn sich Unternehmen schon die Mühe machen, ihre Produktdaten BIM-fähig zu machen, dann geben sie ihnen auch noch eine Planungsintelligenz mit, die allerdings in der Regel ein spezielles CAD-Programm voraussetzt. Und das ist zumeist Revit von Autodesk - und manchmal Allplan von Nemetschek. Die Möglichkeiten dieser Plugins sind allerdings dann auch beeindruckend: bei OWA beispielsweise können raumakustische Decken elegant auch für kompexe Raumgrundrisse ausgelegt werden. Dazu wissen die Elemente beispielsweise, in welchem Abstand ein Abhänger gebraucht wird und welche Deckenplatten wie zusammenpassen. Und oben drauf gibt es ein Programm, mit dem sich die akustische Wirkung unterschiedlicher Deckenplatten über Lautsprecher simulieren lässt. Diese beiden Beispiele zeigen, dass BIM nicht zwangsläufig zu einer Demokratisierung bei den Software-Tools führen wird. Vielmehr ist zu erwarten, dass ein Planungsbüro, das sich alle Optionen offenhalten will, mindestens mal einen Revit- UND einen Allplan-Arbeitsplatz vorhalten muss. Wie schon die kleine Episode auf dem BASF-Messestand gezeigt hat, ist das Thema BIM speziell bei Bauchemikern und anderen Anbietern von homogenen flächigen Produkten – wie z.B. Bodenbelägen – kaum ein Thema. Dass sich aber auch hier BIM anbieten würde, zeigt ein kleines Beispiel: Ein neuer Flughafenterminal wurde zunächst mit einem Natursteinbelag geplant. Damit einher ging die Erkenntnis, dass für diesen Naturstein ein bestimmter Verlegemörtel benötigt würde, damit keine Pigmente aus dem Mörtel in den Naturstein wandern und den Naturstein an der Oberfläche verfärben. Als viel später aus Budgetgründen aus dem Naturstein einen Betonwerkstein wurde, hätte BIM - bildlich gesprochen - die Alarmglocken schrillen lassen können, damit auch ein anderer, preiswerterer Fliesenmörtel eingeplant wird. Andere Auswirkungen - wie beispielsweise auf die Fußbodenheizung – könnte ebenfalls der BIM-Prozess abfangen. … Weil wir BIM aktuell für so ein zentral wichtiges Thema halten, wurde der heutige Bauletter auch nicht durch anderweitige Beiträge verwässert. |
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BIM boomte auch beim 12. BIM Anwendertag des buildingSMART im Rahmen der BAU http://www.baulinks.de/bausoftware/2015/0016.php4 Über 150 Teilnehmer besuchten den ausgebuchten 12. BIM Anwendertag des buildingSMART e.V. am 22. Januar 2015 zur BAU in München und konnten sich im Anschluss auf der Messe selbst ein Bild machen. weiter lesen |
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DIN SPEC 91400 und DBD-BIM versprechen normative Ordnung für BIM, STLB-Bau und IFC http://www.baulinks.de/bausoftware/2015/0015.php4 Inhalt der Spezifikation DIN SPEC 91400 „Building Information Modeling - Klassifikation nach STLB-Bau“ ist die Verknüpfung eines bauteilorientierten Klassifikations- und Beschreibungssystems auf Grundlage des bausemantischen Ordnungssystems des STLB-Bau mit einem modellbasierten IFC- |
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VDI setzt auf Digitalisierung der Baubranche http://www.baulinks.de/bausoftware/2015/0014.php4 Bereits 2013 wurde im VDI der Koordinierungskreis Building Information Modeling ins Leben gerufen. Ziel seiner Arbeit, ist die Initiierung und Begleitung von Richtlinienprojekten zur Schaffung des normativen Rahmens für die Anwendung von BIM sowie Empfehlungen an die Politik auszusprechen. weiter lesen |
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„Bauen Digital GmbH“ gegründet, um BIM hierzulande endlich in die Puschen zu bringen http://www.baulinks.de/bausoftware/2015/0013.php4 In Anwesenheit der Gründungsmitglieder, bestehend aus allen relevanten Verbänden der Bau- und TGA-Branche, hat Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Gründung der neuen „Bauen Digital GmbH“ auf der BAU bekannt gegeben. weiter lesen |
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Hinsichtlich der BIM-Bedürfnisse von Planern sind viele Baustoffhersteller überfragt http://www.baulinks.de/bausoftware/2015/0012.php4 Die neue Zauberformel am Bau heißt Building Information Modeling. Diverse Hersteller haben diesbezüglich auch schon Vorarbeit geleistet und stellen ihren Kunden auf BIM abgestimmte Produktinformationen zur Verfügung. Doch wissen die Hersteller eigentlich genau, was ihre Kunden in Bezug auf BIM überhaupt benötigen? weiter lesen |