Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 16.2.2016

Schwächung des Gewässerschutzes

Der Bundesrat wird wohl in den kommenden Wochen über eine deutliche Schwächung des Gewässerschutzes von deutschen Flüssen abstimmen. Nach Recherchen des NDR Politikmagazins „Panorama 3“ soll der Orientierungswert für Salz (Chlorid) in der Ver­ord­nung zum Schutz von Oberflächengewässern gestrichen werden. Damit wären dem Salzgehalt deutscher Flüsse in der Regel keine Grenzen gesetzt. Der Wirtschafts­aus­schuss des Bundesrats hat auf Antrag des Landes Sachsen-Anhalt eine entsprechende Vorlage zur Abstimmung in der Länderkammer verabschiedet. Der Antrag wird damit begründet, dass die Orientierungswerte bislang noch nicht ausreichend wissen­schaft­lich erforscht seien.

Orientierungswerte geben ein Ziel für die Gewässerbelastung vor, sind jedoch keine verbindlichen Grenzwerte. Kritiker befürchten jedoch, dass die Vorlage dazu dient, der Industrie die Einleitung von salzhaltigen Abwässern zu erleichtern: „In jedem Fall ist die Einleitung von Salzen in Flüsse ein Problem für die Natur. Vor diesem Hintergrund den Orientierungswert einfach zu streichen ist nicht in Ordnung“, sagte Prof. Werner Kloas vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei „Panorama 3“: „Wenn man den Orientierungswert einfach streicht, öffnet man Tür und Tor, um höhere Salzbelastungen zu erlauben.“ Auch Prof. Kloas fordert mehr Forschung zu diesem Thema - allerdings schon vor einer Änderung der Verordnung.

„guter“ oder „sehr guter“ ökologischer Zustand lang nicht erreicht!

Beim Gewässerschutz verfehlt Deutschland schon jetzt die Vorgaben der EU-Wasser­rah­men­richtlinie deutlich. Die Richtlinie hat zum Ziel, dass die europäischen Ober­flä­chen­gewässer möglichst schon im Jahr 2015, aber spätestens im Jahr 2027 einen „guten“ bis „sehr guten“ ökologischen Zustand erreichen. Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2015 jedoch nur rund zehn Prozent der deutschen Flüsse und Bäche in einem „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand.

Auch regional birgt der Antrag auf Streichung des Chlorid-Wertes politische Spreng­kraft: Momentan ringen die Anrainerländer von Weser und Werra mit der EU um einen Bewirtschaftungsplan für die Salzeinleitung in diese Flüsse. Der hessische Konzern K+S leitet seit Jahrzehnten große Mengen von salzhaltigen Abwässern aus der Kali­pro­duk­tion in die Werra ein, der Fluss ist daher hochgradig unter anderem mit Chlorid be­las­tet. Die EU mahnt, die Wasserqualität der Werra zu verbessern.

Auf Nachfrage von „Panorama 3“ räumte das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt ein, dass der Antrag durchaus mit Rücksicht auf die Belange von K+S gestellt worden sei: „Im Übrigen verweisen wir darauf, dass K+S mit mehreren tausend Arbeitsplätzen einer der größten Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt ist. Die Landesregierung kämpft für jeden Arbeitsplatz im Land.“

Laut „Panorama 3“ gibt es im Bundesumweltministerium jedoch Bedenken dagegen, den Chlorid-Wert zu streichen. Andernfalls könne die EU wegen der Versal­zungs­pro­blematik verschärfte Maßnahmen gegen Deutschland ergreifen, heißt es.

Auch Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert den Beschluss: „Den Antrag aus Sachsen-Anhalt lehne ich strikt ab. Er kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Flussgebietsgemeinschaft Weser Grenzwerte für einen guten ökologischen Zustand setzen will und muss, um das Wassergesetz und die Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen. Dabei sollen auch Grenzwerte für Chlorid gesetzt werden.“

Die Empfehlung des Wirtschaftsausausschusses der Länderkammer wird nun in einer der kommenden allgemeinen Bundesratssitzungen zur Abstimmung gestellt. Sollte der Antrag angenommen werden, wird er an die Bundesregierung weitergeleitet. ... Und wir leiten Sie an das erstes biobasierte Befestigungssortiment weiter:

Erstes biobasiertes Befestigungssortiment von Fischer
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Als wohl erster Hersteller weltweit haben die Fischerwerke ein Befes­ti­gungssortiment aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen ent­wi­ckelt. Das Sortiment „greenline“ umfasst aktuell sechs, bislang nur in grau pro­duzierte Dübel sowie einen Zweikomponenten-In­jek­tions­mörtel für schwere Lasten. weiter lesen

Schwarzer VHF-Dämmstoffhalter zur Schlagmontage neu von Isover
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Für vorgehängte hinterlüftete Fassaden bie­tet Isover mit der Ultimate Kon­tur FSP-032 nicht nur eine etablierte Dämmplatte aus Steinwolle an, son­dern hat mit dem neuen Kontur DH Dämmstoffhalter nun auch eine pas­sende Befestigung im eigenen Programm. weiter lesen

„Fixrock“ Fassadendämmplatten auch 200 mm dick und mit Ein-Dübel-Befestigung
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Die nichtbrennbare und diffusionsoffene Fassaden­dämmplatte „Fixrock 033“ von Rockwool für vorgehängte hinterlüftete Fassaden hat eine ausgewie­sene Wärmeleitfähigkeit von 0,033 W/mK. Ab sofort ist die Steinwolle-Dämmplatte auch in 200 mm Dicke erhältlich. weiter lesen

Neue bauaufsichtliche Zulassung für drei verputzbare Pavatex-Dämmplatten
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Das DIBt hat im Rahmen einer Zulassungsergänzung für Pavacasa-Be­fes­ti­gungsmittel die Holzfaserdämmplatten Diffuboard und Pavawall-Bloc sowie neue Formate der Diffu­therm freigegeben. Dadurch ergeben sich neue Optionen bei der Dämmung von Holzbau­wer­ken. weiter lesen

Neue Außenputzsysteme von Fermacell für Trockenbau-Konstruktionen
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Fermacell hat sein Angebot für witterungsbeständige Trockenbaukon­struk­tionen im Fassa­denbereich weiter ausgebaut. Dazu gehört u.a. das Power­pa­nel Putzsystem in mineralischer und organischer Ausführung mit ver­schiedenen Optionen der Oberflächengestaltung. weiter lesen

Fermacell-Planungshandbuch „Brandschutz mit System“ aktualisiert und ergänzt
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Fermacell hat das Planungs­handbuch „Brandschutz mit System“ aktua­li­siert. Spezielle Lösungen für den Holzbau, wie etwa Abschottungs­sys­teme für Kabel- und Rohrdurchführungen für Wände und Decken im Holzbau nehmen darin breiten Raum ein. weiter lesen

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