Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 22.3.2016

TV-Hinweis: PCB in Schul- und Universitätsgebäuden

Viele Schüler und Studenten atmen in Deutschland täglich mehr krebserzeugendes PCB ein, als es die Weltgesundheitsorganisation für tolerabel hält. PCBs, polychlorierte Biphenyle, wurden von der Internationalen Agentur für Krebsforschung gemeinsam mit Asbest als krebserzeugende Substanzen in die höchste Gefahrengruppe eingeordnet. Seit 1978 ist die Beimischung in Baustoffen verboten. Doch PCBs gasen auch nach Jahrzehnten noch aus belasteter Fugenmasse und Farben aus. Verwendet wurden sie in Deutschland vor allem beim Bau öffentlicher Gebäude. Nach Recherchen des Fernseh-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ vom NDR im Ersten zeigt sich, dass sogar nach einer PCB-Sanierung Raumluft weiterhin hoch mit PCB belastet sein kann, obwohl diese Räume offiziell „frei gemessen“ wurden.

In einer Analyse für das Bundesumweltamt wird kritisiert, dass die Belastung der Raumluft mit PCB nach einer wissenschaftlich längst überholten PCB-Richtlinie be­wer­tet werde. Diese orientiere sich an veralteten toxikologischen Erkenntnissen aus dem Jahr 1994. Schon 2003 senkte die Weltgesundheitsorganisation die täglich tolerable Aufnahmemenge von PCB um den Faktor 50. Doch das hatte bis heute keine Auswir­kungen auf die in Deutschland nach wie vor gültige PCB-Richtlinie! Die Konsequenz: Nach aktueller Gesetzeslage sind Arbeiter mit Schadstoffkontakt besser vor der Auf­nah­me hoher PCB-Konzentrationen geschützt als Nutzer öffentlicher Gebäude. Schü­lern, Studenten, Lehrern und Professoren wird zugemutet, in Räumen zu arbeiten, die nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation um den Faktor 50 zu viel PCB enthalten.

Eine Anfrage von „Plusminus“ zur veralteten PCB-Richtlinie wurde diesen Monat auf der Bundesbauministerkonferenz behandelt. Doch keine der gestellten Fragen konnte die Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz beantworten. Das Gremium, das die PCB-Richtlinie damals ausarbeitete, sei zwischenzeitlich aufgelöst worden, heißt es. Eine fachlich fundierte Stellungnahme sei daher nicht möglich. Die inhaltliche Aktualität der Richtlinie wolle man überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen ver­an­lassen.

Ein Beitrag zum Thema soll am Mittwoch, den 23. März, um 21:45 Uhr ausgestrahlt werden. Aber was kommt vor dem 23. März? Selbstverständlich der 22. März; und der ist - jedes Jahr wieder - Weltwassertag! Auch heute im Bauletter bzw. auf Baulinks:

Studie vergleicht wirtschaftliche und technische Optionen für erneuerbare Stromversorgung
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0349.php4
Das Öko-Institut hat erforscht, wie sich der steigende Anteil erneuerba­rer Energien in das Energiesystem integrieren lässt. Die BINE-Pro­jekt­info „Stromversorgung für 2050 modellieren“ stellt mögliche Grund­struk­turen der Stromerzeugung und -verteilung vor. weiter lesen

Energieverbrauch 2015 mit leichtem Zuwachs: Erdgas und Erneuerbare legen zu
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0348.php4
Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte 2015 eine Höhe von 13.306 PJ bzw. 454 Mio. t. SKE und lag damit um gut ein Prozent über dem Vor­jahr. weiter lesen

Greenpeace: „Kohlekraftwerke verbrauchen Trinkwasser für eine Milliarde Menschen“
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0347.php4
Mit dem Wasserverbrauch aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit Trink­wasser versorgen - zu diesem Ergebnis kommt ein am Weltwassertag veröffentlichter Greenpeace-Report. Darin wer­den die Aus­wirkungen der 8.400 Kohlekraftwerke analy­siert. weiter lesen

Hansgrohe lobt Ideenwettbewerb „Wasser im Netz“ aus
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0346.php4
Mit dem Ideenwettbewerb „Wasser im Netz“ will die Hansgrohe SE neue Denkansätze fördern, die die digitale Welt mit der analogen Welt von Was­sererlebnis und Nachhaltigkeit verknüpfen. Einsendeschluss ist bereits der 21. April 2016. weiter lesen

Weltwasserbericht 2016: Wasser ist Schlüssel für Arbeitsplätze und Wachstum
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0345.php4
78% aller Arbeitsplätze weltweit hängen laut UNO von der Ressource Was­ser ab. Darum können zunehmender Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. weiter lesen

21,3 Mio. Euro: Bußgelder für's Sanitär-Kartell
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0344.php4
Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in einer Gesamthöhe von rund 21,3 Mio. Euro wegen wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen gegen neun Großhändler und einen persönlich Betroffenen aus der SHK-Branche ver­hängt. weiter lesen

475 kg Siedlungsabfälle pro EU-Einwohner, Deutschland „schafft“ 618 kg
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0343.php4
2014 betrug die Menge der in der Europäischen Union pro Person ange­fallenen Siedlungsabfälle 475 kg - was im Vergleich zu dem 2002 erzielten Höchstwert von 527 kg pro Kopf einem Rückgang um 10% entspricht. weiter lesen

ifo Geschäftsklimaindex steigt - nur dieses Mal nicht im Bauhauptgewerbe
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0342.php4
Im Bauhauptgewerbe gab der ifo Geschäftsklimaindex - allerdings auf ho­hem Niveau - etwas nach: Der Rekordwert bei der Beurteilung der Lageein­schätzung vom Februar konnte nicht gehalten werden. Der Ausblick wird jedoch etwas optimistischer beurteilt als zuletzt. weiter lesen

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