Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 12.4.2016 |
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Smartphones sind tödlichSmarthones sind nicht nur tödlich, wenn man ihnen Selfies knipst (siehe Editorial „Mehr Tote bei Selfies als durch Haie“ vom 11.1.2016). Viele Fußgänger in Europa sind beim Überqueren von Straßen einfach auch nur durch ihr Smartphone abgelenkt. Das ist das Ergebnis einer internationalen Erhebung der DEKRA Unfallforschung in sechs europäischen Hauptstädten. Von den fast 14.000 erfassten Fußgängern nutzten insgesamt fast 17% ihr Smartphone auf unterschiedliche Art und Weise während ihrer Teilnahme am Straßenverkehr.
Über alle Städte und Altersgruppen hinweg tippten knapp 8% der Fußgänger beim Überqueren der Straße Text. Weitere 2,6% telefonierten und rund 1,4% taten beides gleichzeitig. Rund 5% trugen Ohrstöpsel oder Kopfhörer, ohne zu sprechen - hörten also vermutlich Musik. Wie zu erwarten war, benutzten jüngere Fußgänger tendenziell häufiger das Smartphone als ältere - wobei mit über 22% die intensivste Nutzung in der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren zu beobachten war. Auffällig sind geschlechtsspezifische Unterschiede: Während der Schwerpunkt des Tippens bei den weiblichen Fußgängerinnen lag, war bei den Männern das Musikhören deutlich häufiger. „Telefonieren, Musikhören, die Nutzung von Apps oder auch das Tippen von Textnachrichten sorgen im Straßenverkehr für riskante Ablenkung“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Viele Fußgänger unterschätzen offenbar die Gefahren, denen sie sich selbst aussetzen, wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf solche Art vom Straßenverkehrsgeschehen abwenden.“ Im Vergleich zwischen den sechs beobachteten europäischen Städten fallen die Unterschiede eher gering aus. Am auffälligsten ist hier das Ergebnis, dass in Amsterdam, verglichen mit allen anderen untersuchten Hauptstädten, die Smartphone-Nutzung quer durch alle Altersgruppen seltener war. Hier lag die Quote insgesamt bei 8,2 %, in Rom waren es 10,6 %. Brüssel (14,12 %), Paris (14,53 %) und Berlin (14,9 %) lieferten sehr ähnliche Ergebnisse, während in Stockholm mit 23,55 % die mit Abstand häufigste Nutzung zu verzeichnen war. Beispiele: gefährliches Smartphonen mitten auf der Straße"Unsere Erhebungs-Teams berichteten teils von extremen einzelnen Ablenkungs-Situationen", so DEKRA Vorstand Klinke. „Was immer wieder beobachtet wurde, waren Gruppen von jungen Menschen, die gemeinsam in ein Smartphone schauten, während sie die Straße überquerten. In einem Fall kollidierte sogar die ganze Gruppe mit einem Fahrradfahrer.“Weitere Beispiele:
Fehlverhalten von Verkehrstoten (vormals Fußgängern)Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt: Rund 22% aller Verkehrstoten in der Europäischen Union sind Fußgänger. Die meisten dieser Fußgänger verunglücken innerorts - in Deutschland etwa liegt der Anteil bei 70%.Bemerkenswert sind auch die Zahlen zum Fehlverhalten von Fußgängern: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wird etwa jeder zehnte Todesfall auf deutschen Straßen durch falsches Verhalten von Fußgängern verursacht. In etwa der Hälfte dieser Fälle besteht das Fehlverhalten von Fußgängern darin, dass sie nicht auf den Fahrzeugverkehr achten. Auch wenn hierbei Kinder eine große Verursachergruppe sind, bleibt in den weiteren Altersgruppen eine hohe Dunkelziffer von Unfällen zu vermuten, die auf Ablenkung durch Smartphones zurückzuführen sind. Die Empfehlung der DEKRA ist eindeutig: „Wenn Sie als Fußgänger im Straßenverkehr unterwegs sind, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit ungeteilt auf den Verkehr richten - im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit", so Clemens Klinke. "Denn gerade als ungeschützter Verkehrsteilnehmer sind Sie bei einem Unfall überdurchschnittlich stark gefährdet. Und die Ablenkung durch die Nutzung des Smartphones ist auf keinen Fall zu unterschätzen.“ Telefonieren, Musikhören, WhatsApp schreiben,... Allmählich kommt auch noch die Gebäudesteuerung per SmartPhone von unterwegs hinzu. Seien Sie bitte vorsichtig: |
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