Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.4.2016 |
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Radioaktive Öl- und Gasabfälle im GrundwasserDer französische Energiekonzern GdF Suez (heute "ENGIE") hat in Brüchau (Sachsen-Anhalt; Google-Maps) über Jahre hinweg eine Bohrschlammgrube für gefährliche Öl- und Gasabfälle betrieben, obwohl diese undicht war. Nach Recherchen des WDR wusste der Konzern seit Mitte 2000, dass Schadstoffe aus der Deponie - darunter radioaktives Radium - ins Grundwasser gelangten. Nach Ansicht des Aachener Umweltjuristen Hans-Dem WDR liegt laut eigenen Angaben u.a. ein Gutachten aus dem Jahr 2000 vor, in dem stark erhöhte Werte des radioaktiven Radium 226 im Grundwasser rund um die Bohrschlamm-Deponie nachgewiesen wurden. Brüchau ist eine der größten Bohrschlammgruben auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und befindet sich in der Altmark, einem der wichtigsten Erdgasfördergebiete Deutschlands. Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass die Radium-Kontamination eindeutig auf die Deponie zurückzuführen ist. Interne Schriftstücke aus dem Unternehmen, die der WDR wohl einsehen konnte, sollen belegen, dass GdF-Suez spätestens seit Mitte 2000 von der Grundwasserverseuchung wusste. Eine daraufhin von dem Unternehmen beantragte „wasserrechtliche Genehmigung“, die den Weiterbetrieb der Deponie trotz der Grundwasserbelastung hätte legalisieren können, wurde nach WDR-Recherchen von der zuständigen Bergbehörde im November 2002 ausdrücklich verwehrt. Anschließend wurde die Bohrschlammgrube - mit Duldung des zuständigen Landesbergamtes - noch zehn Jahre lang zur Entsorgung gefährlicher, teils radioaktiver Abfälle aus der Öl- und Gasindustrie genutzt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden in Brüchau auch radioaktive Öl- und Gasabfälle aus anderen Bundesländern entsorgt, insbesondere aus Niedersachsen. So soll dem WDR eine Liste des Landesbergamtes Niedersachsen vorliegen, in der unter den „Entsorgungsstätten für natürlich vorkommende radioaktive Stoffe der Erdöl-/Erdgasindustrie“ auch die Firma „Gaz de France Produktion Exploration Deutschland GmbH“ mit Sitz in Salzwedel auftaucht - jene Firma, die auch die Bohrschlammgrube in Brüchau betreibt. Nach Ansicht des Aachener Umweltjuristen Prof. Hans-Jürgen Müggenborg war der Betrieb der Deponie spätestens seit feststand, dass sie undicht ist, illegal. „Die nachteilige Veränderung des Grundwassers ist untersagt, nicht nur dort, wo Grundwasser zur Trinkwasserversorgung genutzt wird“, sagte Müggenborg gegenüber dem WDR. Deshalb hätte man reagieren und den weiteren Betrieb der Deponie stoppen müssen. Illegal war der Betrieb der Deponie nach Auffassung des Juristen aber auch deshalb, weil dort zumindest zu DDR-Zeiten nachweislich unterschiedliche Sonderabfälle diverser Industriebetriebe wie zum Beispiel cyanidhaltige Galvanikschlämme abgelagert worden sind, die Deponie aber nur für bergbauliche Abfälle zugelassen war. Das für die Aufsicht zuständige Landesbergamt Sachsen-Anhalt bestreitet nicht, dass aus der Bohrschlammgrube Brüchau Schadstoffe ins Grundwasser gelangen, rechtfertigt aber den Weiterbetrieb mit Besonderheiten des Bergrechts. Ähnlich argumentiert die Betreiberfirma. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärt die heutige "ENGIE E&P Deutschland" gegenüber dem WDR, es habe "aus Sicht des Unternehmens" (...) zu jeder Zeit ein zugelassener Betriebsplan für die Deponie Brüchau" bestanden. Aber das Bergrecht decke keine Verunreinigung des Grundwassers, sagt Umweltjurist Müggenborg: „Es gibt keine einzige Vorschrift, die besagt, dass im Bereich des Bergbaus das Wasserrecht nicht gilt.“ Wegen des Weiterbetriebs der Bohrschlammgrube müssen die Verantwortlichen des Unternehmens und der Aufsichtsbehörde nach Einschätzung von Prof. Müggenborg auch mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. „Das konzertierte Nichtstun über einen sehr langen Zeitraum von mehr als zehn Jahren halte ich auch strafrechtlich für ausgesprochen kritisch", so Prof. Müggenborg im WDR. Einer der Verantwortlichen dürfte der frühere CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Stadelmann sein. Er war von 1998 bis 2006 Leiter der für die Untersuchung der Deponie Brüchau zuständigen „Abteilung Umweltanalytik“ bei GdF Suez. 2009 wurde er zum Staatssekretär im Umweltministerium von Sachsen-Anhalt berufen. Nachdem er in einen Umweltskandal verwickelt war, trat er 2011 von diesem Posten zurück. Heute leitet Stadelmann die „Landesanstalt für Altlastenfreistellung“ in Magdeburg - eine Behörde, die unter anderem für die inzwischen stillgelegte Deponie Brüchau zuständig ist. (Ich möchte in diesem Kontext noch einmal gerne auf das Editorial von vorgestern verweisen: „Wie korrupt ist Deutschland?“) 1.400 BohrschlammgrubenIn Deutschland gibt es geschätzt rund 1.400 Bohrschlammgruben, in denen gefährliche und teils radioaktiv belastete Abfälle der Öl- und Gasindustrie lagern. Am Beispiel der Grube Brüchau in Sachsen-Anhalt ist es dem WDR nach eigener Einschätzung erstmals gelungen, anhand von internen Dokumenten und Zeugenaussagen ein umfassendes Bild einer solchen Deponie zu erstellen - von den eingelagerten Schadstoffen über nachgewiesene Umweltbelastungen bis hin zu Fehlleistungen und möglichen Gesetzesverstößen von Betreiber und Behörden. ... Was den einen ihr Bohrschlamm, ist den anderen ihr Feinstaub - aber die Baublinks-Beiträge beginnen heute mit Solarthermie: |
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Neuer Junkers Vakuum-Röhrenkollektor mit und ohne Compound Parabolic Concentrator http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0489.php4 Junkers hat mit dem VK 120-2 einen neuen Vakuum-Röhrenkollektor auf den Markt gebracht. Er wiegt 18 kg und ist mit 1,2 m² vergleichsweise kompakt, was den Transport auf das Dach erleichtert. Daneben wurden die Röhreneinfassungen aufwändiger gestaltetet, und das größere Kollektorfeld wirkt homogener. weiter lesen |
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Vaillant baut Solarthermie-Angebot aus - u.a. mit Rücklauf-Solarsystemen http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0488.php4 Mit dem neuen Rücklauf-Solarsystem auroSTEP plus D bietet Vaillant eine drucklose Solartechnologie an, die in den Sommermonaten ein Überhitzen der Solaranlage vermeidet. Ist keine Wärmeabnahme vorhanden, schaltet die Solarpumpe ab und die Solarflüssigkeit fließt in die Rohrschlange des Speichers oder den Auffangbehälter der Solarstation. weiter lesen |
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Neue Flachkollektoren von Viessmann mit „schaltender“ Absorberschicht ThermProtect http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0487.php4 Viessmann setzt bei den Flachkollektoren Vitosol 200-FM und 100-FM eine neuartige „schaltende“ Absorberbeschichtung ein: ThermProtect soll sich selbsttätig Veränderungen von Sonneneinstrahlung und Wärmeabnahme anpassen und so die Überhitzung verhindern können. weiter lesen |
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Malls unterirdischer Pufferspeicher kann jetzt auch Kälte http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0486.php4 Seinen bekannten Pufferspeicher bietet Mall jetzt auch zur unterirdischen Lagerung von Wasser aus Kaltwasserkreisläufen an. Der für 3-10 bar Betriebsdruck ausgelegte Speicher ThermoFri wird genauso wie sein älterer Bruder im Erdreich verbaut und über gedämmte Rohrleitungen in das Kaltwassersystem eingebunden. weiter lesen |
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Filterbox-S: Elektrostatischer Feinstaubabscheider für Kessel bis 300 kW http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0485.php4 Mit der zweiten Stufe der BImSchV hat der Gesetzgeber strenge Vorgaben für Festbrennstoff-Anlagen hinsichtlich der Feinstaubemissionen festgelegt. Um diese zu reduzieren, hat Schräder die Filterbox entwickelt, die jetzt in einer neuen Version Filterbox-S auch für Kessel bis 300 kW Leistung erhältlich ist. weiter lesen |
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Luumas wasserführender Holzvergaser-Kaminofen in neuen Varianten für Techies und Puristen http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0484.php4 Die Luvano-Kaminöfen mit wasserumspülter Brennkammer sind explizit für Niedrigenergie- oder Passivhäuser konzipiert worden. Sie nutzen den Brennstoff Holz bemerkenswert effizient, denn die Kaminöfen gehören zu den wenigen Vertretern ihrer Zunft, die nach dem Holzvergaser-Prinzip arbeiten. weiter lesen |
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Windhagers neuer Hackgutvergaser versteht sich als Hackgutheizungs-Revolutionär http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0483.php4 Der Markt für Hackgutkessel scheint so interessant zu sein, dass Windhager mit dem PuroWIN Hackgutvergaser einen komplett neuen Kessel samt Fördertechnik entwickelt hat. Er soll das Heizen mit Hackgut nicht nur besonders komfortabel machen, sondern auch der sauberste Kessel seiner Art sein. weiter lesen |
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Brennwert à la Fröling für Hackgut, Scheitholz und Pellets http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0482.php4 Der Biomasse-Spezialist Fröling hat ein Brennwertmodul entwickelt, das sich für Festbrennstoff-Heizkessel bis 50 kW eignet. Dazu zählen der Pelletkessel P4 von 15 - 48 kW, der Hackgutkessel T4 von 24 - 50kW und der Scheitholzkessel S4 Turbo 28 kW. weiter lesen |
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Kaskadierbare Pellet-Brennwerttechnik mit bis zu 256 kW Leistung http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0481.php4 Die Condens Pellet- |
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Auf 0,9 m²: Pellet-Kompaktgerät mit Brennwerttechnik und Pufferspeicher neu von ÖkoFEN http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0480.php4 Mit dem Kompaktgerät Pellematic Smart XS hat Ökofen ein Heizkesselsystem auf den Markt gebracht, das die hauseigene Condens Pellet-Brennwerttechnik mit einem Pufferspeicher, einer Heizkreisgruppe und einem Frischwassermodul kombiniert. Optional lässt sich noch ein Solarwärmetauscher integrieren. weiter lesen |
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Pelletpreise im Frühjahrstief http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0479.php4 Für erfahrene Pelletheizer beginnt in der Regel im Frühjahr die beste Zeit zur Auffüllung des Lagers, wenn der Pellethandel traditionell mit Einlagerungsaktionen lockt. Wie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) aktuell berichtet, sind Holzpellets auch zum Frühlingsbeginn 2016 wieder im Preis gesunken. weiter lesen |