Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 20.11.2016

Elektromobilität auf lange Sicht am kostengünstigsten

Soll im Jahr 2050 der Verkehr treibhausgasneutral sein, müssen zukünftig Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen zum Einsatz kommen, die keine klima­schädlichen Emissionen verursachen. Eine aktuelle, im PDF-Format downloadbare Stu­die des Öko-Instituts in Zusammenarbeit mit der DVWG-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institu (EBI) und INFRAS im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt nun, dass der Umstieg auf Elektromobilität aus volkswirtschaftlichen Kostengesichtspunkten im direkten Vergleich mit anderen treibhausgasneutralen Antriebs- und Kraftstoffoptionen am besten abschneidet.

Insgesamt sind die zusätzlichen Kosten für den Wechsel auf Elektrofahrzeuge bei Pkw demnach um gut ein Viertel und bei Lkw im Fernverkehr um rund die Hälfte günstiger als bei Fahrzeugen, die mit den strombasierten Kraftstoffen Methan und Wasserstoff oder mit synthetischem Benzin und Diesel aus Importen betrieben werden. Die Exper­ten haben in ihren Szenarien die volkswirtschaftlichen Kosten für die Anschaffung der Fahrzeuge, den Aufbau der Tankstellen- und Ladeinfrastruktur sowie die Energiebereit­stellung im Zeitraum 2010 bis 2050 einbezogen.

Energiebereitstellung macht den Unterschied aus

Wichtigster Bestandteil der Kostenrechnung ist dabei laut Öko-Institut die Energiebe­reitstellung, also die Kosten, die für die Herstellung, den Transport und die Nutzung der Kraftstoffe entstehen. Bis zur Betankung werden für die Herstellung und Verteilung der strombasierten Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien je nach Technologie bis zu 50% mehr Strom eingesetzt als bei Elektromobilität. Zudem sind Elektrofahrzeuge auch beim Fahren noch einmal rund doppelt so energieeffizient wie Fahrzeuge mit Verbren­nungsmotor. Beides zusammen treibt die Kosten für die Energiebereitstellung der strombasierten Kraftstoffe.

„Die direkte Nutzung von Strom ist sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr die kostengünstigste Variante für einen langfristig treibhausgasneutralen Verkehr“ erläu­tert Peter Kasten, Mobilitätsexperte und Projektleiter der Studie am Öko-Institut. „Zwar ist die Elektromobilität vor allem wegen der hohen Batteriekosten heute noch teuer. Wenn sich aber die Kosten für die Elektrofahrzeuge mittel- bis langfristig an die der an­deren Fahrzeugtypen angleichen, schlägt die Bilanz deutlich positiv für die Elektrischen aus.“

Überschaubare Kosten für Umbau der Infrastruktur

Dies gilt auch für die zusätzlichen Kosten für den Aufbau der Tankstellen- und Ladein­frastruktur. Diese seien jedoch gerade beim Ausbau der Elektromobilität, so Kasten, deutlich überschaubarer als gemeinhin angenommen: „Die Kosten für den Umstieg in der Energieinfrastruktur sind deutlich geringer als ein Systemwechsel in der Energiebe­reitstellung und bei den Fahrzeugantrieben.“ Und: „An dieser Stelle sind Politik und Wirtschaft gefragt, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Denn nur mit einer ausrei­chend vorhandenen und verlässlichen Ladeinfrastruktur können die Elektromobile auf dem Markt bestehen und ihre Vorteile bei den Energiekosten ausspielen.“

Diese Analyse gilt für den Personenverkehr ebenso wie für den Straßengüterverkehr. So seien laut Forschungsteam die zusätzlichen volkswirtschaftlichen Kosten im Zeit­raum zwischen 2010 und 2050 für elektrische Oberleitungshybrid-Lkw trotz der Inves­titionen in die Oberleitungsinfrastruktur an Autobahnen im Vergleich zu den anderen treibhausgasneutralen Optionen nur halb so hoch. Aufgrund der hohen Fahrleistungen der Lkw wirken sich die Kostenvorteile in der Energiebereitstellung bei Lkw besonders deutlich aus.

Im Luft- und Schiffsverkehr steht die direkte Stromnutzung nicht zur Verfügung und die strombasierten Kraftstoffe stellen für diese Anwendungen eine wichtige Option für den Klimaschutz dar.

Baulinks-Beiträge vom 20.11.2016

Denkmal-Messe und MUTEC lockten 2016 13.900 Besucher nach Leipzig
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Die Veranstalter zeigen sich mit der 12. Auflage der europäischen Denk­mal-Messe sowie der parallel stattfindende MUTEC sehr zufrieden: In Leipzig trafen 13.900 Besucher (12,5% aus dem Ausland) auf 435 Aus­steller aus 17 Ländern. weiter lesen

HOAI vor'm EuGH
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Die EU-Kommission hat am 17. November mitgeteilt, dass sie die Bun­des­republik Deutschland wegen der Aufrechterhaltung der verbindlichen Hono­rarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) verklagt und den Euro­päischen Gerichtshof (EuGH) angerufen hat. weiter lesen

Klimaethisches Architekturkonzept zur Fortentwicklung historischer Kirchen
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Die Kirche St. Joseph in Osnabrück kann im Jahr 2017 auf ihr 100-jäh­ri­ges Bestehen zurückblicken. Aufgrund geänderter Nutzungsansprüche wurde aber im Rahmen der Innenrenovierung im Jahr 2013 das ur­sprüngliche Raumkonzept grundlegend verändert. weiter lesen

VBI definiert Städte als technische Systeme und fordert Mitwirkung bei der Stadtplanung
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„Der technische Sachverstand der Ingenieure muss frühzeitiger in Pro­jek­te der Stadtplanung eingebracht werden“, forderte VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius am 17.11. in Leipzig beim VBI-Bundeskon­gress. weiter lesen

Gasdetektionskamera macht CO₂-Ausstoß sichtbar
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Flir Systems hat mit Hilfe spezieller Gasdetektionskameras den CO₂-Aus­stoß in deutschen Städten in einzigartigen Bildern festgehalten. Ziel ist es, das Bewusstsein für die schädlichen Stoffe zu stärken, die bei der Verbrennung von Kraftstoff entstehen. weiter lesen

Nachfrage nach thermischen Solarkollektoren erodiert in Österreich ungebremst
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Die Markterosion bei Solarthermie-Kollektoren ist in Österreich offenbar nicht zu stoppen: 2016 schrumpfen die Herstellerumsätze voraussicht­lich um mehr als neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. weiter lesen

GET Nord 2016 lockte mehr als 500 Aussteller und über 40.000 Besucher nach Hamburg
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Mehr als 500 Aussteller, ausgebuchte Hallenflächen und über 40.000 zu­frie­dene Besucher - die 5. Auflage der GET Nord wird von den Ver­an­staltern als voller Erfolg gefeiert: Vom 17. bis 19. November prä­sentier­te die Ham­burger Fachmesse die ganze Spannbreite der Ge­bäudetech­nik unter einem Dach. weiter lesen

RAL-Montageleitfaden auch in englischer Sprache
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Zahlreiche Leser des deutschen Montageleitfadens sind auch internatio­nal tätig und haben wohl schon lange auf eine englische Fassung für ihre aus­ländischen Kollegen gewartet. Als „Guideline for installation of windows and external pedestrian doors“ ist das Standardwerk jetzt auch auf Englisch verfügbar. weiter lesen

DIN-Mauerwerksforum am 29. November 2016: Anmeldung noch möglich
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Wenn sich die Baubranche zum 1. DIN-Mauerwerksforum trifft, darf man u.a. auf aktuelle Forschungsergebnisse und anschauliche Praxis­beispiele gespannt sein. Unter dem Titel „Energieeffizienter und modu­la­rer Woh­nungsbau mit Mauerwerk“ hat sich das „Who is Who“ der In­dustrie an­ge­sagt. weiter lesen

Unger-Diffutherm ist insolvent
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Nach Homatherm trifft es innerhalb sehr kurzer Zeit einen weiteren An­bie­ter von Holzfaserdämmstoffen: Das Amtsgericht Chemnitz hat das Insol­venz­verfahren über das Vermögen der Unger-Diffutherm GmbH er­öffnet und zur Sicherung der künftigen Insolvenzmasse am 17.11.2016 die vor­läufige Insolvenzverwaltung angeordnet. weiter lesen

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