Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 3.12.2016

Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft nimmt Fahrt auf

In der deutschen Wirtschaft stehen digitale Technologien wie 3D-Druck, Virtual Reality oder Cognitive Computing vor dem Durchbruch - das hat eine repräsentative Umfrage unter Unternehmen aller Branchen mit mehr als 20 Mitarbeitern im Auftrag des Digital­verbands Bitkom ergeben:
  • Setzen bisher erst 5% der Unternehmen in Deutschland 3D-Druck-Verfahren ein, so planen oder diskutieren aber 20% den Einsatz. Im produzierenden Gewerbe liegt der Anteil der Nutzer von 3D-Druck jetzt schon bei 16% und weitere 40% planen den Einsatz.
  • Virtual-Reality nutzen bislang 2% der Befragten, jedes neunte Unternehmen (11%) prüft den Einsatz.
  • Bei Cognitive Computing bzw. Verfahren der künstlichen Intelligenz liegt die An­wenderquote aktuell bei einem Prozent. 7% der Befragten stehen vor der Einfüh­rung.
„Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft nimmt Fahrt auf", sagte Bitkom-Präsident Thorsten Dirks am 28. November zum Start der hub conference in Berlin. „Die neuen Technologien sind zusätzliche Beschleuniger:“
  • So ermöglichen 3D-Druck-Verfahren flexiblere und kosten-günstigere Prototypen wie auch Regel-Produktionen.
  • Mit Virtual Reality können neue Produkte, Bauvorhaben oder die Ergebnisse von Datenanalysen besser visualisiert werden.
  • Cognitive Computing bildet die Grundlage für digitale Assistenten, die Berufstä­tige bei ihrer Arbeit unterstützen.
Laut Umfrage wollen 40% der Unternehmen ihre Investitionen in digitale Technologien kurzfristig steigern, die Hälfte davon kräftig. Bei 48% bleiben die IT-Investitionen un­verändert und nur bei 8 Prozent nehmen sie eher ab. „Wer zukunftsfähig sein will, muss seine Produkte und Dienste mit Blick auf eine zunehmend digitalisierte Welt an­passen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. So will jedes fünf­te Unternehmen (19%) gezielt in die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle investie­ren.

neue Produkte bzw. Dienstleistungen

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Digitalisierung enorme Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft hat:
  • 41% der befragten Unternehmen geben an, dass sie als Folge der Digitalisierung neue Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten.
  • Und umgekehrt haben 16% deshalb bereits Produkte vom Markt genommen.
  • Fast zwei Drittel (63%) der Unternehmen haben ihre Produkte bzw. Leistungen um digitale Zusatzdienste ergänzt.
  • Beinahe jedes dritte Unternehmen (32%) setzt dabei auf interaktive Online-Kommunikation, zum Beispiel über soziale Medien.
  • Fast jedes vierte Unternehmen (23%) hat digitale Transaktionsdienste einge­führt, zum Beispiel Online-Shops oder Buchungssysteme.
  • Und jedes fünfte (21%) bietet digitale Service-Angebote, zum Beispiel eine Fern­wartung per Internet.
Rohleder: "Eine direkte und schnelle Interaktion und Kommunikation kann den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen."

Chief Digital Officer (CDO)

Ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche digitale Transformation bestehender Ge­schäftsmodelle ist aus Sicht des Bitkom, dass dieses Thema fest in der Organisation verankert wird. Doch nur etwa jedes fünfte Unternehmen (18%) gibt an, dass es eine eigene organisatorische Einheit gegründet hat, die sich ausschließlich mit der Digitali­sierung beschäftigt. Bei großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es allerdings auch nur 42%. „Eigenständige Digitaleinheiten bieten die Möglichkeit, jenseits einge­fahrener Strukturen mit neuen Technologien zu experimentieren“, sagte Bitkom-Präsi­dent Dirks. „Wichtig ist, dass die Ergebnisse Eingang in die gesamte Organisation fin­den.“ Dafür sei vor allem der Rückhalt der Geschäftsführung und einer personel­le Verankerung im Top-Managementnotwendig. Immerhin 8% aller Unternehmen haben einen Chief Digital Officer (CDO) bzw. Leiter Digitalisierung, der nicht mit dem IT-Leiter oder CIO zu verwechseln ist. Bei den Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es immerhin 25%. Darüber hinaus sollte die digitale Transformation auch strate­gisch und konzeptionell angegangen werden. So verfügen drei von vier Unternehmen (77%) über eine Strategie für die Digitalisierung. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 14 Prozentpunkte.

Digital Hubs Initiative

Aus Sicht des Bitkom muss die Digitalisierung in der Wirtschaft auf unterschiedlichen Wegen gefördert werden. Mit dem Start einer Digital Hubs Initiative beim Nationalen IT-Gipfel in Saarbrücken wird nun ein Vorschlag des Bitkom in die Praxis umgesetzt. „Ziel ist die Schaffung digitaler Ökosysteme rund um unsere Leitindustrien, und zwar an physischen Orten“, sagte Dirks.

In den Digital Hubs sollen Branchenriesen, Mittelständler und Start-ups eng zusam­menarbeiten und von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kapitalgebern unter­stützt werden. Vorgesehen sei eine thematische Fokussierung zum Beispiel in den Be­reichen Mobilität, Logistik, Fintech und Internet of Things (IoT). „Kaum ein Unter­neh­men kann die Digitalisierung alleine stemmen“, betonte Dirks. „Management und Mitarbeiter müssen sich mit Menschen aus anderen Organisationen vernetzen, Er­fahrungen und Lösungsansätze austauschen und so miteinander neues Know-how auf­bauen.“ Dafür würden die Hubs beste Voraussetzungen bieten.

Neben den Digital Hubs hat der Bitkom eine Mittelstands-Tourgestartet, um mehr Unternehmen in der Fläche zu erreichen. Im ersten Schritt sind Veranstaltungen in zehn Städten in Kooperation mit den örtlichen Industrie- und Handelskammern ge­plant. Ziel ist es, einen Überblick über die Herausforderungen der Digitalisierung zu ge­ben, praktische Hinweise für die Umsetzung zu liefern und die lokalen Player zu vernet­zen.

Baulinks-Beiträge vom 2. und 3. Dezember 2016

G&W Software AG und IB&T GmbH kooperieren
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VITRUV unterstützt Städteplaner bei der zivilen Sicherheitsplanung für urbane Gebiete
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Um Sicherheitsaspekte bei der Stadtplanung bereits in der Entwurfs­phase berücksichtigen zu können, ermittelt und analysiert VITRUV kon­krete Risi­ken, quantifiziert Schäden und schlägt Maßnahmen vor. weiter lesen

„BIM bei Fraunhofer“ und BIM bei der Fraunhofer-Allianz Bau auf der BAU 2017
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BIM live beim BIM.together auf der BAU 2017
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Im Rahmen der Aktion BIM.together sollen Messebesucher BIM live er­leben können. Namhafte Aussteller präsentieren dabei Vorgehensweisen und Nut­zen vernetzter BIM-Informationen digital und am realen Modell aus dem 3D-Drucker. weiter lesen

Seminar zum Bauleitungsmanagement (TGA) (mit Skill BauDoc) am 9.12.2016
http://www.baulinks.de/bausoftware/2016/0103.php4
Die Skill Software GmbH hat sich auf die Vereinfachung komplexer Ge­schäftsprozesse spezialisiert, indem sie diese mobil per Smartphone und Ta­blet-PC bereitstellt. Eines der angebotenen Programme ist BauDoc zur mo­bilen Baudokumentaion. weiter lesen

Planbasierte Dokumentation und digitale Mängelverfolgung mit mobiPlan
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Die effiziente Erfassung planbasierter Dokumentationen gilt in vielen Branchen als ein geschäftskritischer Faktor. Baustellendokumentation, Mängelerfassung, Qualitätskontrollen,... in Gebäuden und auf Gelän­den – viele Arbeiten erfordern den Umgang mit großen Plänen vor Ort. weiter lesen

60% Energieeinsparung: Auszeichnung beim Energy Efficiency Award für Hallenbeheizung
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/1755.php4
Mit der umfassenden Sanierung ihrer Hallenheizung in Neuss hat die The­len-Gruppe in Qualität, Energieeffizienz und Umweltschutz inves­tiert. Ge­plant und umgesetzt wurde die Anlage von der Kübler GmbH. Nun wurde das Großprojekt gleich doppelt belohnt. weiter lesen

Neues 17-kW-Infrarot-Ölheizgerät für kleine und mittlere Flächen
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/1754.php4
Die Master Climate Solutions Group hat eine neue Version ihres Infra­rot-Ölhei­zers mit 17 KW eingeführt. Der lüfterlose und daher leise Mas­ter XL 61 wurde für kleine und mittlere Flächen konzipiert und eignet sich sowohl für den Einsatz in offenen, windigen Baustellen-Bereichen als auch in Werk­stätten, Lagerräumen oder Zelten. weiter lesen

Sichere Bautreppen auch zur Miete
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/1753.php4
Provisorische Bautreppen werden benötigt - gerne auch mal als Indivi­duallösung vor Ort zusammengezimmert -, wenn keine Betontreppen vorgesehen sind. Vor diesem Hintergrund verleiht Treppenmeister, An­bieter von Holztreppen, zu vergleichsweise günstigen Konditionen tem­porär nutzbare Bautreppen. weiter lesen

Thyssenkrupp-Studie: Deutsche beschäftigen sich viel zu spät mit Wohnsituation im Alter
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/1752.php4
Die aktuelle Studie „Wohnen im Alter 2016“ von Thyssenkrupp kommt zu dem Schluss, dass sich die Deutschen viel zu spät damit beschäfti­gen, wie sie im Alter wohnen möchten. Jeder Dritte über 40 Jahre schiebt demnach das Thema vor sich her. weiter lesen

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