Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 6.1.2017

Änderungen des Meeresspiegels unterschätzt

Das Sturmhochwasser an der deutschen Ostseeküste in der ersten Januarwoche zeigt (mal wieder), wie verwundbar unsere Gesellschaft gegenüber extremen Naturereig­nissen ist. Deshalb ist es besonders wichtig, für küstennahe Bereiche gegenwärtige und zukünftige Sturmflut- und Wellenhöhen sicher zu ermitteln. Und dann könnten entlang der nordfriesischen Küste künftig höhere Küstenschutzbauwerke erforderlich werden als bisher angenommen - das ist zumindest das Ergebnis einer neuen Studie des internationalen Forscherteams um Dr. Arne Arns vom Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) an der Universität Siegen. Die aktuellen Ergebnisse sind in einem Artikel in der international renommierten Fachzeitschrift „Scientific Reports“ der „Nature Publishing Group“ veröffentlicht worden.

Die Forschungsergebnisse machen deutlich, dass die erforderlichen Schutzhöhen künftig steigen. Und zwar um das 1,5- bis 2-fache des mittleren Meeresspiegel­an­stiegs, der bisher als Grundlage für die Schutzhöhen dient. Bisher schätzen Exper­ten zukünftige Schutzhöhen von Küstenschutzbauwerken wie zum Beispiel von Deichen anhand von wissenschaftlichen Prognosen des mittleren Meeresspiegels. In bisherigen Untersuchungen werden aber oftmals nicht die z.T. starken Veränderungen in Sturm­flutwasserständen und in den auflaufenden Wellen berücksichtigt. Doch wie die Untersuchungen der Wissenschaftler nun zeigen, beeinflusst deren Zusammenwirken die erforderlichen Schutzhöhen entlang der nordfriesischen Küste teils stark.

Im aktuellen Beitrag haben die Wissenschaftler erstmals umfassende Analysen durch­geführt, die den Einfluss des Meeresspiegels sowohl auf Sturmflutwasserstände als auch auf Wellen berücksichtigen. „Die Untersuchungen zeigen, dass insbesondere in den flachen Wattbereichen Nordfrieslands dynamische und komplexe Wechsel­wir­kungen zwischen Änderungen des Meeresspiegels und extremen Wasserständen auftreten. Als Konsequenz werden die Sturmflutwasserstände etwas stärker ansteigen als der Meeresspiegel. Auch auf die Wellen hat ein steigender Meeresspiegel eine erhöhende Wirkung. So werden diese in Zukunft weniger durch die Wattflächen beeinflusst, können einfacher bzw. weniger stark beeinflusst in Richtung Küste und Schutzbauwerke wandern und daher größer ausfallen als bisher“, erklärt Dr. Arne Arns. Seine Empfehlung lautet: „Diese Effekte sollten in zukünftigen Untersuchungen dringend berücksichtigt werden. Wenn wir die für die Zukunft erforderlichen Schutz­höhen vereinfacht über prognostizierte Meeresspiegeländerungen abschätzen, kann dies zu einer Unterschätzung des erforderlichen Schutzniveaus führen.“ Der Forscher weist jedoch gleichzeitig darauf hin, dass „die zukünftige Entwicklung der Wattflächen bislang schwer abschätzbar ist. Hierdurch könnten die genannten Effekte zumindest teilweise kompensiert werden.“

Referenz: Arns, A. et al. Sea-level rise induced amplification of coastal protection design heights. Sci. Rep. 6, 40171; doi: 10.1038/srep40171 (2016).

Baulinks-Beiträge vom 6.1.2017

Es gibt wieder Fördergeld für Solarstromspeicher! Aber wie lange?
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Akkus zur Speicherung von selbsterzeugtem Strom werden seit dem 1. Januar 2017 wieder finanziell unterstützt. Die KfW-Bank fördert Solar­stromspeicher mit einem zinsverbilligten Darlehen und einem beacht­lichen Tilgungszuschuss. weiter lesen

neoTower Living 2.0: neue kompakte BHKW-Serie für Ein- und Zweifamilienhäuser
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RMB/Energie, norddeutscher Hersteller von Blockheizkraftwerken im Leis­tungsbereich bis 50 kW (elektrisch), erweitert mit dem neoTower Living 2.0 sein Produktspektrum um eine besonders kompakte BHKW-Lösung für Ein- und Zweifamilienhäuser. weiter lesen

BINE-Projektinfo: (nicht nur) Tiefe Geothermie im Bürgerdialog
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Technische Innovationen haben nur eine Chance, wenn sie von der Be­völ­kerung mitgetragen werden. Eine frühzeitige, umfassende und trans­paren­te Kommunikation mit den Bürgern ist auch für die Realisation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien unverzichtbar. weiter lesen

FVH im BEE: „Vorgesehene Grenzwerte der TA Luft-Novelle bedrohen kommunale Holzheizwerke“
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Anlässlich einer Verbändeanhörung am 6. Dezember in Bonn hat der Fach­verband Holzenergie (FVH) gemeinsam mit weiteren Verbänden und Orga­nisationen der Holzenergie eine Stellungnahme zur Novellie­rung der TA Luft abgegeben. weiter lesen

400.000 Pelletfeuerungen in Deutschland installiert
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In der Gemeinde Drebach im Erzgebirgskreis ist die 400.000ste Pellet­heizung Deutschlands in Betrieb gegangen. Der 26-kW-Kessel beheizt eine zum Wohnhaus umgebaute Kirche und löste eine alte Ölheizung ab. weiter lesen

Holzpellets 2016 im Jahresdurchschnitt 4,4% günstiger als 2015
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Im Jahresdurchschnitt kosteten Pellets 230,84 Euro/t, was 4,62 Ct/kWh entspricht. Das sind 4,4% weniger als 2015. Heizöl war im Schnitt mit 4,92 Ct/kWh 6,5% teurer als Holzpresslinge, Gas mit durchschnittlich 5,85 Ct/kWh sogar 26,6% teurer. weiter lesen

BSW Solar erwartet 2017 mehr thermische Solaranlagen infolge steigender Ölpreise
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0039.php4
Wiederanziehende Ölpreise, attraktive staatliche Förderangebote und ver­schärfte Klima- und Wärmeschutzauflagen werden 2017 zu einer verstärk­ten Nachfrage nach Solarthermieanlagen führen - das erwartet der Bun­desverband Solarwirtschaft für das neue Jahr. weiter lesen

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