Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 8.6.2017

Klimawandel verschärft Ausbeutung von Kindern

Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit sichtbar. Insbesondere die Menschen in Entwicklungsländern sind von den Folgen betroffen. Extreme Wetterphänomene, Dürren oder auch Umweltzerstörung durch Menschenhand verschärfen viel­fach die Armut der Betroffenen.  „Kinder leiden besonders unter sich verschlechternden Umweltbedingungen“, erklärte jetzt Jörg Angerstein, Vorstandssprecher von terre des hommes. „Unser diesjähriger Kinderarbeitsreport zeigt, dass der Klimawandel die Ausbeutung von Kindern verschärft. Statt einer Klimapolitik à la US-Präsident Trump brauchen wir eine Umkehr in Richtung Ressourcenschutz und nachhaltigem Wirt­schaften. Das wäre auch ein Beitrag zum Schutz von Kindern vor ausbeuterischer Arbeit.“ Für den Bericht wurde die Situation in Nepal, Indien, Burkina Faso, Peru und Nicaragua exemplarisch untersucht.

Der Fall Burkina Faso zeigt beispielsweise, dass der Klimawandel in der Sahelzone zu nicht vorhersehbaren Wetterbedingungen und immer mehr einer Auslaugung der Böden führt, so dass Familien gezwungen sind, alternative Einnahmequellen zu suchen. „Die Kombination aus ärmlichen Lebensverhältnissen, geringen Bildungschancen und fehlenden guten Arbeitsbedingungen für junge Menschen und Erwachsene sowie der jüngste Goldrausch haben dafür gesorgt, dass immer mehr Kinder unter gefährlichen und schädlichen Bedingungen in Goldminen arbeiten müssen“, so Antje Ruhmann, Kinderrechtsexpertin von terre des hommes.

In Indien zeigte sich wiederum, dass sich die Dauer der saisonalen Migration aufgrund des Klimawandels von drei auf sechs Monate verlängerte. Das hat zur Folge, dass dort viele Kinder arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen.

Am Beispiel Nicaragua lässt sich zeigen, dass durch Umweltzerstörung auch neue Formen von Arbeit entstehen können. Große Mülldeponien stellen eine lukrative Einnahmequelle für diejenigen dar, die aufgrund extremer Witterungsbedingungen keine verlässliche Ernte erzielen. Gleichzeitig ist die Arbeit der Müllsammler Teil der Lösung - sie tragen mit ihrer Arbeit zu einer sauberen und gesunden Umwelt bei.

„Saisonale oder permanente Migration scheint länderübergreifend die häufigste Stra­tegie der Familie im Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu sein«, fasste Jörg Angerstein die Ergebnisse zusammen. »In den meisten von uns untersuchten Fällen führt das dazu, dass die Kinder in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen landen.“

Der Kinderarbeitsreport 2017 (direkter PDF-Download) zeigt klar, dass der Zusam­menhang zwischen Klimawandel und Kinderarbeit mehr Beachtung finden muss. Nötig sind genauere Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen den beiden Phäno­menen, mehr gezielte Präventionsprogramme sowie eine stärkere Verzahnung der beiden Politikfelder Umwelt und Kinderrechte. Insbesondere die Situation von Migrantinnen und Migranten muss stärker ins Blickfeld nationaler und internationaler Politik rücken, damit Bildungszugänge für Kinder geschaffen und langfristige Perspektiven ermöglicht werden.

Baulinks-Beiträge vom 8.6.2017

Neues Fachbuch zu Brandschutz- und Entrauchungsklappen
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Das Fachbuch „Brandschutzklappen“ von SZ Scala und Wildeboer wurde aktualisiert und erweitert. Unter dem neuen Titel „Brandschutz- und Ent­rauchungsklappen“ bietet das Werk nun einen umfassenden Über­blick über Absperrvorrichtungen in Lüftungsanlagen. weiter lesen

Neue Emco-Broschüre mit viel Wissenswertem zur Industrielüftung
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Mit der Broschüre „emcoair Industrielüftung“ stellt emco Klima eine kompakte Planungshilfe für Lüftungssysteme im industriellen Umfeld sowie in großen Konzert- und Veranstaltungshallen zur Verfügung. weiter lesen

In 2. Auflage: Welche Lüftung braucht das Haus?
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Auftretende Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilzbefall sind bei hoch wärmegedämmten Gebäuden nach heutigem Standard beinahe schon vor­programmiert. Manuelles Lüften reicht meist nicht mehr aus und selbstständige Lüftungssysteme müssen mit herangezogen werden. weiter lesen

Initiative WÄRME+ informiert auf 24 Seiten über elektrische Hauswärmetechnik
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Elektrische Hauswärmetechnik ist heute smarter denn je und streift ihr Negativimage eindrucksvoll ab. Warum elektrische Hauswärmetechnik eine wichtige Rolle für Bauherren und Sanierer spielen wird, beschreibt die Initiative WÄRME+ in einer neuen Broschüre. weiter lesen

Verordnung zum Umgang mit POP-Abfällen (inkl. HBCD-haltiger Dämmstoffe) vom Kabinett beschlossen
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0881.php4
Das Bundeskabinett hat am 7. Juni eine Verordnung beschlossen, die den Umgang mit Abfällen regelt, die persistente organische Schadstoffe (POP) enthalten. Das betrifft zurzeit insbesondere Dämmplatten mit dem Flamm­schutzmittel HBCD. weiter lesen

REN21: „Erneuerbare Energien weltweit günstigste Energiequelle“
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Das Erneuerbare-Energien-Netzwerk „Renewable Energy Policy Network for the 21st Century“ (REN21) hat die 12. Ausgabe des „Global Status Report 2017“ veröffentlicht. Der international viel beachtete Bericht stellt umfas­send den weltweiten Stand dar. weiter lesen

Ostbeauftragte Gleicke warnt vor neuer Leerstandswelle auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0879.php4
In den nächsten 15 Jahren droht Ostdeutschland eine neue Leerstands­wel­le - davor warnt Iris Gleicke, die Ostbeauftragte der Bundesregie­rung. Dies betreffe insbesondere strukturschwache Regionen. weiter lesen

Soka-Bau: „Bautätigkeit schwächt sich ab“
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0878.php4
Laut Soka-Bau ist das effektive Arbeitsvolumen in der Bauwirtschaft im April 2017 saisonbereinigt um 0,9% gesunken ist. Dies war der erste Rückgang seit Jahresbeginn. weiter lesen

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